Singer Momento Stoff schneiden Testbericht

Testbericht Singer Momento Teil 3

Endlich sind die großen Matten da! Eigentlich wollten wir ja mit der Nähmaschinenhaube beginnen, aber während der Wartezeit hatten wir noch etwas rumprobiert, wie man Schnittmuster zusammensetzen kann. Und da das mit dem Slip Fanelaki von Einfach nähen gut geklappt hat, haben wir damit losgelegt. Kleinere Teile, aber Jersey.

Slip aus dem Set Fanelaki

Slips sind perfekt für Reste. Trotzdem ist es am Anfang gar nicht so leicht, einen Single Jersey auf der großen Matte zu befestigen. Man will ihn ja nicht dehnen und auch keine Falten.

Aber das ist Übungssache.

Zwischendurch kam uns der Gedanke, es hätte für den ersten Versuch ja auch erst mal ein kleineres Stück getan und nur den Zwickel zu schneiden.

Das wäre mit MySewnet Crafting ja auch ganz einfach. Wir lieben die Funktion mit den verschiedenen Farben. So kann das Projekt einfach auf mehrere Matten aufgeteilt werden, ohne mehrmals gespeichert werden zu müssen (wie z.B. bei Brother Canvas Workspace).

Probeschnitt / Testschnitt

Aber mit dem letzten Update (Version 4.2.8137.0) kam ja der Probeschnitt in die MySewnet Software. Den probieren wir doch gleich aus!

Hier sieht man den neuen Button. Wir klicken ihn an und – Überraschung (oder besser gesagt – Surprise?), das nächste Fenster ist mal wieder in Englisch. Zur Hälfte. Gut, wird bestimmt auch mal bei einem Update angepasst, aber: Es stehen nur vier Felder zur Auswahl. Mal sehen, was jetzt passiert.

Ja, die Ecke ist wirklich die Ecke. Und da klebt bei uns nicht immer Material. Bei Folien oder Papier geht das noch, nur beim Stoff waren wir ja schon froh, dass alles auf der Matte war. Wir notieren: Für den Testschnitt was in die Ecke kleben (das kann man ja auch rechts unten, wenn eh noch Platz ist) und wünschen, dass der Testschnitt auch mal verschiebbar wird wie bei anderen Plottern.

Dann kann es aber endlich losgehen, denn der Testschnitt war gut und den Rest hat der Singer Momento sauber und zuverlässig geschnitten. Sieht man hier noch nicht so wirklich. Das ist die Matte direkt nach dem Schneiden. Man kann die Spuren der Transportrollen auf dem Jersey erkennen. Kein Drama, geht ja wieder weg.

Nur klebt der Stoff an dieser Stelle bombenfest auf der Matte. Da muss man beim Ablösen etwas aufpassen.

Deshalb haben wir erst mal um die Schnittteile herum entfernt, um ein Gespür dafür zu bekommen.

Aber wir haben alles gut gelöst bekommen und dann noch die restlichen Teile zugeschnitten.

Dann muss man nur noch nähen, fertig ist der Slip mit dem Plotter.

Zeit, die Stoffe für die Haube zusammenzusuchen.

Nähmaschinenhaube Clara

Die Teile haben wir ja im letzten Testbericht schon vorbereitet.

Schnittmuster: Nähmaschinenhaube Clara aus der Nähgang.

Wir starten mit dem kleinsten Teil, das ist bei der Mattenauswahl ja ganz einfach. Letzte Matte anklicken, Schritte durchgehen. Für die Patchworkstoffe haben wir „Quilting Cotton“ gewählt und einen Testschnitt durchführen lassen. Perfekt!

Nur hat beim Einzug der Matte die Transportrolle gleich wieder eine Welle erzeugt. Die Rollen drücken einfach etwas zu fest auf. Daher sind wir dazu übergegangen, die Transportrollen immer so einzustellen, dass sie möglichst nicht durch die Form fahren.

