Covernähte verleihen selbstgenähten Kleidungsstücken ein professionelles Finish. Doch nicht jeder hat eine Covermaschine zur Hand. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du Covernähte auch ohne Coverlock ganz einfach umsetzen kannst. Die normale Covernaht kann man ja gut mit der Zwillingsnadel imitieren, aber Deckstichcovernähte oder Ziercovernähte auf links werden anders nachgearbeitet.
„Covern“ mit der Nähmaschine
Einstellungen anpassen
Ich habe nun die Stichlänge verkürzt, d.h. der Stich ist nun gestaucht und das sieht wie folgt aus:
Du sieht, dass die Stichlänge nun statt 2.00 auf 1.35 gekürzt wurde. Dies kannst du aber nach individuellem Gefallen einstellen.
Stoff vorbereiten
Nähen
Nähe nun auf der vorderen rechten Seite im gewünschten Abstand mit deinem ausgewählten Zierstich die benötigte Länge.
Akzente setzen mit besonderem Garn
Um deiner Naht einen besonderen Effekt zu verleihen, kannst du mit unterschiedlichen Garnen experimentieren. Besonders Metallicgarn bietet eine glänzende Optik, die den Covernähten das gewisse Etwas verleiht. Es ist in vielen verschiedenen Farben und von zahlreichen Herstellern erhältlich. Achte darauf, dass das Garn gut zu deinem Stoff passt und die gewünschten Eigenschaften für dein Projekt mitbringt. Auch Bauschgarn kann interessante Effekte erzeugen, indem es Volumen hinzufügt und die Naht hervorhebt. Sei ruhig kreativ und spiele mit unterschiedlichen Garnen, um individuelle Akzente in deinen Nähprojekten zu setzen!
Auch mit der Overlock kannst du durch die Wahl besonderer Garne beeindruckende Effekte erzielen. Ich persönlich verwende gerne Bauschgarn mit Farbverlauf, das nicht nur optisch ansprechend ist, sondern auch für eine schöne Textur sorgt. Dieses Garn fügt deiner Naht Volumen hinzu und lässt sie lebendig wirken. Experimentiere mit verschiedenen Farbverläufen und Garnstärken, um einzigartige Akzente in deinen Projekten zu setzen. Achte darauf, dass das Garn gut zu deinem Stoff passt, damit das Gesamtbild harmonisch bleibt.
„Covern“ mit der Overlock
4-Faden Overlockstich
Bügle die Naht gut durch, um ein sauberes Ergebnis zu erzielen.
Vergleich
2-Nadel-Flachnaht
Alternativ kannst du auch eine 2-Nadel-Flachnaht, entweder schmal oder breit, verwenden. Die schmale Variante ist hier im Beispiel gezeigt (Foto links), wobei ich persönlich auch die breite Variante bevorzuge (siehe letztes Foto).
Diese wird identisch genäht. Auch hier kann ein Bauschgarn für einen besonderen Effekt verwendet werden.
Einstellungen für die 2-Nadel-Flachnaht (breit)
Die Einstellungen variieren je nach Modell. Eine Anleitung findest du in deiner Bedienungsanleitung oder in einer Tabelle für die jeweiligen Einstellungen. Hier sind die Einstellungen für die Bernina L850.
Die Spannung der linken Nadel stelle ich auf 1,5. Die Spannung des Untergreifers stelle ich auf 4,5.
Hier sind die weiteren Einstellungen meiner Overlockmaschine. Es ist wichtig, dass du die spezifischen Vorgaben in deinem Handbuch überprüfst, da die Einstellungen je nach Modell variieren können. Selbst innerhalb der Bernina Nähmaschinen gibt es Unterschiede in den empfohlenen Parametern. Achte darauf, die richtigen Spannungen und Nadelpositionen für dein jeweiliges Projekt zu wählen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Sollten sich Wellen bilden, stelle sicher, dass du den Differentialtransport deiner Overlock richtig einstellst. Das ist bei dehn baren Stoffen besonders wichtig.
Tipp vom nähRatgeber:
Soll die Flachnaht strapazierfähig sein und noch mehr nach Deckstichcover aussehen, einfach mittig nochmal mit Seraflex und der Nähmaschine absteppen.
Fazit
Gerade bei schlichten Schnittmustern, wie dem Shirt Noah (siehe Bild) oder Vicky von Malina, kannst du mit auffälligen Nähten tolle Akzente setzen und deinem selbstgenähten Stück ein gewisses Etwas verleihen. Covern ohne Coverlock ist nicht nur möglich, sondern macht auch Spaß und bringt Kreativität in dein Nähprojekt!
Möchtest du üben, dann bekommst du beim Malinashop.de auf die Shirts Vicky, Hanna und Noah 50% mit dem Code NAEHPARK50.
Wir wünschen dir viel Spaß beim Ausprobieren.