Juki-naehmaschinentest-DX3-Knopflochfuss

Testbericht `Juki DX 3´ von Tanja Stürmer

Nach dem ersten Kennenlernen musste die Juki DX 3 sich bei mir im Nähalltag beweisen. Es ist doch immer etwas anderes zu Hause mit den eigenen Projekten als im Laden mit Probeläppchen zu nähen.

Ich habe mich mit der DX 3 schnell angefreundet. Das ist bei mir nicht bei jeder Maschine der Fall und hat mich sehr gefreut. Das Geräusch des Stellmotors fällt mir zu Hause kaum auf, der Einfädler funktioniert fast immer perfekt und ich habe verschiedene Funktionen für das Pedal getestet.

Das Umstellen geht hier ganz einfach:

Mit der Taste rechts unten öffnet man das Menü.

Dort wählt man mit den Pfeiltasten das Pedal aus und bestätigt mit OK.

Dann kann man durch die verschiedenen Auswahlmöglichkeiten blättern.

Wählbar sind folgende Einstellungen (hier im Bild):

  • Rückwärtsnähen
  • Steppstich (mehrere Stiche auf einer Stelle)
  • Halbstich
  • Einzelstich
  • Faden schneiden
  • Aus (keine Funktion)
  • Mit OK bestätigen.

Ich teste noch durch, welche Einstellung mir am liebsten ist. Derzeit steht sie auf Halbstich, weil ich viele enge Kurven nähen muss.

Kritikpunkte habe ich aber auch hier schon gefunden: Der kleine Garnrollenhalter ist immer noch zu groß.

Es kam bei mir öfter vor, dass der Faden in dieser Position hängen blieb. Er hat sich beim Weiternähen gelöst, es ist nie etwas gerissen, aber mal hat das Einfädeln deswegen nicht geklappt oder ein Stich fiel optisch aus der Reihe. In der Anleitung steht zwar, dass man ihn in verschiedene Richtungen aufsetzen soll, aber das Stocken kam immer wieder.

Dazu stört es mich, dass gelegentlich der Faden beim Einfädeln am Haken hinter dem Öhr hängen bleibt. Ob es nur bestimmte Garnsorten oder Nadeln betrifft, kann ich noch nicht sagen. Der Faden ist zwar durch, aber man hat schon etwas Mühe, ihn da hinten wieder loszubekommen.

Nach den Kritikpunkten noch die Pluspunkte:

Man kann sich die DX3 wunderbar individuell einstellen. Sie hat 10 Speicherplätze, was völlig ausreichend ist. Wobei ich die kaum nutzen werde, denn es gibt ja schon als Stich Nr. 2 den Abstand von 7mm und Stich Nr. 3 mit ¼ inch. Es hat mich gefreut zu sehen, dass man sich sogar die Geschwindigkeit des Rückwärtsnähens einstellen kann. Das ging mir bei der Juki HZL-H60 viel zu langsam. Die normale Nähgeschwindigkeit kann ebenso geregelt werden wie die Startgeschwindigkeit.

Über eine Taste kann angewählt werden, ob die Maschine mit Nadel oben oder unten anhält. Zusammen mit der Programmierbarkeit des Fußpedals kann man sich so sein ganz eigenes System zusammenstellen.

Was man überhaupt nicht einstellen muss, ist die Fadenspannung. Bis jetzt hat die DX3 bei mir alle Nähte mit der automatischen Fadenspannung einwandfrei genäht.

Nun noch zu einem Thema, was bei diesen Tests immer wieder nachgefragt wird: die Knopflöcher. Ich habe immer wieder so meine Erlebnisse mit Knopflöchern. Mal klappt alles, mal gar nichts. Aber immer nur Druckknöpfe montieren ist auch keine Lösung. Darum versuche ich es immer wieder.

Der Knopflochfuß der Juki ist beeindruckend groß.

Die Klemmplatte ist im Lieferumfang enthalten, was mir sehr gefallen hat. Aber dazu später mehr.

Das Stiftloch für den Sensor ist mal wirklich gut zu erreichen. Bei manch anderen Maschinen muss man sich schon mehr verrenken.

Angefangen habe ich mit dem Standardknopfloch. Hierfür hab ich eine Knopflochleiste der Bluse nachgestellt, die ich als nächstens nähen möchte. Ich würde dann die Dichte der Raupe noch erhöhen, aber im Großen und Ganzen gefiel mir das schon sehr gut. Ich habe während des ganzen Tests nur mit der Maschine geschnitten und alle Restfäden dran gelassen.

Mit dieser Maschine kann man auch unterschiedlich breite Knopflöcher nähen. Hier zum Vergleich rechts „breit“, in der Mitte „schmal“ und links „Standard“.