Das ist natürlich nicht immer möglich. Hier haben wir sie so eingestellt, dass zwei nur auf der Matte laufen, zwei am Rand des Stoffes. Man sieht hier auch gut, dass der Momento mit der großen Matte gerne einen größeren Tisch haben möchte. Hängt die Matte vorne nach unten, kann sich der Stoff schneller lösen. Und in unserem Fall ist nach hinten auch wenig Platz. Kurz haben wir überlegt, ob wir den Plotter doch in das andere Zimmer mit dem großen Tisch tragen. Aber man kann es ja mal versuchen. Sobald die Matte hinten raus kam, haben wir sie nach oben geführt.

Wir gehen das Risiko mal ein und es hat geklappt. Ein perfekter Schnitt.

Praktisch zum Führen der Matte ist auch die Tatsache, dass der Plotter sofort anhält, wenn man auf Pause drückt. Und dort auch direkt weiter schneidet. Bei Brother fährt der Plotter nach der Pause erst an den Startpunkt und dann wieder an die Stelle, wo er geschnitten hat.

Man muss die Stoffe auch nicht passend zur Matte zuschneiden, unten kann der Stoff überhängen. Und dann kommt gleich noch ein Vergleich zu Brother: Wenn man die andere Seite der Matte nutzen möchte, weil sie vielleicht oben schon nicht mehr so gut klebt, kann man die Matte einach mit der anderen Seite nach oben laden. Eine Matte bei Brother kann immer nur in eine Richtung geladen werden.

Wir haben mit jeder Matte etwas dazugelernt und bei der letzten Farbe hatten wir dann den für uns perfekten Ablauf. Rollen außerhalb des Stoffes (aber nicht immer an der gleichen Stelle, wegen des Abriebs) und die Matte hinten nach oben laufen lassen.

Damit waren die „unförmigen“ Elemente schnell geschnitten und wie immer: nur noch nähen. Das wird jetzt aber bestimmt etwas dauern, ist aber für diesen Testbericht ja nicht relevant. Bei den weißen Streifen gab es in den Kurven ein paar Fasern beim Ablösen, aber dieser Stoff ist auch etwas dünner als die anderen. Für uns immer noch im Rahmen beim Schneiden auf der Matte.

So sieht die Matte nach den ersten beiden Projekten aus und wir werden sie jetzt mal wie gewohnt reinigen. Sie klebt zwar noch, aber man muss ja nicht warten, bis sich das erste Stoffteil beim Schneiden abgelöst hat. Normalerweise machen wir das in der Spüle, so wie hier gezeigt: Die Schneidematte klebt nicht mehr?

Allerdings ist die Matte dafür ja zu groß. Also ab ins Bad!

Wegen einer Matte fängt man ja gar nicht an, also haben gleich alle drei ein Bad bekommen.

Der Schmutz hat sich gut ablösen lassen, auf beiden Sorten. Wir reinigen auch immer gleich die Schutzfolie, damit wir nicht die alten Fusseln wieder zurückübertragen. Nach dem Trocknen kann es weiter gehen.

Während wir noch an einen Schnitt für ein Shirt arbeiten, um es plottfähig zu machen, hat die Stickmaschine gerufen. Da war doch was mit Applikation schneiden und SVG exportieren aus MySewnet …

SVG für Applikation

Wir haben das Stickmuster in MySewnet Platinum geladen und in den Reiter Applikation gewechselt.

Und bei der Express Applikation hat die Software erkannt, was wir wollten.

Schon ist das Blatt mit Stoff hinterlegt.

Und wir können eine SVG für den Plotter exportieren.

Die kann dann einfach in MySewnet Crafting importiert werden.

Spannend ist für uns die Größe, die von MySewnet Platinum erstellt wurde. Idealerweise sollte die Stoffkante ja jetzt beim Sticken exakt vom Satinstich verdeckt werden. Sieht hier durchaus so aus.

