Juki G120 Testbericht Schiepe

Abschlusstestbericht `Juki HZL-G120` von Sophie Schiepe

Nun ist es soweit. Der letzte Testbericht von meiner sehr liebgewonnenen Juki HZL G 120. Ich hatte ja schon angedroht, dass ich die Kleine nochmal etwas ärgern möchte, da ja auf meiner Projektliste eine Tasche aus Leder stand. Das war für uns beide eine neue Erfahrung.

Nun musste erstmal ein tolles Taschenschnittmuster her – groß musste meine Tasche sein und viel Platz haben und genügend Fächer, damit man überhaupt die Chance hat, mal was wieder zu finden 😉 Ich entschied mich für die SchickiMicki Bag von Unikati. Die kann man vergrößern bei Bedarf – Perfekt – Dann mal ran an den Stoff: Ich habe noch nie eine Tasche aus Leder genäht und hatte da recht günstig ein tolles braunes glattes Leder erworben, welches die liebe Chrissi von Fadentrine loswerden wollte. Da ich keinen passenden Baumwollstoff als Kombi fand, entschied ich mich für diesen zauberhaften Jaquardt von Traumbeere, den ich mit Schabrackeneinlage verstärkte. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht 😉 Soweit so gut. Ich schnitt alles zu, machte mir ein wenig Gedanken, dass alles ein wenig dick wird, aber gut die Juki schafft das schon… Und was soll ich sagen. Sie hat mich wirklich überrascht. Mit einer 100er Nadel bewältigte sie selbst die schwierigsten und vor allem dicksten Passagen. Ich habe gemessen bei einer Dicke von 5mm Leder, Stoff, Schabrackeneinlage zum Naht absteppen, hat sie ohne Mucken und ohne Auslassen von Nähten mitgemacht. Hatte ich schon erwähnt, dass ich begeistert bin? Erst als ich die Ecken zusammen nähen musste und es an insgesamt vier Lagen Leder ging, beschwerte sich die Kleine schon heftig. Genäht hat sie es trotzdem, aber dann auch mal mit Stiche auslassen und Co. Ich hoffe es hält, aber nach dem zweiten Mal drüber nähen ging es dann tatsächlich besser. Entstanden ist daraus meine erste Tasche mit Leder. Ich liebe sie. Sie ist so schön groß und ich liebe die Farben … und Anker gehen ja sowieso immer. Und meine Schwester hat sich auch noch eine gewünscht.  

 

Mein Juki-Fazit: Als ich mich zum Testen der Juki Maschine bewarb, hatte ich hauptsächlich im Kopf, mal ein paar tolle Zierstiche auszuprobieren. Während des Testzeitraums geriet dies ziemlich in den Hintergrund, da ich mich erst einmal mit den anderen gefühlt 1000 Funktionen dieser tollen Maschine beschäftigen musste. Ich bin immer noch ganz fasziniert vom Knopfloch nähen (völlig automatisch) oder wie schön man mit der Maschine Freihandsticken kann, durch die Möglichkeit den Nähfuß zu versenken. Außerdem hätte ich diesem (in meinen Augen) empfindlichen Computernähmaschinchen nie zugetraut, dass sie es schafft tatsächlich vier Lagen (dickes) Leder zu nähen… Ohne die Maschine hätte ich meine Tasche sicher nicht nähen können und definitiv nicht in dieser Qualität. Allerdings gibt es auch einige Nachteile an dem tollen Teil. Ich bin ja eher so der Hands on Typ – da geht was nicht – gut dann wird die Maschine halt aufgeschraubt und rein geguckt, da wird man den Fehler schon finden. Das geht natürlich bei so einer Hightech Nähmaschine nur begrenzt. Bei jedem Pups die die Maschine machte bin ich panisch zur lieben Petra Neuhierl von nähPark gerannt (im übertragenen Sinne), die mich mit einer Engelsgeduld beruhigte und mir immer mit ihrem unglaublichen Erfahrungsschatz helfen konnte. Außerdem fand ich es faszinierend, dass die Ursache eines Problems einfach nur eine billige Nadel sein konnte. Da kommt man ja nie drauf. Die sehen ja irgendwie alle gleich aus. Dass man selbst da auf Qualität achten muss find ich ja eher nicht so dolle, schließlich kostet  Nähen (und vor allem auch das Maschinchen) ja genug Geld. Alles in allem muss ich aber sagen, dass es mir ein Rätsel ist, wie ich nun wieder mit meinem soliden Standardmodell meiner W6 nähen soll… Ich finde die Juki sehr empfehlenswert und habe nun hautnah den Unterschied zwischen einer 200€ und einer 800€ Maschine erleben dürfen, der entgegen meiner Erwartungen gravierend war. Ich weiß noch nicht ob ich meine doch sehr lieb gewonnene Nähfreundin wirklich wieder hergeben kann …

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2 days ago

Vom Schnittmuster zum Stickmuster - manchmal lohnt es sich, sich die Mühe einmal zu machen. Dann kann man so Schnittmuster wie die Lene von @dasmachichnachts einfach immer wieder sticken und direkt ausschneiden. Wir zeigen euch jetzt auf www.naehratgeber.de, wie ihr mit der Bernina Sticksoftware ein PDF-Schnittmuster in ein Stickmuster umwandelt. Praktisch, oder? Habt ihr schon Ideen für Schnittmuster, die man dafür verwenden könnte?
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1 KommentarComment on Facebook

Cool das muss ich mir anschauen, danke

Knopflöcher sticken oder nähen? Warum nicht beides? Sticken muss ja nicht immer sein und dauert oft auch länger. Aber dafür kommt man an schwierige Stellen leichter im Stickmodus.
Wir nähen dienKnopflöcher am Vorderteil und sticken das Knopfloch am Steg! Unsere Bernina kann im Stickmodus das zuletzt genähte Knopfloch mitsamt der Anpassungen übernehmen, das ist doch praktisch.
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Bisher gab es bei den 7er und 8ern von Bernina einen Punkt im Setup Menü zum Verpacken des Stickmoduls. Das geht bei der B990 anders und das zeigen wir jetzt auf www.naehratgeber.de.
Aber keine Angst, wenn das Stickmodul nicht angeschlossen ist, lässt sich der Stickarm wie gewohnt auch mit der Hand verschieben.
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