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Abschlussbericht Test `Juki HZL-DX5` von Sabine Harms

Nun sind die 3 Monate Test also schon um. Zeit für ein abschließendes Fazit. Bevor die Maschine kam, habe ich sehr lange und gerne Pfaffmaschinen genäht, war also Qualität gewöhnt. Ich kannte durchaus aber auch andere Maschinen, die ich in meinen Kursen zu sehen bekam, mir aber niemals kaufen würde.

Ich bin also komplett ergebnisoffen an den dreimonatigen Test rangetreten. Dann stand das gute Stück also da. Bereits im Vorfeld hatte ich mich durch die Bedienungsanleitung gelesen (ist so ein Tick von mir) und hatte also schon einen groben Überblick, was die DX 5 so alles mitbringt und kann. Juki HZL DX 5 Testbericht nähparkt Trotzdem war ich von den Funktionen der Maschine erstmal überwältigt: Das Fußpedal hat zwei Tasten, die an der Ferse kann mit verschiedenen Funktionen belegt werden. Viele, wirklich viele Stiche, etliche Füßchen… Juki HZL DX 5 Testbericht nähparkt

Das Zubehör

Da musste ich also strukturiert rangehen. Zuerst habe ich mir die Füßchen im Lieferumfang vorgenommen um rauszufinden, wofür sie sind. Standard- und Reißverschlussfüßchen waren leicht auszumachen. Dann gab es noch einen transparenten Fuß, den manuellen Knopflochfuß, der laut Anleitung auch für die vielen Zierstiche eingesetzt wird, so hat man immer alles schön im Blick – gerade bei Zierstichen in Kontrastfarben ein Pluspunkt.

Außerdem sind noch Füßchen für kantengenaues Nähen, Patchworken, Quilten und auch ein Obertransportfuß enthalten (den gibt es ja mittlerweile für fast alle Maschinen, meistens aber als teures Sonderzubehör). Besonders erwähnenswert ist noch der Knopflochfuß: der ist sage und schreibe 15 cm lang und hat ein eigenes kleines Kabel, was bei Gebrauch am Kopf der Maschine eingesteckt wird für absolut gleichmäßige und identische Knopflöcher. Ansonsten ist das übliche an Zubehör dabei: ein Satz Nadeln und eine Zwillingsnadel, 4 Spulen, Quiltführung, Nahttrenner, Reinigungsbürste, Schraubendreher, 2. Garnrollenhalter.

Die Funktionen

Das ganze Zubehör wird in einer abnehmbaren Box fein säuberlich einsortiert – so mag ich das! Außerdem ist eine DVD dabei, mit der man sich die Grundfunktionen der Maschine zeigen lassen kann. Die Filme sind mit englischen Texten, aber die Bilder sind selbsterklärend, also auch ohne Englischkenntnisse eine Hilfe. An der Vorderseite der Maschine, rechts oberhalb der Nadel sind Tasten für die Grundfunktionen angeordnet: Fadenabschneider, Nadelpostion, Fußheber (den man aber auch klassisch mit Hebel heben und senken kann), Geschwindigkeitsregler, Punkt- und Rückwärtsvernähen, Start und Stopp. Die Maschine kann also auch ohne Fußpedal betrieben werden.

Dann entgeht einem aber eine weitere wichtige Funktion: Die Fußschalterfunktion. Ich kann also nicht nur im vorderen Bereich mit der Fußspitze auf das Pedal treten, um zu nähen, sondern ich kann auch mit der Ferse auf den hinteren Bereich treten für eine andere Funktion, wo ich unter 7 Möglichkeiten wählen kann: Rückwärts- oder Punktvernähen, einen Halb- oder auch Einzelstich nähen, Fußheber, Fadenabschneiden oder auch gar keine Funktion. Ich habe mich für das Rückwärtsnähen entschieden. Macht in meinen Augen den meisten Sinn, nutze ich wirklich viel. Herrlich, die Hände bleiben frei für das Nähstück.

Das Besondere: Die Schwebefunktion

Und dafür gibt es gleich noch eine weitere, tolle Funktion: mit der Nähfuß-Schwenkfunktion kann ich eintellen, dass die Nadel untenbleibt und dabei der Nähfuß ganz leicht angehoben wird. So kann ich eine Ecke nähen oder auch Fältchen glatt streichen oder Rundungen nähen und kann beide Hände am Nähstück lassen. Besonderes Bonbon: hierbei ich kann einstellen, wie hoch der Nähfuß gehen soll.

Wenn ich also ein etwas dickeres Material habe, kann ich anpassen für ein komfortables Nähen. Das ist überhaupt eine der Stärken der Maschine: man kann ganz viel individuell einstellen und damit perfekt auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. So kann ich z. B. die Geschwindigkeit beim Rückwärtsnähen einstellen oder den Abstand der Nahtraupen bei den 15 verschiedenen Knopflöchern verändern und auf den jeweiligen Knopf anpassen. Zierstiche können nicht nur in Breite und Länge verändert werden, sondern auch der Abstand zwischen den einzelnen Motiven ist variabel.

