Endlich mal wieder sticken mit Brother! In der Redaktion freuen wir uns ja auf jede neue Maschine, aber bei manchen ist es sogar so, dass extra Projekte dafür gesammelt werden. So auch bei der Celeste CX1e. Natürlich alles Stickprojekte, denn sie ist eine reine Stickmaschine.
Schneller starten
Die erste Einstellung, die wir bei Brother Stickmaschinen (sofern die Funktion vorhanden ist) immer zuerst vornehmen:
Stickfuß – Auto nach unten.
Heißt so viel, wie: Wenn man auf die grün leuchtende Starttaste drückt, senkt die Stickmaschine den Fuß ab und beginnt zu sticken. Steht das hier auf OFF, muss man immer erst die Taste zum Absenken des Nähfußes drücken, dann die Starttaste. Wir finden, das sollte besser standardmäßig aktiv sein, denn wer drückt schon lieber zwei Tasten, wenn es auch mit einer geht?
Zwischen den einzelnen Teilen des Stickmusters haben wir die CX1e noch mit Artspira verbunden.
Das ging mit dem Ipad und dem Einrichtungsassistenten wirklich einfach.
Aber wenn man das wirklich alles lesen will, sollte man ein bisschen Zeit einplanen. Schlussendlich muss man ja zustimmen, sonst geht es nicht. Aber wir sind schon länger dazu übergegangen, unsere selbst erstellten Stickmuster vor allem in der Entstehungsphase nur noch per USB-Stick zu übertragen.
Praktischerweise hat man bei der Celeste ja immer die Wahl: Stick, App, PE Design 11 oder Database Transfer.
My Stitch Monitor
Nicht ganz so einfach war die Verbindung zu My Stitch Monitor.
Wir haben alle Tipps versucht, die hier über die Fehlermeldung und auf der Support-Seite zu finden waren.
Am Ipad konnten wir den Zugriff erlauben, am Iphone trotz iOS 18 nicht.
Machte trotzdem keinen Unterschied, kein Gerät fand die Celeste.
Dann fragt man die Kollegen. Nach ein paar Nachrichten lag die Vermutung nahe, dass es eine Sicherheitseinstellung ist. Bevor wir ins Detail gehen, denn das ist ja bei jedem Router etwas anders: In unserem Fall mussten wir die selbstständige Portfreigabe für dieses Gerät erlauben. Dazu mussten wir die Celeste aber erst mal in unserem Netzwerk finden. Bei uns wurde sie als PC XX-XX angezeigt, identifiziert haben wir sie dann über die IP-Adresse. Diese findet man im Setup-Menü.
Dann konnte es mit der Überwachung losgehen.
Unterfaden aufgebraucht
Das gewählte Stickmuster ist ein echter Garnfresser, daher haben wir schon mal vorgespult.
Rechts unten gibt es dann ein Stickmodul-Symbol, wenn man darauf tippt, fährt der Stickrahmen nach vorne links:
Sehr praktisch, denkt man. Da kann man doch glatt ganz fix wechseln.
Und die Maschine fragt direkt, ob der Stickwagen wieder zurückgefahren werden soll. Nur, wenn man dann auf OK drückt, ploppt direkt die nächste Meldung auf. Stickrahmen abnehmen. Hm, dann hätten wir ihn ja auch einfach direkt abnehmen können.
Praktisch finden wir die Möglichkeit, während des Stickens zu Spulen, ohne noch etwas anbauen zu müssen. Die Spule für den Unterfaden auf den zweiten Spulenhalter stecken, ganz in Ruhe einfädeln und den Spulvorgang starten. Alles, während die Celeste mit der anderen Kone weiterstickt.
Kleine Ursache, große Wirkung
Plötzlich kommt der weiße Unterfaden hoch. Dann spult man das Standardprogramm ab. Neu einfädeln (oben und unten), neue Nadel. Hilft nicht. Spulenkapsel raus, mal checken, ob die Unterfadenspannung passt. Die passt auch. Aber was ist unter der Spulenkapsel? Genau, Fusseln. Einfachmal ordentlich mit dem Pinsel durch den Greifer und schon kann es weiter gehen!
Das 3D-Objekt besteht aus sieben Teilen und insgesamt knapp über 300.000 Stichen. Wir haben mit verschiedenen Garnen gestickt, Polyester, Rayon, Sensa Green und Nähgarn und die Celeste CX1e hat bis auf das kleine Problem mit dem verschmutzen Greifer brav vor sich hin gestickt.
Stickmuster vergrößern oder verkleinern mit Anpassung der Stichdichte
Es gibt ja verschiedene Gründe dafür, dass man ein Stickmuster in der Größe verändern möchte. Über die Veränderung von Stickmustern haben wir bereits einen Artikel geschrieben:
Darf man Stickmuster verändern?
Bei uns gab es folgendes Problem:
Wir hatten uns eine Datei für ein FSL-Motiv gekauft, mit dem man Christbaumkugeln verhüllt. Leider war das fertige Teil entweder zu groß oder zu klein für unsere Kugeln. Da wir schon reichlich Kugeln haben und nicht extra neue kaufen wollten, haben wir beschlossen, es mal mit einer Verkleinerung zu versuchen. Die Datei stammt von Emblibrary, die eine Veränderung zulassen.
Also mal schnell gerechnet, um wie viel wir verkleinern müssen. 19 mm müssten weg, das wird schon sehr dicht …
Wir wählen daher an der Celeste die Einstellung der Größenänderung mit Beibehaltung der Stichdichte.
Das macht dann bei uns eine Änderung der Stichanzahl von 31633 auf 23988.
