Testbericht `Brother Innov-is V3´ von Anja Brenndörfer

Vor 6 Jahren war ich in der glücklichen Lage, mir eine PFAFF vision 5.0 und die große Sticksoftware von PFAFF kaufen zu können. Die Vision war damals „das dickste Schwein im Stall“ der PFAFF Näh- und Stickmaschinen. Inzwischen habe ich also 6 Jahre Erfahrungen damit gesammelt, und die standen mir jetzt sehr im Wege, denn die beiden Maschinen sind so unterschiedlich und auch in einer ganz anderen Preisklasse, dass man sie eigentlich nicht vergleichen kann. Aber ich entdeckte, dass ich ständig verglich! Die Vision tackert wie ein Oldtimertraktor, die V3 singt. Je kleiner die Stiche,desto höher der Ton. Mir gefällt das. Aber nebenbei tackert sie auch. Ohne geht sticken eben nicht. Mir ist es aber nicht zu laut oder unangenehm. Die Vision scheint mir eher lauter zu sein.

Die Brother V3 ist eine reine Stickmaschine, keine Nähmaschine, sie sieht auf den ersten Blick nur fast genauso aus. Sie glänzt, wirkt sehr hochwertig, groß und beeindruckend bullig. Tatsächlich ist sie aber 6 cm kürzer und auch weniger tief als die PFAFF, egal wie man misst, ob mit Stickarm oder ohne. Nur in der Höhe und ganz rechts außen übertrifft sie die PFAFF mit ihren Maßen. Und im Gewicht!!! Man hat den Eindruck, man könne ihr das Gewicht ansehen (17,8 kg). Die Pfaff ist in der Oberfläche matt und wirkt viel zierlicher. Trotzdem kann sie wesentlich größere Stickereien produzieren als die V3 (mit maximal 18 cm x 30 cm) und obendrein noch nähen. Aber, wie schon gesagt, eine andere Preisklasse.

Zum kompletten Test: Testbericht `Brother Innov-is V3´ von Anja Brenndörfer

Fazit

Was macht die Brother V3 wirklich gut? 1. Das Sticken! Sie stickt schön, zuverlässig und gleichmäßig, jedenfalls bei normalen Stickereien. Das Stichbild und die Fadenspannung machen so gut wie nie Probleme. Und meistens kommt sie beim Oberfaden auch ohne Garnrollennetz aus. 2. Man muss den Anfangsfaden, wenn er beim Einfädeln wie vorgesehen abgeschnitten worden ist, nicht festhalten oder nachträglich abschneiden. Er verschwindet beim Sticken nach unten und ist oben nicht mehr zu sehen. 3. Zeitdauer der Stickerei vorhersagen. Das passt ziemlich genau (wenn man die Zeit für Garnwechsel abrechnet). Allerdings muss man sich vorher merken, wann sie mit dem Stickmuster angefangen hat, denn sie berechnet nicht die Restzeit. 4. Wiedereinstieg nach (Strom-)Unterbrechung klappt problemlos. Nach dem Wiedereinschalten der V3 erscheint auf dem Display die Frage, ob man das zuletzt Gestickte fortsetzen möchte, und sie stickt dann genau da weiter, wo sie aufgehört hatte. 5. Der Unterfadenwächter warnt zuverlässig; manchmal etwas sehr früh, aber ein paar Stiche kann man noch weitersticken, bis es einen zu sehr nervt, dass die Maschine dann immer nach 10 Stichen wieder anhält. 6. Die V3 bleibt auch bei längerem Sticken kühl. Wenn sie nicht grade in der Sonne steht, dürfte sie auch im Sommer nicht überhitzen. 7. Die Beleuchtung ist sehr gut und hell. Meine gestickten Objekte habe ich für’s Fotografieren meist unter den LEDs liegen lassen, weil sie dann am besten ausgeleuchtet waren. 8. Noch 2 Kleinigkeiten: Die mitgelieferten Spulenclips, die ein Abwickeln des Fadens von grad nicht benötigten Spulen verhindern, und auch die Spulen nicht wegrollen lassen, sind klasse! Die mitgelieferte, kleine Schere ist schön scharf, wenn auch etwas schwergängig. Allerdings bevorzuge ich zum Fadenabschneiden eine ausrangierte Nagelschere wegen der gekrümmten Schneide. Ich habe im Internet von vielen glücklichen V3-Besitzern gelesen und freue mich für sie, aber bei „meiner“ Maschine gab es doch ein paar Dinge, die mich enttäuschten, als da sind: 1. Der automatische Fadeneinfädler: Er funktionierte in den ersten Tagen sehr selten, später einen Tag lang immer, dann einen halben Tag nie und den Rest des Tages immer, dann wieder nur manchmal… Ich verstehe das nicht und gehe davon aus, dass das nähPark-Team da Abhilfe schaffen kann. Denn wenn er funktioniert, ist er eine große Hilfe. 2. Der große Rahmen (30 cm x 18 cm) stabilisiert bei dünnen Stoffen an den Längsseiten nicht genug trotz fest angezogener Schrauben. Was ich sonst noch vermisse, sind Features, die man nicht unbedingt braucht, ich aber von der Vision gewohnt bin, wie z. B. Colorsort-Funktion, Vergrößerung bis ich jeden einzelnen Stich erkennen kann, aktuelle Restzeitanzeige, Spulenwechsel ohne Rahmenentfernung u.ä. Wer aber reichlich Platz hat, so dass die Brother V3 nicht weggeräumt werden muss, und nicht ganz so viel Geld zur Verfügung hat, aber trotzdem gerne auf einer separaten Maschine sticken möchte, der ist mit der V3 nicht schlecht bedient.

Technische Daten

  • Große Stickfläche 300 x 180 mm
  • Hohe Stickgeschwindigkeit von 1050 Stichen/Min.
  • Automatisches Abschneiden der Sprungstiche
  • USB-Anschlüsse
  • großer, farbiger Tastbildschirm

Zur Brother Innov-is V3 im Shop

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Dieses Beispiel haben wir im Live am Mittwoch doch glatt vergessen 😅 Dabei war es einer der ersten Versuche, Fringe zu Sublimieren. Hier haben wir auf Spinnvlies von @maedebykasia gestickt und auch das Sublimationspapier ist von ihr. Die Schrift heißt Franzy und die bekommt ihr beim @naehpark im Shop.
Wie versprochen arbeiten wir bereits an einem Textbeitrag für unsere Homepage (Link in Bio) und jetzt ist noch die Frage: Braucht es auch ein ausführliches YouTube-Video? Wenn ja, mit welcher Maschine sollen wir sticken?

Das Freebie zum Testen bekommt ihr immer noch, wenn ihr einen unserer Beiträge zu dem Thema teilt und @naehpark, @maedebykasia und @naehratgeber markiert. Damit wir das auch sehen können, muss euer Profil öffentlich sein.

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