Wenn Sie sich unsicher sind, welcher Stich der passende und welche Einstellung die geeignete für Ihr Projekt wären, lassen Sie sich doch von Ihrer Nähmaschine beraten.
Ab der Serie 4 bieten BERNINA Nähmaschinen einen Nähberater, der nicht nur die ersten Einstellungen vornimmt, sondern auch Empfehlungen zu Nadel und Garn anzeigt.
Wo finde ich den BERNINA Nähberater?
Was macht der BERNINA Nähberater?
Die Aufnahmen in unserem Beispiel stammen vom Modell B790 PLUS.
Oft werden wir gefragt, für was die vielen Symbole im Nähberater stehen. Wir werden Sie Ihnen zwar hier erläutern, aber wenn Sie an Ihrer Nähmaschine sitzen und sie hat die integrierte Hilfe, können Sie sich direkt eine Erklärung anzeigen lassen.
Für was stehen die Symbole im Nähberater?
In der ersten Auswahl entscheiden Sie sich für ein Material.
1: Leichte Webware – Beispiel: Organza, Batist, Seide
2: Mittlere Webware – Beispiel: Taft, Flanell, mittelschweres Leinen, Gabardine, Baumwollwebware, Blusen- und Hemdenstoffe
3: Schwere Webware – Beispiel: Canvas, Polsterstoffe, Mantelstoffe
4: Jeans
5: Leichte Wirkware – Beispiel: Single-Jersey, Badelycra, Modaljersey, Viskosejersey
6: Mittelschwere Wirkware – Beispiel: Sewat, Romanitjersey, Jaquardjersey, Rippenstrick, French Terry
7: Schwere Wirkware – Beispiel: Grobstick, Wollwalk
8: Pelz
9: Frottee
10: Stoffe mit Flor – Beispiel: Plüsch, Samt, Nicki
11: Leder und Kunstleder
12: Tüll, Spitze
Im nächsten Schritt wählen Sie die Technik:
Nicht alle Nähtechniken sind bei jeder Stoffsorte aufrufbar. Haben Sie zum Beispiel Leder gewählt, fehlt das Feld für Freihandnähen.
1: Zusammennähen, Steppen, Säumen
2: Versäubern
3: Blindsaum
4: Knopflöcher
5: Reißverschluss
6: Zierstiche
7: Quilten mit dem Obertransport
8: Freihandnähen, Freihandquilten
9: Applizieren
So können Sie sich für die verschiedenen Stoff- und Technikkombinationen einfach von der Maschine anzeigen lassen, was Sie verwenden sollten. Auch wenn Vlies benötigt wird, ist es hier zu sehen, ebenso das Versenken des Transporteurs. Durch den grünen Haken werden die Einstellungen übernommen. Wie gewohnt, zeigt Ihre Nähmaschine veränderte Einstellungen in gelb an.
Trotzdem können Sie nach der Auswahl weitere individuelle Einstellungen vornehmen. Denn auch der Nähberater kann nicht wirklich sehen oder fühlen, um welchen Stoff es sich handelt. Beispiel: Bei der Einstellung zum Zusammennähen nimmt er sowohl für leichte, als auch für mittlere Wirkware einen Nähfußdruck von 30 vor (nur bei Modellen mit elektronischer Nähfußdruckanpassung), was bei Viskose- oder Modaljersey aber oft noch zu hoch ist und nachgeregelt werden muss.
Aber man macht ja auch seine eigenen Erfahrungen und der Nähberater soll Sie hierbei nur unterstützen.
2 Antworten auf „Wie funktioniert der Nähberater bei BERNINA?“
Ich habe zu dem Nähfußdruck im Nähradgeber eine Frage:
Zu meiner B570QE wird in allen Unterlagen von Bernina ein Standardnähfußdruck von 50 gezeigt und angegeben. In Wirklichkeit ist der Standarddruck jedoch aktuell 70. Das irritiert mich etwas im Hinblick auf die Angaben im Nähradgeber. Der o. g. empfohlende Nähfußdruck von 30 im letzten Abschnitt läge demnach 40 Punkte unter dem Standard. Ist das so richtig? Ist der eigenartige Unterschied des Standardnähfußdrucks zwischen den Unterlagen und der Wirklichkeit im Nähradgeber berücksichtigt?
Hallo!
Der Standardnähfußdruck ist bei der 7er Serie 50, bei der 5er Serie 70. Das Bild im unteren Abschnitt stammt vom Modell 790. Wir werden das noch zur Info ergänzen. Trotzdem nimmt der Nähberater bei bei beiden Serien einen Druck von 30 vor. Und selbst das kann noch zu hoch sein, bei Jersey kann der Druck auch schon mal 10 betragen, er ist ja bis -25 veränderbar. Es kann aber durchaus sein, dass bei beiden Serien der Druck gleich ist und nur die Skala anders. Die Anzeige kann sich auch mit einem Update verändern.
Viele Grüße, Ihr Team vom nähRatgeber