Pfaff Creative Icon Steffi Ickert

Testoffensive: Pfaff Creative Icon – Abschlussbericht von Steffi Ickert

Nun sind die drei Monate auch schon wieder vorbei. Eine spannende, kreative und sehr lehrreiche Testphase liegt hinter mir.

Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich nicht ganz so häufig an der Maschine sitzen konnte wie ich es mir vorab gewünscht hätte. Aber das Leben 1.0 hat einfach ganz laut hier geschrien.

In den vergangen und somit letzten 2 Wochen der Testphase hat mein Mann sich extra Urlaub genommen, damit ich mich wirklich noch einmal intensiv und ganz in Ruhe mit der Pfaff Creative Icon beschäftigen konnte.

Denn ja, diese Maschine braucht eine Menge Aufmerksamkeit. Sie hat einfach so unglaublich viele tolle Funktionen. Diese kann man nicht mal kurz in ein paar Tagen ausprobieren.

Mir ist auf jeden Fall bewusst geworden, dass es schon Arbeit mit sich bringt so eine Maschine zu testen. Nicht nur das Testen an sich – passende Projekte wählen, Stoffe und Kurzwaren einkaufen, nähen, sticken, Fotos machen und bearbeiten, die passenden Worte finde und alles in einen interessanten Beitrag verpacken!

Es war auf jeden Fall eine Erfahrung wert und hat mir unglaublich viel Freude bereitet. So viel kann ich vorab schon sagen.

In meinem Abschlussbericht möchte ich gerne mehr auf die Funktionen der Maschine eingehen. Welche haben mir gut gefallen? Gibt es Dinge, die mir vielleicht jetzt im Nachhinein nicht so wichtig sind?

Ist das Zubehör ausreichend um meine gewünschten Verarbeitungstechniken ausführen zu können?

Was hat die Pfaff Creative Icon im Bereich “Sticken” zu bieten?

Ich fange mit dem Thema “Nähen und Zubehör” an.

Um das Zubehör wirklich in vollem Umfang nutzen und testen zu können habe ich mich, wie schon am Anfang der Testphase, an eine Tasche gewagt.

Warum? Ganz einfach. Ich denke, dass man bei so einem Projekt einfach unglaublich viel testen kann was die einzelnen Nähfüße und die unterschiedlichen Stiche betrifft.

Zudem habe ich unterschiedliche Materialien verwendet, um auch in diesem Bereich möglichst viel abdecken zu können. Welche Stoffe näht sie gut? Gibt es Materialien, die sie vielleicht nicht so gut vernähen kann?

Schon einmal vorweg – die Stichauswahl im Nähmodus ist echt gigantisch. Für mich, die sich immer sehr schwer entscheiden kann, eine kleine Herausforderung.

Eine große Auswahl an Nutzstichen, Quiltstichen, Kunst. Stichen, Satinstichen, dekorativen Stichen & Monogramme sind auf der Maschine vorinstalliert. Und nein – ich habe sie nicht alle getestet. Denn dafür fehlte mir dann doch etwas die Zeit. Aber ich habe wirklich keinen Stich “vermisst”. Die Auswahl ist mehr als ausreichend!

Die Bedienung der Creative Icon ist wirklich kinderleicht und selbsterklärend. Ich habe bei meinem ersten Eindruck ja bereits erwähnt, dass ich total begeistert vom “Hilfecenter” bin. Damit habe ich mich natürlich auch noch einmal beschäftigt.

Ich habe mir die Frage gestellt, ob man z.B. diese animierten und illustrierten Schritt-für-Schritt Anleitungen tatsächlich benötigt oder ob dies nur eine schöne “Spielerei” ist.  Auch mit rund 15 Jahren Näherfahrung kann ich sagen, dass diese Videos und Kurzanleitungen toll sind. Denn wie oft sitzt man vor der Maschine und im Stress fallen einem die einfachsten Dinge nicht mehr ein. Ich persönlich hab immer “Spaß” beim Einnähen eines nahtverdeckten Reißverschlusses. Ja auch als Profi freut man sich, wenn man in so einem Moment ganz schnell Hilfe zur Hand hat. Man ruft das Hilfecenter auf und hat innerhalb der kürzesten Zeit die Lösung direkt auf dem Display der Nähmaschine. Ewiges Suchen in Nähbüchern oder im Internet ist Geschichte!

