Reinigen Ölen Bernina B500

Reinigen und Ölen der BERNINA B500

Grundsätzlich sind sich Näh- und Stickmaschinen von BERNINA sehr ähnlich vom Aufbau, aber es gibt auch ein paar kleine Unterschiede. B9-Greifer oder CB-Greifer, mit Öldepot und ohne, Kopfdeckel zum schrauben oder klipsen usw.

Daher finden Sie hier eine ausführliche Anleitung zur Pflege der neuen Bernina B500.

Was braucht man zum Reinigen und Ölen?

Ein fusselfreies Tuch, einen Pinsel, eine Pinzette und hochwertiges Nähmaschinenöl. Hier empfehlen wir unser hauseigenes NÄHPARK-Nähmaschinenöl im praktischen Stift und einer Nachfüllflasche. Der Stift lässt sich leicht drücken und die feine Metallspitze ermöglicht exaktes Absetzen des Öls. Es erfüllt die Qualitätsanforderungen für den BERNINA B9-Greifer und kann aber auch bei allen anderen Nähmaschinen verwendet werden.

Oben anfangen

Soweit nicht anders erwähnt, bleibt die Stickmaschine beim Reinigen ausgeschaltet. Wir reinigen immer von oben nach unten, da der Schmutz beim putzen nach unten fällt. Zuerst wird das Display mit einem Micorfasertuch gereinigt (Brillenputztuch). Entfernen Sie den Nähfuß und die Nadel. Für effektives Reinigen sollte die Nähmaschine jetzt oben geöffnet werden. Da hören wir oft die Frage: Wie öffnet man eine Bernina-Nähmaschine oben?

Wie wird der Kopfdeckel bei BERNINA entfernt?

Bei der Serie 5 ist der Kopfdeckel geklipst, nicht geschraubt. Fassen Sie die vordere Abdeckung mit beiden Daumen, die Hände greifen hinten um die Maschine. Dann schieben Sie den Deckel nach links.

Wir haben hier für Sie die Stellen markiert, wo der Deckel befestigt ist. Dort wird er später wieder aufgeschoben.

 

Hinweis:

Sollten Sie im Inneren des Kopfdeckels Beschriftungen mit Bleistift finden, ist das kein Mangel oder wurde bei einer Reparatur notiert. Diese Beschriftungen werden bei der Produktion im Werk aufgebracht.

Spannungsscheiben reinigen

Falten Sie das fusselfreie Tuch im Bruch.

Dann ziehen Sie das Tuch bei angehobenem Nähfuß von vorne in den Schlitz und bis in die Spannungsscheiben. Dann den Nähfuß absenken und das Tuch mehrmals auf und ab bewegen. Nähfuß wieder anheben, Tuch entfernen.

Nadelstange reinigen

Jetzt sehen Sie die Nadelstange. Wenn Sie am Handrad drehen, können Sie beobachten, wie sie sich auf und ab bewegt.

Sollten Sich Fusseln oder Schmutz an der Nadelstange befinden, können Sie diese mit einem Pinsel entfernen. Drehen Sie die Nadelstange mit dem Handrad ganz nach unten und reinigen Sie auch dort.

Nadelstange ölen

Wenn die Nadelstange sauber ist, kann sie geölt werden. Das ist nicht so oft nötig wie beim Greifer, es reicht eigentlich so ein bis zwei mal im Jahr.

Oben werden ein bis zwei Tropfen Öl abgesetzt, wo die Stange durch die Führung läuft. Drehen Sie danach am Handrad. Dann drehen Sie weiter, bis die Stange ganz unten steht und setzen so weit oben wie möglich einen weiteren Tropfen ab. Danach gleich am Handrad drehen, um das Öl zu verteilen. Eventuellen Überschuss mit einem sauberen Papiertuch abwischen.

Kopfdeckel befestigen

Jetzt wird der Deckel wieder aufgesetzt.

Hier sehen Sie nochmal die Teile, die zusammen gehören. Die Haken auf der Rückseite des Deckel müssen in die Öffnungen oben an der Maschine.

Den Deckel von links aufschieben.

Und nach rechts drücken, bis er einrastet.

Greiferbereich reinigen

Jetzt geht es unten weiter. Öffnen Sie die Klappe des Greifers und entfernen Sie die Stichplatte.

Reinigen Sie die Stichplatte von unten.

Auch wenn man bei dem Anblick das Bedürfnis hat, sofort loszupinseln, warten Sie noch kurz.

Der Schmutz würde nur in den Greifer und die Spulenkapsel fallen. Nehmen Sie die Spulenkapsel heraus.

Links befindet sich der Auslöser für den Greiferbahndeckel. Drücken Sie ihn nach links, dann klappt der Deckel herunter.

Nehmen Sie den Greifer heraus, er lässt sich gut in der Mitte anfassen.

