Juki-naehmaschinentest-TL2200QVP-Mini-Frontal

Erster Eindruck `Juki TL-2200QVP Mini´ von Christina Schröder

Hallo ihr Lieben!

Endlich darf ich mal wieder eine Nähmaschine für den Nähpark Diermeier testen.

Von der Juki-Aktion habt ihr ja sicherlich schon gehört. Diesmal wurden mehrere Juki-Maschinen von je einem Tester 3 Monate lang getestet. Wir „alten“ Supertester durften in der ersten Runde nicht mittesten, damit auch mal andere zum Zuge kommen. Dafür dürfen wir nun nach dem Test in einer zweiten Runde testen. Super! Ich habe mich für die Juki TL-2200QVP Mini entschieden.

 

Diese wurde zuvor bereits von Kathy getestet. Ihre Berichte findet ihr hier.

Die Juki TL-2200QVP Mini ist ein sogenannter „Schnellnäher“, ist also keine normale Haushaltsnähmaschine, sondern so eine Art halb-industrielle Maschine. Sie kann ausschließlich den Geradstich, hat keinen Freiarm und auch sonst keinen Klüngel. Dafür hat sie eine hohe Stichfrequenz, sprich sie näht extrem schnell und man kann alles Wichtige (Nähfußdruck, Stichlänge, Fadenspannung) manuell einstellen. Außerdem hat sie den „Luxus“ eines halb-automatischen Einfädlers und einer Fadenschere. Den Nähfuß muss man manuell heben und senken und sie vernäht auch nicht automatisch, sprich man muss ganz klassisch vor und zurück nähen. Dafür gibt’s aber einen schön großen Hebel zum Rückwärtsnähen, fast wie bei der Maschine, an der ich mal gelernt habe. Da werden Erinnerungen wach… 😉

Da ich ja während der Supertester-Zeit ganz viele gute Haushaltsnähmaschinen testen durfte, wollte ich mal etwas anderes testen. Für den Test einer Overlock bin ich auf dem Gebiet einfach zu unerfahren und nähe zu wenig Bekleidung. Für die Coverlock gilt das noch viel mehr. So blieben die klassischen Nähmaschinen. Gerne hätte ich auch eines der günstigen Modelle getestet, um auch mal einen Rat für Anfänger mit kleinem Budget parat zu haben. Die waren aber aus genau diesem Grund sehr begehrt bei allen Testern. Und ich muss zugeben: Es gibt Materialien wie bspw. echtes Leder, die ich mit meinen Maschinen (Pfaff Performance 5.0 und Husqvarna Ruby Royale) nicht nähe, da diese damit sehr zu kämpfen haben. Ich dachte mir, dass der Schnellnäher vielleicht gerade sowas besonders gut können könnte, sodass ich mich für dieses Modell entschied.

Aufgrund der 3-monatigen Testzeit wird es diesmal auch 3 (Teil-)Berichte geben. Daher hier mein erster Eindruck:

Die Maschine kam in einem riesigen Paket und bis ich sie auspackte, vergingen ein paar Tage. Dann war ich tatsächlich überrascht, wie klein die Maschine ist. Ja, richtig gelesen. Klein. Sie ist kleiner als meine Pfaff Performance 5.0, wirklich handlich. Das Gewicht ist dafür enorm, sodass sie gut auf dem Tisch steht.

Die Maschine macht einen sehr hochwertigen und robusten Eindruck. Das Gehäuse besteht komplett aus Aluminium. Das erklärt natürlich die Robustheit. Auch im Inneren bestehen mehr Teile als „normal“ aus Metall. So sind bspw. Spulenkapsel und Spulen aus Metall.

Das Einfädeln ist – zumindest beim ersten Mal – kompliziert. Aber hier gilt wie immer: Wenn man erstmal weiß, wie es geht, ist es nur noch halb so schlimm. Ich hab beim ersten Mal wirklich nach Anleitung aufgespult und eingefädelt und das hat eine ganze Weile gedauert. Inzwischen geht das aber schneller. Schön ist, dass der Faden komplett außerhalb der Maschine läuft. Ich vermute, dass man so „Dreck“ im Fadenlauf wesentlich besser entdecken und beheben kann, wenn es mal dazu kommen sollte.