Die Maschine besitzt einige tolle Funktionen, die einem das Arbeiten echt erleichtern.

Der automatische Nadeleinfädler ist wirklich mein absoluter Liebling. Noch nie zuvor ging das Einfädeln der Nadel derart einfach und schnell.

Was mir auch gut gefällt ist die ActivStitch-Technologie. Diese ermöglicht eine absolut präzise Verarbeitung. Dadurch daß die Fadenspannung permanent gemessen wird, passt sie sich immer optimal ans Garn an. Bedeutet, dass man nicht selbst an der Fadenspannung rumprobieren muss um ein optimales Stichbild zu erhalten. Selbst “schwierige” Garne wie z.B. Metallicgarn kann man problemlos verarbeiten. Mir ist in der gesamten Testphase nicht ein Mal der Faden gerissen!

Der Fadensensor ist auch eine tolles Feature. Man muss keine Sorge mehr haben, dass der Unterfaden unbemerkt zuneige geht sondern wird kurz vorher durch ein Pop-Up-Fenster auf dem Display informiert.

Und nein dann muss man nicht die Nadel ausfädeln um neuen Unterfaden auf die Spule zu spulen. Denn die Pfaff verfügt über einen seperaten Spulenmotor. Mit diesem kann man auch während des Nähens aufspulen. Spart auf jeden Fall Zeit und Nerven!

Hier mal ein Bild von der Spule. So viel Fadenmenge war noch vorhanden als die Maschine angezeigt hat, dass der Faden zuneige geht.

Unverzichtbar war für mich beim Nähen das IDT-System. Meine Stoffauswahl war nämlich ein wenig heikel.  Lederimitat zu vernähen ist ja immer so eine Sache. Da nimmt man dann einen Teflonfuß zur Hilfe oder nutzt zusätzlich Backpapier, damit der Stoff transportiert wird.

Ich vernähe wirklich unglaublich gerne Lederimitat und auch Echtleder. Aber das schreckt mich dann immer ab. Da verfliegt die Lust zum Nähen oft schon bei den ersten Stichen. Deshalb war ich gespannt wie die Creative Icon auf Lederimitat und Echtleder reagiert. Und was soll ich sagen? Der integrierte Dualtransport ist Gold wert. Der Stoff wird gleichmäßig von oben und unten transportiert was zu einem absolut gleichmäßigen Stichbild führt. Aber nicht nur Lederimitat – auch Sweat, Jersey, Baumwollstoffe, Filz etc. näht die Icon ohne Probleme und das butterweich! Ein ganz ganz großer Pluspunkt.

Unverzichtbar ist für mich in der Testphase auch die Teleskopstange zur Fadenführung geworden. Das Garn wird gleichmäßig abgewickelt und es kommt zu keinem Fadenverknoten oder gar Fadenreißen mehr.

Ich finde es enorm wichtig,  dass eine gute Nähmaschine ein perfektes Stichbild bietet egal wie man Stoff und Stich miteinander kombiniert. Im Bereich “Nähen” hat mich die Pfaff creative icon auf ganzer Linie überzeugt.

Robust und absolut zuverlässlich. Anfangs hatte ich nämlich tatsächlich etwas Sorge, dass sie eine kleine Diva ist und mit Samthandschuhe angepackt werden muss. Das ist überhaupt nicht der Fall.

Die Auswahl der mitgelieferten Nähfüße ist perfekt auf die Möglichkeiten, die diese Maschine einem bietet abgestimmt. Ich persönlich habe nichts vermisst und hatte für alle Verarbeitungstechniken den richtigen Nähfuß zur Hand.

Hier mal ein kleiner Auszug meiner verwendeten Techniken/Näßfüße

Um Leder zu steppen  konnte ich mit dem ganz normalen Nähfuß “A0” nähen. Das war für mich schon das erste Erfolgserlebnis. Denn sonst habe ich für solche Arbeiten grundsätzlich einen Teflonfuß benötigt. Das IDT-System vereinfacht das transportieren des Stoffes ungemein. Zum gleichmäßigen Steppen kam auch das Kanten- Quiltlineal zum Einsatz.

