Overlockmaschinen verschmutzen schneller als Nähmaschinen, da sie Stoff schneiden. Daher sollte eine Overlock eigentlich nach jedem Projekt mal gereinigt werden. Also Klappen öffnen und die Fusseln aussaugen oder rauspinseln. Alle paar Wochen ist eine gründlichere Reinigung anzuraten. Wie oft, das kann nicht pauschal gesagt werden, es kommt immer darauf an, wie viel damit genäht wird.
Schneidet die Overlock schlechter, wird lauter oder das Stichbild ist nicht mehr so schön, sollte sie auf jeden Fall mal gründlich gereinigt und geölt werden. Wie das bei der Juki MO-3500 Sumato gemacht wird, sehen sie hier.
Was braucht man zu Reinigung der Overlock?
- Pinsel
- Microfasertuch
- Schraubendreher
- extrastarkes Nähgarn
- Overlocköl
Im Lieferumfang der MO-3500 ist ein Öl enthalten. Wir finden jedoch die Verarbeitung unpraktisch (Aufschneiden und einstechen), daher nutzen wir unser nähPark-Overlocköl mit der feinen Metallspitze und dem nachfüllbaren Stift.
Es wird auch ein Pinsel mitgeliefert, wir verwenden lieber Kosmetikpinsel zur Reinigung. Die gibt es in verschiedenen Längen und Stärken und meist sind sie so konstruiert, dass Fusseln damit gut aufgenommen werden können.
Kann man die Overlock auch auspusten?
Jein. Die MO-3500 Sumato hat zwar zwei Klappen zum Öffnen, was zum Ausblasen besser geeignet ist als bei Overlockern, die nur eine Klappe haben. Aber trotzdem besteht immer die Gefahr, dass Schmutz nicht raus, sondern weiter rein geblasen wird. Der kann dann nur noch in der Werkstatt entfernt werden. Wenn Sie also unbedingt mit Druckluft arbeiten möchten: Reinigen Sie grob vor (mit dem Staubsauger oder dem Pinsel) und pusten sie erst danach die Reste aus.
Achten Sie bei Druckluftspray darauf, dass es frei von Kondensaten ist.
Reinigen
Spannungsscheiben reinigen
Beim Reinigen wird von oben begonnen. Die MO-3500 hat zwar keine normale Fadenspannung (sondern ein Fadenvorzugsystem), aber trotzdem finden sich dort kleine Spannungsscheiben.
Fusseln entfernen
Wenn Sie Fusseln auspinseln, aussaugen oder auspusten, schließen Sie vorher immer die Luftkanäle. Sonst könnten sich Fusseln darin ansammeln.
Die Juki MO-3500 hat quasi eine Auskehröffnung. Man muss also nicht alle Fusseln aussaugen oder mit dem Pinsel aufsammeln.
Stichplatte entfernen
Das geht mit dem beliegenden Schraubendreher. Beide Schrauben lösen. Leichter geht das Entfernen der Stichplatte, wenn auch der Nähfußhalter abgeschraubt wird.
Es ist auch normal, dass die Stichzunge nach oben klappt, wenn die Stichplatte nicht mehr aufliegt. Wenn Sie später die Stichplatte wieder anbringen, können Sie die Stichzunge vorher abschalten (also auf Rollsaum stellen). Wenn Sie die Stichplatte aber von vorne an ihren Platz schieben, wird die Stichzunge einfach wieder nach unten gedrückt.
Ebenso den Schlitz für das automatische Messer auspinseln. Und auch die Nadelstange kann mal abgewischt werden.
Luftkanäle reinigen
In der Bedienungsanleitung steht zwar, dass dafür der Draht verwendet wird, aber wir raten zu einem dicken, glatten Garn. Der Draht ist fürs Reinigen doch etwas zu grob. Verwenden Sie ihn nur, wenn sich normales Garn nicht mehr ordentlich durchblasen lässt, also die Vermutung nahe liegt, dass die Kanäle verstopft sind.
Wir nutzen Gütermann Extra Stark oder Madeira No. 35, fädeln es durch die Lufteinfädelung und ziehen den Faden dann mehrmals hin und her. Zum Schluss nach links herausziehen.
Ölen
Entfernt man Schmutz, entfernt man immer auch einen Teil des Öls. Daher wird es nach einer gründlichen Reinigung ergänzt.
Am Nadelhalter: Drehen Sie am Handrad, bis der Nadelhalter ganz unten steht und bringen Sie dann ganz oben einen Tropfen Öl auf. Dann weiter drehen, um das Öl zu verteilen. Der Nähfußhalter ist gefettet, daher braucht es dort kein Öl.