Schnell machte ich die ersten Nähte auf einfacher Webware, zweilagig und dreilagig. Diese machte die Maschine super. Kurz noch ein bisschen die Fadenspannung verändert, dann wars perfekt. Und sie kann wirklich schnell! Das ist echt der Wahnsinn! Und außerdem ist die dabei auch noch LEISE! Wo ich bei meiner Pfaff Performance 5.0 schon eher langsamer nähe, weil sie einfach zu sehr zu vibrieren und wackeln beginnt und auch wirklich lauter wird, macht die Juki einfach nichts. Sie steht niet- und nagelfest auf dem Tisch und macht ihre saubere Naht, ohne dabei nur ansatzweise laut zu werden. Ich war echt begeistert! Meine Erwartung war, dass die Maschine dickes Material schafft und dass sie ein super Stichbild hat, aber dass sie dabei auch noch SO leise sein würde, habe ich wirklich nicht erwartet und war daher umso mehr positiv überrascht.

Mit der Bedienung der Maschine war ich schnell vertraut. Die Knöpfe und Hebel sind alle so angebracht, dass man sie gut erreicht. Besonders der große und stabile Rückwärtshebel fasst sich gut an und ist auch „blind“ nicht zu verfehlen. Ebenso ist die Taste für den Fadenschneider angenehm groß, sodass man nicht zwingend hinsehen muss, um ihn zu betätigen. Der Fadenschneider schneidet dabei angenehm kurz ab, ist dabei aber im Vergleich zum Nähen doch eher laut.

Der Nähbereich ist ausreichend gut mit LED ausgeleuchtet und auf der Stichplatte befinden sich gut sichtbare Markierungen für den Abstand zur Nadel. Besonders positiv ist mir hier auch die Markierung bei 7mm aufgefallen. Oft heißt es in Nähanleitungen, dass die Nahtzugabe „Füßchenbreite“ beträgt. Das sind im Allgemeinen wohl 7mm. Aber nach all den Nähmaschinentests kann ich euch sagen, dass nicht alle normalen Nähfüßchen genau 7mm haben. Somit finde ich diese Markierung an der Maschine mehr als sinnvoll.

Webware (+ Vlies) hat die Maschine erwartungsgemäß gut gemeistert.

Cool fand ich auch den Reißverschlussfuß, an dem man die Abstände durch Schieben am Füßchen verändern kann, da die Maschine ja auch nur eine Nadelposition hat. Was es so alles gibt…

Ich kann euch schon verraten, dass ich auch Leder ganz kurz an einem Reststück angetestet habe, weil ich so gerne wissen wollte, ob sie das denn nun kann oder nicht. Fazit: Ich habe mich gefreut… 🙂 Über den richtigen Leder-Test werde ich euch später berichten. Das Leder ist noch auf dem Weg zu mir. Außerdem warten auch zwei weitere Projekte schon darauf, von der Testmaschine genäht zu werden…

Bis dahin wünsche ich euch eine wunderschöne Weihnachtszeit!

Christina

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2 days ago

Wenn eine Reißverschlusstasche nicht gefüttert werden muss, kann man einen Endlosreißverschluss einfach wie eine Paspeltasche nähen. Klingt komisch? Geht aber ganz einfach!
Hier könnt ihr die Vorgehensweise nachlesen:
www.naehratgeber.de/endlosreissverschluss-wie-eine-paspel-einnaehen-92999/
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Wenn eine Reißverschlusstasche nicht gefüttert werden muss, kann man einen Endlosreißverschluss einfach wie eine Paspeltasche nähen. Klingt komisch? Geht aber ganz einfach! 
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Blumen gehen auch winterlich 😄
In unserem neuen Beitrag in der Kategorie Sticksoftware zeigen wir, wie man auch mit dem Composer von Hatch eine Fringe-Blume erstellen kann. Dazu braucht es nur die passende Grafik, die ihr in dem Beitrag auch gleich runterladen könnt.
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