Ich wollte unglaublich gerne mal wieder eine Paspel einnähen. Oft scheitert es daran, dass man nicht weit genug an die Paspel ran kommt. Dafür habe ich einen Nähfuß zweckentfremdet. Not macht ja bekanntlich erfinderisch. Und so musste dafür den Nähfüß “M5” herhalten. Eigentlich gedacht um manuell Knopflöcher zu nähen. Ich habe die Nadel ganz nach links versetzt und konnte die Paspel so exakt aufnähen.

Natürlich musste ich auch ein paar Zierstiche testen. Die Füße “2A” & “1A” sind da die richtige Wahl.  Wie jetzt? 2 Füße für Zierstiche. Ja denn den Fuß 1A kann man mit dem IDT-System verwenden.

Zum Absteppen meiner Nähte habe ich den IDT- Ausgleichsfuß ausprobiert. Ich liebe ihn. Ich habe tatsächlich selten so exakt steppen können. Man kann wirklich ganz genau an der Kante entlang nähen dank der ich nenn sie mal “Führungsschiene”.

Fuß “6A” kam auch kurz zum Einsatz. Ich habe noch nie zuvor Freihand gestickt . Nun ja es klappt aber mein Ergebnis möchte ich euch nicht zeigen. Das braucht definitiv Übung!

Ich habe auch an ein paar Nähtechniken versucht, die ich sonst nie verwenden würde. Einfach weil ich Jungsmami bin und mir “tüddeln” nicht so liegt. Ich mag es halt schlicht und gradlinig. Weniger ist mehr. Aber ich wollte es halt einfach gern mal ausprobieren. Denn auch dafür ist so eine Testphase ja da.

Der Dreifach-Bänderstich zum Beispiel ist wirklich total ausgefallen und dabei so unglaublich einfach umzusetzen. Ich glauben wenn ich ein Mädchen zuhause hätte, dann würde ich diesen Stich permanent an Kleidchen oder Röcken zum Verzieren verwenden.

Auch der Strahlenstich macht unglaublich viel her. Man kann seine Projekte damit noch individueller gestalten.

Und für mich auch ein absolutes Must-have für Mädchenmamas. Spitzenstiche! Ein Stück Stoff, auswaschbares Stickvlies und schon lassen sich wunderschöne Spitzenkanten gestalten.

Allein die Möglichkeiten die man im Bereich “Nähen” schon hat was die Gestaltung betrifft sind der Wahnsinn.

Der Punkt “Sticken” bereitete mir tatsächlich etwas Kopfzerbrechen.  Aber nicht, weil die Maschine in dieser Sache keinen guten Job macht. Ganz im Gegenteil. Auch hier konnte ich nur staunen.

Ich bin ehrlich – ich für meinen Teil nähe lieber als das ich sticke. Ich nähe selber ja auf der Bernina 770QE und habe auch dafür ein Stickmodul. Wie oft ich damit in den vergangenen zwei Jahren gestickt habe kann ich an einer Hand abzählen. Woran es bis jetzt gelegen hat, das ich das Stickmodul nicht im vollen Umfang genutzt habe? Ich glaube genau das kann ich mir nun nach dem Sticken mit der Pfaff Creative Icon beantworten.

Erst einmal war ich beim Auspacken der Maschine schon ziemlich überrascht im Bezug auf die mitgelieferten Stickrahmen. Der 260×200 Rahmen ist wirklich gigantisch und bietet wahnsinnige Möglichkeiten (Anm.d.Red.hier im Bild. Mitgeliefert wird zudem ein Rahmen in 360×260)

Ich habe mich an ein paar Motiven probiert, die auf der Maschine vorinstalliert sind. Motiv auswählen, verändern, evtl. noch Schriftzüge kombinieren – all das geht total einfach. Die Bedienung ist auch in diesem Modus wirklich selbsterklärend.

