Zirkellineal Pfaff

Nicole: Das PFAFF Zirkellineal im Test

Einfach im Kreis genäht!

Von Pfaff gibt es ein Zirkellineal-Set, über das ich hier meine Erfahrungen schildern werde.

WAS?

Es klingt reizvoll: im Kreis nähen, ganz exakt und gleichmäßig. Ebenso Blumen oder andere Grafikelemente.

Im Prinzip funktioniert die Sache so, dass links von der Nadel der Stoff an einem Punkt befestigt ist und so automatisch eine Kreisbewegung des Stoffes passiert. Es sind Kreisdurchmesser von 6 bis 26 cm möglich.

WOMIT?

Das Set besteht aus dem Zirkellineal selbst (es wird an der Stichplatte eingeklickt), drei Nähschablonen und einem Pin (mit dem wird der Stoff im Lineal fixiert). Dazu eine Gebrauchsanleitung auf Englisch und eine CD, die ich nicht zum Laufen bekommen habe. Ich habe mir die deutsche Gebrauchsanleitung von der Nähpark-Website heruntergeladen und ausgedruckt (zu finden beim Artikel links unter den Bildern).

Neben den Dingen, die im Set enthalten sind, braucht man in jedem Fall Vlies (ich habe für alles Stich n Tear von Freudenberg verwendet, das wird einfach nur unter den Stoff gelegt) und einen Markierstift.

Hier habe ich das Set von PRYM Aqua-Trickmarker mit Wasserstift verwendet, was mir sehr gut gefallen hat. Sehr anzuraten ist ein Anschiebetisch für die Nähmaschine, damit der Stoff akkurat und gleichmäßig geführt werden kann und auch ein Geodreieck oder Lineal. Je nachdem, was man machen möchte, ist ODIF Sprühkleber sinnvoll.

Bei mir kam durchweg eine Schmetz Super Universal Nadel in 80 mit Poly Sheen von Mettler und „einfaches“ Nähgarn für die Spule zum Einsatz.

WOFÜR?

Ich nähe fast ausschließlich Bekleidung und habe mich ein bisschen schwer getan, für Kleidung eine Verwendungsmöglichkeit für Kreisnäher zu finden. Es gibt recht wenige Videos auf YouTube und was ich gesehen habe, wirkte immer recht bieder. Aber alle Basics sind dort zu finden. Zudem kenne ich mich mit Stickvlies auch nicht so gut aus, den man hier verwenden muss.

Ich nehme mal mein Fazit vorweg: bin ganz hin und weg von den Möglichkeiten, die man mit dem Kreisnäher hat und habe festgestellt, dass ein nicht so schwer ist, wie ich zu Beginn gedacht habe. Auch für Bekleidung gibt es viele Einsatzmöglichkeiten. Vlies habe ich einfach nur eine Sorte verwendet und bin prima damit gefahren.

UND LOS GEHTS

Ich habe also zu Beginn erstmal einen Baumwollstoff auf Vlies gelegt und die Stiche (noch gerade) ausprobiert, die ich mir gut vorstellen könnte. Für den Kreisnäher sind Zier- und Nutzstiche mit einer maximalen Breite von 9 mm und ohne Rückwärtsstiche empfohlen. Ich habe mit der Zeit herausgefunden, dass es sehr sinnvoll ist, die Stiche möglichst kurz und ggf. auch schmaler (dann wirken sie kompakter) zu wählen.

Und dann ging es schon ran an die Runde.

Ich habe Runde für Runde mit unterschiedlichem Garn und Stichen genäht. Wenn man ein paar Dinge beachtet, gibt es schnell Erfolgserlebnisse:

Laaaangsam nähen ist das A & O. Dabei immer schön den Stoff vom Pin wegstreichen, damit er auch wirklich gleichmäßig unter die Nadel kommt. Herausfordernd sind die Enden der Runden, denn man muss schauen, dass man passend an den Rundenanfang näht und dabei ggf. die Stichlänge verändert. Damit nicht alle Übergänge auf Reihe für Reihe nebeneinander liegen, habe ich bei Beginn der neuen Reihe immer ein bisschen weitergedreht, bevor ich mit dem Nähen begonnen habe.

Besonderer Gimmick ist, dass man hier exakte kreisrunde Applikationen aufbringen kann. Die werden erst auf den Stoff gesteppt (ich habe minimal mit Sprühkleber fixiert), dann mit einer Applikationsschere ausgeschnitten und abschließend mit einem breiteren Stich versäubert. Sehr cool!

Sehr edel sieht ein Monogramm im Kreis aus (meine Pfaff QE 720 näht Monogramme).

Was nicht funktioniert, sind Bänderstiche – da lügt die Anleitung nicht. Ich habe es trotzdem versucht und bin gescheitert.
Mit den Schablonen habe ich dann auch noch gearbeitet und einmal Blüten genäht. Zu diesem Bereich gibt es einige Online-Videos, die das gut darstellen.

Hier ist eine Herausforderung, Stiche exakt so zu nähen, dass Anfang und Ende passen …

Dann habe ich noch verschiedene Techniken kombiniert:

Ich werde sicherlich auch irgendwann mal versuchen, Bobbinwork mit dem Kreisnäher zu kombinieren. Aber erstmal lasse ich mir etwas Nettes Kreisrundes einfallen, womit ich ein paar Schlafsäcke verzieren werde, die ich für Neugeborene nähen möchte.

FAZIT

Wer gern Decken, Kissen, Sets, Servietten näht, hat hier eine unzählige Fülle an Einsatzmöglichkeiten. Ich bin mir sicher, dass ich Leinenservietten mit Monogramm im Kreis nähen werde. Auch bei Bekleidung gibt es nun einfach die Möglichkeit für runde Verzierungen. Mit dem Zirkellineal im Fundus werden Nähpraktiken einfach, bei denen ich mich bisher gefragt habe „Wie machen die das?”.

Im Beitrag verwendete Produkte
Noch mehr Beiträge dazu

Die Anwendung des Zirkelineals ist bei HUSQVARNA VIKING und PFAFF identisch:

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Eine Antwort auf „Nicole: Das PFAFF Zirkellineal im Test“

Liebe Nicole,
vielen lieben Dank für deinen Beitrag. Ich bin ähnlich wie du und nähe mit hauptsächlich Kleidung. Nun wurde bei einer Hausmesse im örtlichen Nählädle das Zirkellineal vorgestellt. Sie machten waschbare Wattepads. Alles schön und toll. Aber nach einem Satz dieser Wattepads, dachte ich, bruche ich das Lineal ja nicht mehr. Dank deiner tollen Ausführungen auch alte Stoffe mit einzuarbeiten habe ich es mir nu doch gekauft!!

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