Praktischerweise passen dann zwei Stickmuster in den 13×18. Im Display sieht das Ergebnis ganz gut aus, aber gerade bei FSL passiert es bei Änderungen schnell mal, dass die zarten Stellen Schaden nehmen oder das Motiv nach dem Auswaschen nicht mehr richtig in Form bleibt.
Aber es hat alles problemlos geklappt, die Hüllen passen nun auf unsere Kugeln:
Die Hüllen sticken wir mit Sensa Green als Ober- und Unterfaden.
Infos zum Anpassen der Stichdichte finden Sie demnächst in einem ausführlichen Beitrag.
Balsaholz besticken
Immer, wenn wir eine Stickmaschine mit großem Rahmen hier haben, sticken wir mal auf Balsaholz. Denn das Holz kann ja nicht eingespannt werden. Der Rahmen muss also ein gutes Stück größer sein. Kein Problem mit der CX1e, Klebevlies in den großen Rahmen und Holz aufgelegt.
Obendrauf kommt Thermofilm, damit die Stiche nicht so einsinken. Und los gehts! Beim Text hat die CX1e dann nach den Fadenschnitten immer mal den Unterfaden verloren, aber das ist ein Problem, das wir öfter beim Balsa haben. Sprungstichschneiden abstellen, weiter sticken.
Balsaholz läuft. Sogar mit Metallicgarn.
Tipp vom nähRatgeber:
Mit normalem Metallicgarn kann das Sticken auf Holz und Klebevlies anspruchsvoll werden. Alternativ geht dann auch King Star Metallic, das glänzt zwar nicht so sehr wie z.B. Mettler Metallic, lässt sich aber leichter versticken.
Bernina Wifi-Connector an der Brother CX1e
Da wir nicht mit PE Design 11 digitalisieren, sondern mit der Bernina V9, wollten wir natürlich wissen, ob wir unserer Dateien auch mit dem Connector an die CX1e schicken können.
Denn leider haben wir in der Testzeit bis jetzt keine Verbindung zu Database Transfer herstellen können. Da das vorher mit anderen Stickmaschinen von Brother und mit dem vorherigen PC funktioniert hat, vermuten wir ein Problem bei unserem Laptop. Denn im Laden hat die Verbindung wunderbar funktioniert. Wie gut, dass man so viele Möglichkeiten hat! Falls wir da noch etwas herausfinden, ergänzen wir es im weiteren Bericht.
Das Übertragen mit dem Connector hat jedenfalls problemlos funktioniert.
Positionieren mit LED-Pointer
Knopflöcher sollten ja schon an der richtigen Stelle landen, hier haben wir uns dann vom LED-Pointer helfen lassen und die 2-Punkt-Positionierung genutzt.
Denn das Umfahren mit den Eckpunkten hat uns bei den unförmigen Pfoten wenig gebracht, zumal man an diesem Punkt die Datei ja nicht bewegen kann.
Also gehen wir über das Layout zur 2-Punkt-Positionierung:
Der Stepper war ja relativ dick, aber wenn man ihn flach gedrückt hat, hat die Position des LED-Punkts gepasst. Wir haben ab und an mit der Nadel kontrolliert.
So waren die vier Knopflöcher schnell gestickt. Wir haben uns für Nähgarn entschieden, sie sollten nicht so sehr glänzen.
Die Schlitze haben wir gleich von der Celeste schneiden lassen, die Datei ist mit einem Cutwork-Befehl ergänzt.
Infos zum Thema Cutwork mit Brother finden Sie hier:
Die Pfoten sind auch in unserer Knopfloch-Serie enthalten, allerdings kleiner.
Cutwork mit BROTHER Stickmaschinen
Als Unterfaden haben wir das gleiche Nähgarn verwendet, damit die Stickerei auch bei aufgeklapptem Mantel gut aussieht. Mit dem Nähgarn hatte die CX1e keinerlei Probleme, es handelt sich um Gütermann Miniking, also ein 120er Nähgarn.
Der Mantel ist somit fertig und wir starten direkt mit dem nächsten Projekt, einer Jeans. Was gibts da zu sticken? Logisch, das Knopfloch. Genauer gesagt, die Knopflöcher. Denn wir nähen eine Wideleg von Smartpattern mit verdeckter Knopfleiste.
Wir haben ja eine Datei für ein Jeans-Knopfloch, aber die CX1e bringt auch eine Auswahl an Knopflöchern mit. Da haben wir uns eins ausgesucht, in der Größe angepasst und zur Probe gestickt. Natürlich mit dem Garn, mit dem wir auch absteppen, Gütermann Denim No. 50. Das musste klappen, denn leider ist bei den Knopflöchern die Funktion „Stichdichte verändern“ ausgegraut.
Nach zwei Versuchen hat die Größe gestimmt und das brauchen wir dann ja drei Mal.
Hier hat die Funktion „Vervielfältigen“ geholfen. Nachdem wir gemessen hatten, wie lange die Knopflochleiste sein muss, mussten wir nur noch die Anzahl erhöhen und dann den Abstand, schon war die Knopflochleiste fertig. Mit der 2-Punkt-Positionierung perfekt auf der genähten Leiste angeordnet, super! Als Vlies verwenden wir hier gerne Super Film, da es die Knopflöcher dauerhaft stabilisiert, sich aber schön abreißen und wegschmelzen lässt.
Ein Knopfloch fehlt ja noch, aber das kommt im Laufe der weiteren Fertigung erst. Wir müssen also erst mal wieder ein bisschen Nähen. Wie es mit der Jeans weiter ging, erfahren Sie im zweiten Testbericht.
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