Positiv finde ich, dass man bei der Garnauswahl auf unglaublich viele Garnhersteller zurückgreifen kann. So kann man Farben, in denen das Motiv gestickt werden soll, exakt anpassen. Man kann vorab auf dem Display schon sehen, wie das fertig gestickte Motiv aussieht und ggfl. noch Farben verändern.

Die Maschine zeigt einem an wie viele Stiche das gewünschte Motiv hat, wie viele Farbwechsel es gibt, die Dauer des Stickvorgangs (bei mehrfarbigen Motiven wird die Zeit pro Farbe angezeigt, bei einfarbigen Motiven dementsprechend die Gesamtzeit).

Dadurch, daß die Maschine durch ihre knapp 20 kg Gewicht inkl. Stickeinheit wirklich fest auf dem Tisch steht, läuft sie auch bei einer hohen Stickgeschwindigkeit ruhig und gleichmäßig.

Wichtig beim Sticken ist, dass man auf jeden Fall den dynamischen Stickfuß  “6D” und die Rundlochstichplatte verwendet.

Ich muss meine Meinung zum Sticken auf jeden Fall revidieren. Es macht mit der Creative icon einfach nur Spaß. Ich glaube das Display spielt dabei euch eine entscheidende Rolle. Zumindest für mich. Es ist übersichtlich, gut strukturiert und man hat alle wichtigen Infos zum Stickvorgang auf einen Blick.

Fazit

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Jetzt geht die Testzeit mit dem Schnellnäher von Brother auch schon wieder zu Ende ... Aber glücklicherweise sind grad noch die Ausgleichsfüsse zum Testen eingetroffen. Perfekt für eine Jeans!
Wir werden euch informieren, wenn sie im Onlineshop sind und natürlich gibt es dann wieder einen Beitrag zum Nachlesen auf www.naehratgeber.de.
Und euren Wunsch nach dem Schnellnäher-Vergleich haben wir auch nicht vergessen. Zusätzlich zum Story-Highlight wird es bald einen Beitrag geben und das Video steht ganz oben auf der Liste.
Oder wär das ein Thema für den Poscast?
#schnellnäher #nähmaschine #nähpark #brotherpq1600s #nähfuss #nähfüsse
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Jetzt geht die Testzeit mit dem Schnellnäher von Brother auch schon wieder zu Ende ... Aber glücklicherweise sind grad noch die Ausgleichsfüsse zum Testen eingetroffen. Perfekt für eine Jeans!
Wir werden euch informieren, wenn sie im Onlineshop sind und natürlich gibt es dann wieder einen Beitrag zum Nachlesen auf www.naehratgeber.de.
Und euren Wunsch nach dem Schnellnäher-Vergleich haben wir auch nicht vergessen. Zusätzlich zum Story-Highlight wird es bald einen Beitrag geben und das Video steht ganz oben auf der Liste.
Oder wär das ein Thema für den Poscast?
#schnellnäher #nähmaschine #nähpark #brotherpq1600s #nähfuss #nähfüsseImage attachmentImage attachment

Dieses Beispiel haben wir im Live am Mittwoch doch glatt vergessen 😅 Dabei war es einer der ersten Versuche, Fringe zu Sublimieren. Hier haben wir auf Spinnvlies von @maedebykasia gestickt und auch das Sublimationspapier ist von ihr. Die Schrift heißt Franzy und die bekommt ihr beim @naehpark im Shop.
Wie versprochen arbeiten wir bereits an einem Textbeitrag für unsere Homepage (Link in Bio) und jetzt ist noch die Frage: Braucht es auch ein ausführliches YouTube-Video? Wenn ja, mit welcher Maschine sollen wir sticken?

Das Freebie zum Testen bekommt ihr immer noch, wenn ihr einen unserer Beiträge zu dem Thema teilt und @naehpark, @maedebykasia und @naehratgeber markiert. Damit wir das auch sehen können, muss euer Profil öffentlich sein.

#fransenstickerei #fringeembroidery #stickschrift #stickmaschine #stickenistwiezaubernkönnen #freebie #stickdatei #naehpark #nähratgeber
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