Erhabene Strukturen und interessante Effekte kann man erzielen, indem man verschiedene Garne auf Stoff aufbringt. Das kann man beim Freihandnähen genauso wie beim normalen Nähen mit passenden Nähfüßen machen, aber auch mit der Stickmaschine!
Bei JANOME gibt es dafür zwei verschiedene Sets. Für das Modell 15000 und die Modelle MC 500E und 550E. Grundsätzlich funktionieren beide Versionen gleich, für das Modell 15000 liegt nur eine weitere Führung bei. Auf der Verpackung für die Modelle MC 500E und 550E steht das Modell 550E noch nicht mit drauf, das wird sicher bei der nächsten Produktion mit aufgelistet.
Welche Stickmotive kann man nutzen?
Man braucht für Couching nicht zwingend speziellen Motive (wie zum Beispiel bei Cutwork), trotzdem gibt es ein paar Punkte zu beachten:
- Die Linien sollten im Geradstich oder im leichten Zickzack erstellt sein.
- Sie sollten sich nicht zu häufig kreuzen und möglichst ohne Unterbrechung gestickt werden.
- Die Linien brauchen je nach Garnstärke einen gewissen Abstand.
Für den Start verwenden Sie am besten die Motive, die Ihnen JANOME zum Set zur Verfügung stellt: https://www.janome.com/accessories/sewing-machine-feet/embroidery-couching-foot/
(Der Link auf der Packung funktioniert aktuell nicht, führt aber zu den gleichen Motiven).
Vorbereitungen
Befestigen Sie den Garnhalter an der Maschine.
Einfacher geht es so. Das Ende liegt rechts. Fassen Sie das Garn und spannen Sie es unter dem Nähfuß, ziehen Sie es dann mit der linken Hand nach oben.
Sie können mit dem Finger etwas nachdrücken, dann gleitet das Garn durch den Spalt in die Öffnung.
Sticken mit dem Couching Fuß
Das Garn muss immer locker laufen. Wickeln Sie es deshalb rechtzeitig vom Knäuel ab. Durch den vorgelagerten Haken der Garnführung läuft es in den meisten Fällen richtig unter die Nadel.
In diesem Fall, oder wenn aus einem anderen Grund immer wieder lose Stellen entstehen, können Sie diese zwei Varianten testen.
- Möglichkeit 1: Ziehen Sie das Garn durch den Bügel, durch den auch das normale Stickgarn läuft. Dann kommt das Garn steiler an der Nadel an. Bei manchen Garnen kann es allerdings zu Stau im Loch des Stickfußes führen, Sie müssen eventuell auf den größeren Stickfuß wechseln.
- Möglichkeit 2: Führen Sie das Garn von vorne locker mit der Hand. Bei kleineren Rahmen ist das noch gut machbar.
Beispiele
Für dieses Beispiel haben wir ein Motiv aus unserer Serie „Quilty Fillers“ verwendet. Mit den Versionen „einfach“ lassen sich die Motive gut zum Couching verwenden. Zum Vergleich das Motiv in der Ausführung dreifach mit Multicolorgarn.
Auch das zweite Motiv stammt aus dieser Serie. Der gezackte obere Rand entstand dadurch, dass wir das Motiv zwischendurch abgebrochen haben. Zum Vergleich das Motiv dreifach auf Velours.
Die Zinken im Wechsel sind mit einem Strickbändchen-Garn auf Velours gestickt. Es ist die volle Stickfläche der MC 550E mit 20 x 36 cm und aus diesem Rechteck ist eine einfache Tasche genäht, eine ideale Geschenkverpackung.
Auch hier der Vergleich zum normalen Stickgarn (dreifach). Wie sie auf der Rückseite des Täschchens sehen können, kommt es beim Couching schon immer mal vor, dass das Garn nicht mit jedem Stich erwischt wird. Solange diese Stelle nicht zu lang sind, ist das nicht schlimm. Bei größeren Lücken testen Sie die andere Größe des Stickfußes oder lassen Sie das Garn anders zulaufen. Manche Garne sind für Couching aber auch einfach nicht geeignet.
Und ein Motiv von JANOME haben wir auch mal getestet und festgestellt, wie unterschiedlich ein Muster durch ein anderes Garn wirken kann. Es handelt sich um das Motiv, das Sie auch auf der Seite von JANOME mit dem Download finden: https://www.janome.com/accessories/sewing-machine-feet/embroidery-couching-foot/
Hier wurde ein fusseliges, glitzerndes Garn auf Tüll gestickt und dann in einem Stickrahmen gespannt.