Patchwork Plotter

BROTHER SDX 1550 im Test bei Katja

Auf die Modelle der SDX-Serie von Brother habe ich schon seit einer Weile ein Auge geworfen.
Daher war ich sofort dabei, als mir vom nähPark der SDX 1550 zum Testen angeboten wurde.

So ergänzt also seit ein paar Wochen endlich ein SDX-Modell mein Nähreich.
Im ersten Moment war ich wirklich überrascht, wie groß der Plotter tatsächlich ist.
Ich hatte mir vor knapp zwei Jahren den Silhouette Portrait 3 zum Einstieg ins Thema Plotten gekauft und dieser ist echt winzig gegen den Brother.

Mit dem Portrait hatte ich eigentlich nur Flexfolie und gelegentlich Vinyl geschnitten.
Irgendwie hatte ich zu mehr bis zum Einzug des Brothers kein Verlangen.
Wobei, so ganz stimmt das auch wieder nicht, mir schwebte schon einiges mehr vor, vor allem Zuschnitt von Stoffen, aber zur Umsetzung hatte ich mit meinem „alten“ Plotter nie richtig Lust.

Beim Thema Stoffzuschnitt dachte ich zuerst hauptsächlich in Richtung Applizieren, allerdings brachte mich Tanja Stürmer auf die Idee, den Plotter auch für den Zuschnitt nach Schnittmuster, zum Beispiel für Taschen, zu nutzen. Das kam mir sehr gelegen, denn so die ein oder andere Tasche war tatsächlich fällig. Seit ich angefangen hatte, für mich und die Kinder Kleidung zu nähen, kam das Thema Taschen nähen bei mir leider viel zu kurz.

Da wurde es doch wirklich mal wieder Zeit, oder?

 

Für meinen ersten Versuch mit dem Plotter habe ich allerdings – wie im beiliegenden Heftchen empfohlen – eine Papier-Schmuckschachtel aus dem Speicher des Plotters zuschneiden lassen.
Das klappte so prima, dass ich gleich zwei Tage später ganz spontan für meinen Sohn ein Motiv aus Papier mit dem Plotter geschnitten habe, obwohl ich auch damit bisher überhaupt nichts im Sinn hatte.

Gleich als nächstes habe ich mich an die Tiny Pouch gewagt, weil ich doch gern meine alte Kosmetiktasche durch eine neue ersetzen wollte.
Die Tiny Pouch ist eines der wenigen Schnittmuster, die komplett vorbereitet für den Zuschnitt mit dem Plotter verfügbar sind. Dazu kann man sich sogar die Nahtzugabe vom Plotter einzeichnen lassen. Da es mir leider an einem für den Halter passenden Stift mangelte (löschbar wollte ich gern), habe ich mutig auf das Einzeichnen der Nahtzugabe verzichtet.

Mit der richtigen Orientierung an der Nähmaschine war das aber kein Problem.

Ich war auch hier echt überrascht und begeistert, wie einfach das ging. Die Bedienung des Gerätes ist weitestgehend selbsterklärend.

Nur gelegentlich gab es dann doch mal Situationen, wo ich „Deutungsschwierigkeiten“ hatte.
So hatte ich zum Beispiel keine Idee, was mit >Halbschnitt< gemeint ist.
Nach dem ersten Mal Folie schneiden wusste ich es und werde es wohl nie wieder vergessen.
Ich hatte nämlich beim Folie schneiden blöderweise darauf verzichtet, Halbschnitt zu aktivieren und dadurch auch die Trägerfolie mitschneiden lassen. Das Motiv konnte ich trotzdem verwenden, allerdings hat das Entgittern „etwas“ länger gedauert.

Das nächste, was mich faszinierte, waren die kleinen Quiltmuster, aus dem Speicher des Brothers.
Ich hatte mir ja vor Eintreffen des Plotters alles Mögliche zu den SDX-Modellen im Nähratgeber durchgelesen, sowie die verschiedenen Videos angeschaut und war von dieser Möglichkeit fasziniert.
Ich wusste zwar noch nicht, was ich mit dem kleinen Quilt anstellen wollte, aber das musste ich unbedingt testen.

Seine Bestimmung fand das Quiltmuster dann doch recht schnell.
Ich habe daraus einen Untersetzer für den Schreibtisch am Arbeitsplatz genäht.

Als nächstes habe ich mich dann daran versucht, ein SM selbst einzuscannen und ausschneiden lassen.
Dafür habe ich ein SM komplett auf A4 gewählt, eingescannt und alles, was ich nicht gebrauchen konnte, gelöscht (Schrift etc).

Weil auch das so unkompliziert lief, wurde gleich noch ein Herz aus den Mustern dem Speicher des Plotters als Applikation ausgeschnitten.

Stoff kann problemlos direkt auf der Standard-Matte mit dem Rollmesser geschnitten werden, wer da – wie ich – etwas eigen ist, kann aber die Matte auch mit den Klebefolien für Stoffschnitte zusätzlich schonen. Es reicht aber auch aus, die Matte gleich im Anschluss mit warmem Spülwasser und einem Schwamm von Fusseln zu befreien.