Jetzt wird geputzt. Wenn Sie einen kleinen Aufsatz für den Staubsauger haben, können Sie mit saugen beginnen. Es geht aber auch mit der Pinzette für gröbere Teile und einem Pinsel. Bitte verwenden Sie keine Druckluft! Da der Bereich um den Greifer geschlossen ist, könnte der Schmutz weiter in die Maschine geblasen werden.

Wenn oben alle Fusseln aufgesammelt sind, kann unten weiter gereinigt werden.

Werfen Sie auch einen Blick auf diese beiden kleinen Haken. Dort verfangen sich gerne mal kleine Fadenreste. Drehen Sie am Handrad, denn die Haken bewegen sich beim Drehen nach außen und innen.

Hier sehen Sie einen Unterschied in der Konstruktion des Greifers zu den früheren Modellen. Es sind kleine Kerben zu erkennen, die das Gleitverhalten verbessern sollen. Dazu muss dieser Bereich allerdings auch immer sauber sein.

Wischen Sie alles noch mit dem Tuch aus. Hier keine Microfasertücher mit Schlingen verwenden, sie könnten im Inneren hängen bleiben.

Greifer ölen

Jetzt ist alles sauber und es kann geölt werden. Setzen Sie mehrere Tropfen Öl in der Greiferbahn ab.

Direkt am Greifer wird auch geölt, daher wird er auch noch gründlich abgepinselt.

Hier ist gut zu sehen, dass sich auch der Greifer optisch etwas verändert hat. Bringen Sie jeweils einen Tropfen Öl auf die beiden inneren Filze auf.

Extra Tipp

Wenn Sie Ihre Bernina neu gekauft haben, ist sie quasi ölfrei. Sie müssen also vor allem am Anfang vermehrt ölen. Der Unterschied ist klar zu hören. Damit das etwas schneller geht und auch, wenn die Maschine lange nicht genutzt wurde, gibt es noch zwei weitere Ölpunkte:

Ölen Sie den Filz auch im äußeren Bereich und drehen Sie den Greifer dann um. Dort ist der Filz ebenfalls zu sehen und kann geölt werden.

Wie setzt man den Greifer schnell wieder ein?

Sie können den Greifer in der Mitte anfassen und wieder so einsetzen, wie Sie ihn entfernt haben, das ist uns allerdings etwas zu mühselig.

Da der Greifer magnetisch ist, kann er mit Hilfe des Greiferbahnrings eingesetzt werden. Dabei gibt es zwei Varianten:

Nadelstellung oben nutzen

Wenn die Maschine mit der Nadel in der höchsten Position steht, steht der hellgraue Punkt in der Stickmaschine auf ca. 5 Uhr:

Dann legen Sie den Greifer so auf den schwarzen Greiferbahnring, dass die Spitze des Greifers auf die Ecke am Greiferbahnring zeigt. Jetzt klappen Sie den Greiferbahnring mit Schwung zu und der Greifer landet automatisch an der richtigen Stelle.

Da die Nadelpostion oben bei ausgeschalteter Maschine nicht so einfach zu treffen ist, arbeiten wir lieber so:

Graue Markierung auf 6 Uhr

Wir drehen am Handrad, bis der graue Punkt auf 6 Uhr steht und legen den Greifer so auf den Greiferbahnring, dass das Loch direkt gegenüber liegt. Dann schließen.

Zudrücken, fertig. Das Schließen zeigen wir Ihnen auch in diesem Video:

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Fadenfänger reinigen

Jetzt muss die B500 wieder eingeschaltet werden.

Letzte Fadenreste können noch mit dem Programm „Fadenfänger reinigen“ entfernt werden.

Gehen Sie dazu ins Setup-Menü.

Folgen Sie den Anweisungen am Display. Der Transporteur muss bei der B500 natürlich nicht versenkt werden.

Drücken Sie also die Fadenschneidertaste, die Maschine macht dann quasi nur die Hälfte des Fadenschnittes und der Fadenfänger bleibt rechts stehen.

Wenn alle Fäden entfernt sind, wieder drücken, alles fährt an die Ausgangsposition.

Wischen Sie noch die Linsen des Unterfadenwächters ab und dann können Sie Stichplatte und Nähfuß befestigen und eine neue Nadel einsetzen.

Ihre Bernina B500 ist nun startklar für das nächste Projekt!

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Wie versprochen arbeiten wir bereits an einem Textbeitrag für unsere Homepage (Link in Bio) und jetzt ist noch die Frage: Braucht es auch ein ausführliches YouTube-Video? Wenn ja, mit welcher Maschine sollen wir sticken?

Das Freebie zum Testen bekommt ihr immer noch, wenn ihr einen unserer Beiträge zu dem Thema teilt und @naehpark, @maedebykasia und @naehratgeber markiert. Damit wir das auch sehen können, muss euer Profil öffentlich sein.

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