Das habe ich dann mit dem Knopfloch Nr. 04 auch versucht.

Die Rückseite ist natürlich auch wichtig. Man sieht hier, dass die Juki gelegentlich kleine Fadennester entwickelt. Sie entstehen, wenn man mit der Fadenschere der Maschine geschnitten hat und das kenne ich so von vielen Maschinen. Wenn es wirklich auch mal auf die Rückseite ankommt, würde ich den Faden vorher mit der Schere schneiden und die Fäden beim Nahtbeginn festhalten.

Flanell war zugegebenermaßen ja ein einfaches Material. Ich  habe übrigens bei allen Knopflochtests Vlieseline auf die Rückseite des Stoffes gebügelt.

Ich wollte dann wissen, wie sich die Maschine bei dicken, dehnbaren Stoffen so macht. Hier im Test Ben von Swafing, ein Strickjaquard, aus dem ich mir einen Cardigan nähen wollte. Die ersten beiden Versuche sieht man links im Bild. Die Geradstiche gingen noch, aber wenn es an die Raupe ging, war Schluss.

Fußdruck ändern brachte nichts. Also mal die Klemmplatte benutzen. Laut Anleitung empfohlen für dünne Stoffe oder Stufen.

Schon lief es wie am Schnürchen.

Rechts das Knopfloch Nr. 10 (für mittelschwere Wirkware) und links Nr. 12, welches doppelt genäht wird. Auch hier werde ich eventuell noch die Raupendichte erhöhen, aber dafür werde ich nochmals Testknopflöcher machen, wenn ich Garn und Knöpfe ausgesucht habe.

Mir macht die DX 3 jedenfalls viel Freude und ich finde es fast schade, dass sie eine Sonderedition ist, die nur begrenzt verfügbar ist.

Hier gehts zum ersten Eindruck: KLICK

Zum Shop

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Sticken und Sublimieren? Das kombinieren wir ja schon länger. Auf normalen Stickmustern, auf Viskose-Polyester-Mischungen, auf Freestandigcrossstitch ... jetzt eben auch auf Fransenstickerei! In den letzten Tagen haben wir einige Beispiele gezeigt und Live mit Kasia Hanack über diese Technik gesprochen.
Nun gibt es auf dem nähRatgeber auch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung in Bildform (ein Video steht auf dem Plan). Und dort gibt es auch eine Möglichkeit für das Freebie, ohne Teilen auf FB oder Instagram. Dazu müsst ihr nur unseren Newsletter abonnieren!
www.naehratgeber.de/fransenstickerei-sublimieren-82789/
Sublimation kann man übrigens nicht nur auf speziellen Dateien machen, das geht eigentlich auf jedem Stickmuster. Die Flamingos sind von Artapli und die Federn sollten eigentlich einfarbig sein.
#stickmuster #fringeembroidery #sublimation #freebie #stickdatei #stickmaschine #stickenistwiezaubernkönnen buttinette
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Sticken und Sublimieren? Das kombinieren wir ja schon länger. Auf normalen Stickmustern, auf Viskose-Polyester-Mischungen, auf Freestandigcrossstitch ... jetzt eben  auch auf Fransenstickerei! In den letzten Tagen haben wir einige Beispiele gezeigt und Live mit Kasia Hanack über diese Technik gesprochen. 
Nun gibt es auf dem nähRatgeber auch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung in Bildform (ein Video steht auf dem Plan). Und dort gibt es auch eine Möglichkeit für das Freebie, ohne Teilen auf FB oder Instagram. Dazu müsst ihr nur unseren Newsletter abonnieren!
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Sublimation kann man übrigens nicht nur auf speziellen Dateien machen, das geht eigentlich auf jedem Stickmuster. Die Flamingos sind von Artapli und die Federn sollten eigentlich einfarbig sein. 
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Dieses Beispiel haben wir im Live am Mittwoch doch glatt vergessen 😅 Dabei war es einer der ersten Versuche, Fringe zu Sublimieren. Hier haben wir auf Spinnvlies von @maedebykasia gestickt und auch das Sublimationspapier ist von ihr. Die Schrift heißt Franzy und die bekommt ihr beim @naehpark im Shop.
Wie versprochen arbeiten wir bereits an einem Textbeitrag für unsere Homepage (Link in Bio) und jetzt ist noch die Frage: Braucht es auch ein ausführliches YouTube-Video? Wenn ja, mit welcher Maschine sollen wir sticken?

Das Freebie zum Testen bekommt ihr immer noch, wenn ihr einen unserer Beiträge zu dem Thema teilt und @naehpark, @maedebykasia und @naehratgeber markiert. Damit wir das auch sehen können, muss euer Profil öffentlich sein.

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