Also starten wir den Plotter und die Stickmaschine. Das Stickmuster wird ebenfalls per MySewnet an die Stickmaschine übertragen.

Applikationsteile schneiden

Da müssen wir doch gleich wieder was ausprobieren. Style-Vil!

Im ersten Durchgang wurde es nicht geschnitten und wir waren kurz enttäuscht. Aber der Fehler war schnell gefunden, der Verschluss des Rollmessers war nicht komplett zu. Da muss man wirklich fest drücken der Momento merkt es leider nicht, wenn es nicht bombenfest sitzt. Aber nach dem Schließen wurde das Style-Vil problemlos geschnitten (Einstellung Stoff normal).

Auch Thermolam schneidet der Momento problemlos, wieder auf der gleichen Einstellung. Wir hätten schon gedacht, dass es da ein bisschen mehr Druck braucht (vor allem beim Style-Vil).

In Sachen Druck muss man nämlich beim Rollmesser gut aufpassen.

Hier haben wir in der Ecke einen Probeschnitt gemacht. Der Stoff war durchgeschnitten, die Matte heil. Wir haben mit dem Fingernagel über die Stelle gerieben, keinerlei Kerbe.

Und das war der anschließende Schnitt nach dem Probeschnitt. Es ist schon klar, wie beim normalen Rollschneider macht man mit kurvigen Schnitten sichtbarere Kerben, weil man das Mattenmaterial wegdreht. Aber der Unterschied ist uns dann doch etwas zu groß.

Wir führen ja weiter unsere Einstellungstabelle und Erfahrungswerte gehören immer dazu, aber unsere 12×24 Matte in rot hat mittlerweile doch schon sehr gelitten. Verwöhnt vom Automatikmesser des SDX von Brother kann man als Ausgleich aber sagen: Eine Singer Matte kostet in etwa ein Drittel einer Brother SDX-Matte. Und der Momento schneidet auf allen Matten, da er sie nicht erkennt. Zu Not auch ohne Matte, aber das kommt in einem anderen Beitrag dran (haben wir natürlich zwischendurch schon mal schnell getestet).

Für die Monstera-Blätter braucht es ja jetzt noch den Stoff, auch den darf der Momento schneiden. Aber die Transportrollen schieben den Stoff wieder vor sich her.

Dadurch ist der Schnitt an der Spitze leicht verschoben und der Stoff ist dort nicht ganz geschnitten. Patchworkstoffe haften selbst auf der roten Matte nicht so fest wie zum Beispiel Jersey, also testen wir auffrischen:

Einmal kurz mit Mettler Webbond über die Matte, schon haftet der Patchworkstoff auch wieder besser und die Rolle schiebt den Stoff nicht vor sich her.

Wir bereiten die Teile weiter vor und dann geht es endlich an die Stickmaschine!

Die Teile passen exakt in die Markierungen und müssen nur noch fixiert werden. Die Rückseiten haben wir teilweise aus Filz geschnitten, auch hier war das Befestigen im letzten Stickschritt ganz einfach.

Wir haben eine ganze Sammlung gestickt und die Blätter mit einem Zickzackstich stellenweise zu einer Tischdeko verbunden.

Einziger Wermutstropfen: Wir haben das Stickmuster in drei Größen. Die kleinste Größe wurde aber in der Software nicht als Applikation erkannt und wir haben bis jetzt noch nicht herausgefunden, anhand welcher Eigenschaften die Sticksoftware eine Applikation bei einem Kaufmuster erkennt.

Beim Ausschneiden der Teile von Hand ist uns aber auf jeden Fall klar geworden, wie gerne wir mit dem Plotter zuschneiden. Exakter gehts nicht.

Da nun das Zubehör vollständig eingetroffen ist, darf der Singer Momento noch eine Weile in der Redaktion bleiben.

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3 days ago

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