Hast du dich jemals gefragt, wie man die perfekten Säume hinbekommen kann, ohne dass einem die Naht ins Auge springt? Der Trick liegt oft im Blindstich! Diese unsichtbare Nähtechnik kann dein bester Freund werden, wenn du deinen Nähprojekten den letzten Schliff geben möchtest. Der Blindstich ermöglicht es, Nähte nahezu unsichtbar zu machen, was besonders bei Säumen von Vorteil ist.
Was ist ein Blindstich?
Stell dir vor, du könntest einen Saum nähen, ohne dass jemand es sieht. Der Blindstich ist genau das! Er verbindet zwei Stofflagen, während er auf der Vorderseite praktisch unsichtbar bleibt. Perfekt für elegante Kleider, schicke Vorhänge oder alles dazwischen! Du bekommst einen sauberen und professioneller Look.
Zubehör:
Es gibt einen Blindstichfuß, der dir das Nähen von Blindstichen sehr erleichtert. Er hat eine spezielle Form, die es ermöglicht, den Stoff genau an der richtigen Stelle zu führen, sodass der Stich nur die obere Stofflage greift und du auch nicht so einfach verrutscht.
Hier der Blindstichfuß Nr. 5 von Bernina.
Hinweis vom nähRatgeber:
Blindstichfüße sehen bei jedem Hersteller etwas anders aus, die Funktionsweise ist jedoch immer gleich. Bei einigen Marken kann man die Führung noch seitlich verstellen. Denn es gibt ja auch Nähmaschinen, bei denen man die Nadelposition nicht nach rechts oder links verstellen kann, die Rädchen ersetzen dann diese Funktion. Ein paar Beispiele:
Den passenden Blindstichfuß findet man wie immer über unsere Zubehörsuche.
So gehst du vor:
Einstellung der Nähmaschine
Vorbereitung des Stoffes
Falte den Stoff nun nach innen (rechts auf rechts) um (deine gebügelte Falte ist nun unterhalb des Stoffs) und lasse ca. 1 cm des Saums unten hervorschauen.
Hier siehst du wie es von der Seite aussehen sollte.
Bügle auch hier am besten noch einmal erneut durch, damit du es einfacher beim Nähen hast.
Lege den Stoff so unter den Nähfuß, dass die Nadel nur minimal in die Kante der Falte sticht.
Der Fuß hat eine Führung, die den Stoff an der richtigen Stelle hält, damit du eine saubere und gerade Naht erhältst.
Die Nadel sollte abwechselnd in die Kante des umgeschlagenen Stoffes und daneben auf den Saum stechen.
Wenn du richtig genäht hast, sind die Stiche auf der Vorderseite kaum sichtbar.
Tipps:
Experimentiere mit Stoffen: Probiere den Blindstich an verschiedenen Stoffarten aus, um ein Gefühl für die Anpassung der Einstellungen zu bekommen.
Optimierung der Nähtechnik: Achte darauf, die Nähmaschine gleichmäßig zu führen und die Stofflagen nicht verrutschen. Das sorgt für ein gleichmäßiges Nähergebnis.
Häufige Fehler und Lösungen
Stich ist auf der Vorderseite sichtbar:
Stich greift den Stoff nicht:
Fazit
Der Blindstich ist nicht nur eine Technik – er ist deine geheime Waffe für professionelle Nähprojekte! Je mehr du übst, desto besser bekommst du ein Gefühl dafür, welche Einstellungen du um besten benutzen muss.
Olga ist ein Teil von Mamisliebennähen und näht und stickt mit ihrer Bernina B 770 QE Plus.
Mehr von Mamisliebennähen finden Sie hier: MaLiNa
2 Antworten auf „MaLiNa: Der Blindstich mit der Nähmaschine“
Danke für den Beitrag!
Kann ich mit dem 10er Fuß das gleiche Ergebnis erreichen?
Hallo!
Theoretisch kann man den Blindstich mit jedem Nähfuß nähen, dann muss man jedoch sehr darauf achten, an der richtigen Stelle zu bleiben. Das Blech am Nähfuß Nr. 5 führt genau am Bruch entlang und es hat eine kleine Ausbuchtung für den Einstich an der perfekten Stelle. Beim Nähfuß 10 endet das Blech weiter vorne, es fehlt also Führung. Zudem sorgt beim Nähfuß Nr. 5 die Höhe des Blechs dafür, dass die Zickzackstiche mit mehr Garn ausgeführt werden, was das spätere Auseinanderklappen erleichtert.
Viele Grüße,
das nähRatgeber-Team