juki-overlocktest-MO734DE-greiferbereich

Zweiter Testbericht `Juki MO-734DE` von Susanne Krauss

Bisher lief die Juki prima. Auch den dicken Wintersweat mit der flauschigen Innenseite hat sie ohne murren von beiden Seiten transportiert und anständig versäubern.  


Juki MO 734 DE

Die Naht ist nicht zu sehen. Aber verstellt hatte ich bis dato an der Maschine noch nichts.

Ich bin da leider immer etwas zögerlich. Wenn es gut läuft, ja kein Rädchen drehen, es könnte ja anschließend nicht mehr so gut funktionieren wie vorher. Aber dafür ist die Juki ja nicht da. Die kann ja mehr als nur eine Stichart. Und schließlich will und soll ich sie ja auch ausprobieren. Vier Wochen ist sie jetzt noch da, dann muss sie zurück an den Nähpark oder ich entscheide mich dafür, sie zu kaufen. Unsympathisch ist sie mir bis jetzt nicht.

Webware hatte ich bei meinem ersten Testbericht bereits gezeigt, nun kam Jersey unter die beiden Nadeln. Die Maschine hat gleichmäßig transportiert und sauber geschnitten.

Dann habe ich mutig mal am ersten Rädchen gedreht und die Stichlänge verstellt. Die Overlock reagiert anstandslos

(Bild: Stichlänge links auf 1, rechts auf 4) Juki MO 734 DE

In der Bedienungsanleitung habe ich dann ein kleines Detail entdeckt. Mit dem Standartfuß kann man nämlich auch Bänder oder Gummi annähen. Er hat dazu extra eine Führung und in der Bedienungsanleitung wird auch beschrieben, wie man es nutzt.

Man braucht dazu also nicht einen Extrafuß. Ich habe das direkt aus probiert und es ist ist sehr praktisch, wenn Framilon oder Gummis mit in die Naht sollen oder Bändchen in Schulternähte, damit diese sich nicht dehnen.

Und weil das alles gut geklappt hat, dachte ich, ich mach mal was ganz Verrücktes: ich fädel neu ein! Und zwar so ganz neu.

Bisher hatte ich die Greiferfäden angeknotet, nun habe ich mutig alle Fäden

abgeschnitten und entfernt. Ich habe die Maschine sozusagen nackig gemacht um anschließend in vier verschiedenen Garnfarben wieder einzufädeln, damit man sieht, welcher Faden was macht und entsprechend auch die Einstellungen vornehmen zu können. Es kann ja nicht sein, dass alle Stoffe mit der gleichen Fadenspannung funktionieren. Juki MO 734 DE

Der Weg des Fadens ist farbig markiert und wenn man der Zeichnung im Innern der Maschine folgt, ist das auch ganz leicht nachzuvollziehen. Die Anleitung dazu habe ich nicht benutzt, aber ich habe mir die Stoppuhr gestellt und war nach 7 Minuten fertig.

Allerdings musste ich kurz nochmals spicken, wie der Einfädler für die Nadeln

funktioniert. Ich hatte bisher noch keinen Fadenriss oder so und habe das nur zu Beginn mal ausprobiert und nun schon wieder vergessen. Juki MO 734 DE

Ehrlich gesagt, bin ich von der Einfädelhilfe für die Nadeln echt begeistert. Ich sehe nicht, wie der Faden durch das Öhr gezogen wird, aber es funktioniert. Alleine dieser Mechanismus ist ein absolutes Kaufkriterium. Hängt vielleicht auch an der schwindenden Sehkraft, aber eine Maschine ohne Einfädler, ist komplett chancenlos, hier einzuziehen. Ein absoluter Pluspunkt für die Juki MO 734 DE.

Im Bauch der Juki lässt sich mit einem Hebel die Führung für den Untergreiferfaden verstellen, so dass sie besser zugänglich ist und leicht eingefädelt werden kann. Nur das Zurückklappen darf man dann natürlich nicht vergessen! Juki MO 734 DE

Das Bild zeigt meinen ersten Versuch nach dem eigenhändigen Einfädeln auf Webware. Da stimmt die Fadenspannung noch nicht. Ich habe dann auch ein bisschen an den Spannungsrädchen gedreht, durch die verschiedenen Garnfarben sieht man gleich, welche Spannung noch nicht ganz optimal ist (orange, ganz links auf dem Bild). Die Maschine reagiert sehr gut auf jede kleine Veränderung. Juki MO 734 DE

Als nächstes kamen verschiedene Stoffqualitäten unter die Nadeln. Der untere Stoff ist ein feiner Organza, sehr dünn, sehr glatt und durchsichtig. Dann der Trendstoff des Jahres, davon habe ich extra am Samstag auf dem Stoffmarkt ein Stück besorgt, da ich daran auch den Rollsaum noch testen will, ein Musselin. Der türkisfarbige Stoff rechts ist ein Stepp, bestehend aus 2 flutschigen Stoffseiten und dazwischen einem Fleece. Den würde ich im Normalfall nicht mit der Overlock versäubern, sondern mit Schrägband.

Aber für den Test habe ich das ausprobiert. Er ist durch die verschiedenen Lagen sehr dick und flutschig, die Juki MO 734 DE hat ihn trotzdem anstandslos transportiert, geschnitten und versäubert. Juki MO 734 DE

Als nächstes möchte ich noch die anderen Sticharten ausprobieren und versuchen, dem Musselin einen Rollsaum zu verpassen. Aber als erstes steht noch eine Jogginghose aus Kuschelsweat und ein Jerseyshirt auf dem Programm. Mal sehen, ob ich da eine Flatlocknaht unterbringen kann. Das möchte ich nämlich auch unbedingt mal versuchen.

Liebe Grüße aus der Pfalz!

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2 days ago

Wenn eine Reißverschlusstasche nicht gefüttert werden muss, kann man einen Endlosreißverschluss einfach wie eine Paspeltasche nähen. Klingt komisch? Geht aber ganz einfach!
Hier könnt ihr die Vorgehensweise nachlesen:
www.naehratgeber.de/endlosreissverschluss-wie-eine-paspel-einnaehen-92999/
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