Für mich persönlich war das Thema Resteverwertung ebenfalls von großer Bedeutung.
In der Zeit mit dem Portrait hatten sich doch reichlich Abschnitte von den verschiedenen Flex-Folien angesammelt. Davon habe ich einen Teil der Folien auf die Matte geklebt, eingescannt und mit Motiven besetzt. Damit ist wirklich eine ziemlich gute Ausnutzung der Reststücke möglich.

So entstand aus etlichen Reststücken bei minimaler Abfallentstehung ein ordentlicher Schwung kleinerer Motive, für spontane „Aufbügel-Anfälle“. (Diese erledigt bei mir die Plottix Ixpress mit Bravour.)

Gerade für Hobbynäherinnen, die – wie ich – sehr vielseitig ausgerichtet sind, ist die Möglichkeit des Zuschnittes mit dem Plotter sehr praktisch.

Ich nähe gern eben das was gebraucht wird, aber selten das Gleiche häufiger.

Ich liebe diese Abwechslung. Bei Schneiden von filigranen und kleinen Motiven, sowie Innenecken per Rollschneider fehlt mir allerdings dadurch die Übung, das bekommt der Plotter wesentlich sauberer hin.

Ursprünglich hatte es mir so rein von der Optik der 1250er SDX angetan, da bin ich einfach Mädchen.
Inzwischen denke ich, dass als perfekte Ergänzung zu Nähmaschine und Co. der SDX 1550 die bessere Ausstattung mitbringt.
Sogar den ersten Gedanken, den 1550er mit einem Motiv selbst zu bekleben, habe ich inzwischen verworfen, da erstens das schlichte Weiß optisch prima zu meinen anderen Maschinen passt und zweitens sieht man bei geöffneter Klappe das Motiv eh nicht mehr.

So viel also zu meinem ersten Eindruck zum Brother ScanNCut DX 1550.
In der nächsten Zeit werde ich noch weitere Ideen umsetzen, bereits angefangene Werke fertigstellen.
Dazu möchte ich mich noch etwas eingehender mit Canvas Workspace beschäftigen und vom Einzeichnen der Nahtzugaben Gebrauch machen.
Nebenbei bemerkt, wünsche ich mir noch viel mehr Schnittmuster, welche wie die Tiny Pouch komplett vorbereitet für den Plotterzuschnitt verfügbar sind.
Denn auch wenn ich das Einscannen und Vorbereiten durchaus selber machen kann, so möchte ich bei knapp bemessener Nähzeit manchmal auch gern einfach nur loslegen.

Vielleicht habt ihr ja auch noch Wünsche oder Anregungen, was ich unbedingt noch probieren und entdecken sollte.

Liebe Grüße, Katja

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16 hours ago

Kennt ihr die 3-Faden-Superstretchnaht? Die ist nicht so weit verbreitet und es gibt Overlocker, da findet man sie in der Anleitung gar nicht. Sie kann auch nicht mit jedem Modell genäht werden, da man die Obergreiferabdeckung (Konverter) dazu braucht.
Die Juki MO-3500 hat aber einen Konverter, trotzdem fehlte diese Naht bis jetzt im Quickguide.
Wir haben zwei gute Nachrichten für euch:
Juki hat den Quickguide aktualisiert, alle MO-3500, die ab jetzt ausgeliefert werden, haben den dabei und darin findet ihr auch diese superdehnbare Naht.
Wer seine MO-3500 schon länger hat, kann bei Juki einen neuen Guide anfordern. Einfach eine Mail schreiben mit der Seriennummer der Maschine, sie schicken ihn euch zu.
Und wir haben uns auch mit dieser Naht beschäftigt, die man mit einem kleinen Stück Klebeband noch dehnbarer machen kann.
www.naehratgeber.de/die-3-faden-superstretchnaht-mit-der-juki-mo-3500-81648/
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Kennt ihr die 3-Faden-Superstretchnaht? Die ist nicht so weit verbreitet und es gibt Overlocker, da findet man sie in der Anleitung gar nicht. Sie kann auch nicht mit jedem Modell genäht werden, da man die Obergreiferabdeckung (Konverter) dazu braucht. 
Die Juki MO-3500 hat aber einen Konverter, trotzdem fehlte diese Naht bis jetzt im Quickguide.
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Wer seine MO-3500 schon länger hat, kann bei Juki einen neuen Guide anfordern. Einfach eine Mail schreiben mit der Seriennummer der Maschine, sie schicken ihn euch zu. 
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Fringe und Sublimation? Was kommt dabei raus? Das erklären wir euch in diesem Video.
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Wie kommt das Stickmuster eigentlich in die Stickmaschine?
Da gibt es aktuelle ja verschiedenen Möglichkeiten, die gängigste ist der USB-Stick. Auch wenn das für erfahrene Sticker einfach klingt, wenn man sich noch nie damit beschäftigt hat, gibt es da viele Fragen und auch einige Stolpersteine. Was ist FAT32? Warum zeigt meine Stickmaschine keine Muster an? Mein Computer kann diese Stickmuster ja gar nicht öffnen!
Wir zeigen jetzt auf dem nähRatgeber Schritt für Schritt, wie das Stickmuster vom PC auf die Stickmaschine kommt. Ihr findet diesen Beitrag, wie viele andere interessante Themen rund um das Sticken und die Technik dazu, auf www.naehratgeber.de in der Kategorie "Ratgeber - Sticken". Ihr habt noch Fragen? Immer her damit!
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