Die Stiche

Juki HZL DX 5 Testbericht nähparkt Die Grund- und Zierstiche lassen wirklich keine Wünsche offen: vom einfachen Gerad- und Zickzackstich bis hin zu kleinen Motiven wie kleine Herzen, Blütenranken, Sterne, Schneeflocken, Anker, Noten, Garnrollen, Nähmaschinen, Kreuz- und Satinstiche sowie kleinen Schriftzügen ist alles möglich. Außerdem sind 3 Alphabete enthalten, mit denen man ganz  individuelle Texte einfach nähen kann (dabei aber ausreißbares Stickvlies für ein gleichmäßiges Ergebnis unterlegen). Besonders gut gefallen mir noch die 6 Musterkombinationen. Das sind Zierstiche, die man direkt nebeneinandernäht. Dadurch entsteht ein ganz breites Zierstichband, was Textilien ganz einfach optisch aufwertet. Juki HZL DX 5 Testbericht nähparkt Viele der Zierstiche sind auch auf Jersey einsetzbar, da sie dehnbar sind. Überhaupt kann man mit der DX 5 auch Jersey wunderbar verarbeiten. Ganz gleichmäßiger Transport (was nicht zuletzt den insgesamt 7 Transporteuren unter dem Füßchen zu verdanken ist), die Stiche sehen auf Vorder- wie Rückseite gleichmäßig schön aus – keine Aussetzer oder Schlaufen. Ich könnte jetzt noch viel erzählen über vielfach verstellbare Nadelpostion, zusätzlichen Spulenmotor, damit man zum Spulen nicht ausfädeln muss, verstellbaren Nähfußdruck, Spiegeln der Motive, das übersichtliche Bedienfeld, über die Schwebefunktion bei besonders dicken Materialien, über An- und Abschalten des Bedienpieptones, Veränderung von Helligkeit oder Berührungsempfindlichkeit des LCD-Displays, perfekte Ausrichtung der Buchstaben…

All das bestätigt aber nur das, was in meinen beiden ersten Berichten schon anklang: Die DX 5 ist eine absolut zuverlässige und präzise Maschine, mit der Nähen einfach Spaß macht. Der Stoff läuft auch in mehreren Lagen absolut gerade durch und die Stiche sind absolut gleichmäßig – auf Vorder- und Rückseite. Alles ist dank aussagekräftiger Piktogramme intuitiv zu bedienen und einzustellen.

Mein Fazit:

Ich habe noch niemals so entspannt genäht wie mit dieser Maschine. Trotzdem habe ich die Maschine am Ende des Testzeitraums nicht gekauft, sondern zurückgeschickt. Warum? Weil ich mich für die große Schwester DX 7 entschieden habe. Diese Maschine ist im Grunde baugleich mit der DX 5 und hat alles, was die DX 5 auch hat. Zusätzlich zu ein paar Stichen mehr (ja, auch von den tollen Motivkombinationen) und weiteren Füßchen ist noch ein großer Anschiebetisch dabei, auf den ich Wert lege und den ich viel nutze. Ok, den und die Füßchen gibt es auch einzeln, aber wenn man das ganze mal zusammenrechnet, ist der Preisunterschied wirklich nur noch marginal. Außerdem verfügt die DX 7 über ein weiteres Licht im Freiarm und Drehregler statt Plus- und Minustasten für die Stichregulierung. Die finde ich persönlich einfach bedienfreundlicher. Ich sag es ganz ehrlich, so war das am Anfang definitiv nicht geplant. Ich dachte, drei Monate Test ist mal ganz nett, aber die Juki hat mich wirklich komplett überzeugt und ihr ist noch kein Material untergekommen, was sie nicht bewältigt hätte. Diese Maschine verwöhnt mich mit ihrem Komfort. Ach ja, und 25 Spulen habe ich mir gleich mitbestellt….

 

Zur Juki Juki HZL-DX5 im Shop

2 Antworten auf „Abschlussbericht Test `Juki HZL-DX5` von Sabine Harms“

Danke Dir vielmals ich bin auch am hin und her, viel Geld ausgeben und die Juki nehmen oder weniger ausgeben und die Husqvarna Opal 690 oder Saphire930 nehmen…..Kennst Du diese Maschinen und kannst Du was dazu sagen? Danke Dir

Hallo Sandra,
Ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit der Juki DX7. Sie überzeugt einfach bei jedem Detail. Husqvarna kenne ich aus eigener Erfahrung nicht, höre aber immer wieder, wie zuverlässig die Maschinen sind.
Also aus meiner eher einseitigen Perspektive eine sehr überzeugte Stimme für die Juki DX7.
Ich hoffe, das hilft dir weiter.

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