Clover Chenilleschneider

Der Chenilleschneider von CLOVER

Das Aufschneiden von Stoffen für die Chenille-Technik kann mit der Schere zeitaufwändig und mühsam sein. Diesen Arbeitsschritt kann man sich jedoch mit einem Chenilleschneider erleichtern. Wir zeigen hier den Chenilleschneider von CLOVER, der zwei verschiedene Führungsschienen für unterschiedliche Einsatzzwecke mitbringt.

Ist der Chenilleschneider ein Rollschneider?

Nein! Auch wenn er wie ein Rollschneider aussieht, die Klinge dreht sich beim Chenilleschneider nicht.

Sie können die Klinge nur bewegen, wenn die Schraube geöffnet ist.

Sobald Sie bemerken, dass der Chenilleschneider weniger gut durch den Stoff läuft, öffnen Sie die Schraube und drehen die Klinge um eine Zahl weiter. Zur Kontrolle dient der kleine Pfeil neben der Klinge. Dann ist der Chenilleschneider wieder scharf und Sie können weiterschneiden. Lösen Sie die Schraube nicht ganz, sonst wissen Sie nicht mehr, in welcher Position die Klinge eingesetzt war.

Wofür sind die zwei Führungsschienen?

Je nach Projekt wählen Sie die Führungsschienen aus. Für gerade Schnitte die lange, für Wellen die kurze Schiene.

Anwendungsbeispiel für den CLOVER Chenilleschneider

Für unser Beispiel gestalten wir Topflappen aus Stoffresten. Die Anleitung dafür stammt aus dem Project Creator von HUSQVARNA VIKING.

Um die Anleitung abzurufen, benötigen Sie keine mysewnetfähige Maschine. Wenn Sie sich ein MySewnet-Konto erstellen, können Sie die Anleitung aber in der Cloud abspeichern. Mit einer HUSQVARNA VIKING mit MySewnet-Anbindung ist es möglich, die Anleitung direkt in der Nähmaschine oder in der damit verbundenen JoyOSAdvisor-App anzusehen.

Anleitung Topflappen

Je nach Stärke des Stoffs können unterschiedlich viele Lagen verarbeitet werden. Unser Stapel besteht aus:

  • Einer Lage schwarze Baumwollwebware 22 x 22 cm
  • Vier Lagen weiße Jeansreste 24 x 24 cm
  • Eine Lage schwarze Baumwollwebware 24 x 24 cm
  • Vier Lagen weiße Jeansreste 24 x 24 cm
  • Einer Lage schwarze Baumwollwebware 26 x 26 cm

Rechts sehen Sie den kompletten Stapel. Die oberste Lage sollte das Fertigmaß besitzen, auf das Sie am Ende alle Lagen zuschneiden. Die unterste Lage ist größer, damit beim Nähen nichts verrutscht oder nicht erfasst wird.

Die weißen Reste bestehen zum Teil aus zwei Teilen, da die Jeans keine 24 x 24 cm in der benötigen Menge hergegeben haben. Man kann beim der Chenilletechnik Reste verarbeiten, allerdings sollten die Teile nicht zu klein sein. Sie könnten sich beim Aufschneiden ungünstig im Chenilleschneider verfangen. Die mittlere Lage sollte erkennbar sein, denn diese darf nicht durchgeschnitten werden (für die Topflappen wird ja auf beiden Seiten geschnitten). Bei einem Projekt, das nur von vorne aufgeschnitten wird, kann die hintere Lage auch aus dem gleichem Material und Farbe sein.

Wir haben uns für Wellen entschieden und eine Startlinie mit Kreide aufgezeichnet.

Diese wird dann mit der Nähmaschine nachgenäht. Daneben werden dann parallele Linien weitergeführt, den Abstand können Sie frei wählen. Enger als ein Zentimeter sollten Sie allerdings nicht sein, sonst wird es mit dem Aufschneiden schwer. Die Linien sollten innerhalb des schwarzen Stoffes vernäht werden, da außerhalb später zurückgeschnitten wird.

Da wir Wellen schneiden, montieren wir die kurze Führungsschiene.

Nach dem Nähen wird der Chenilleschneider von außen angesetzt, so dass er über die mittlere Stoffschicht gleitet.

Sie können den Chenilleschneider so ansetzen, oder mit der Schere eine Kerbe vorbereiten.

Schieben Sie den Chenilleschneider nun vorsichtig durch die Stofflagen.

Schon ist die erste Bahn aufgeschnitten. Schneiden Sie eine Bahn nach der anderen auf. Wird die Klinge stumpf, drehen Sie sie einen Punkt weiter.

Im Anschluss steppen Sie die Kante mit einem Dreifachgeradstich ab.

Dann schneiden Sie die Kanten zurück.

Jetzt fehlt nur noch ein Aufhänger und dann dürfen die Topflappen eine Runde in der Waschmaschine drehen.

So entsteht der fransige Jeans-Chenilleeffekt.

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18 hours ago

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Fringe und Sublimation? Was kommt dabei raus? Das erklären wir euch in diesem Video.
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Wie kommt das Stickmuster eigentlich in die Stickmaschine?
Da gibt es aktuelle ja verschiedenen Möglichkeiten, die gängigste ist der USB-Stick. Auch wenn das für erfahrene Sticker einfach klingt, wenn man sich noch nie damit beschäftigt hat, gibt es da viele Fragen und auch einige Stolpersteine. Was ist FAT32? Warum zeigt meine Stickmaschine keine Muster an? Mein Computer kann diese Stickmuster ja gar nicht öffnen!
Wir zeigen jetzt auf dem nähRatgeber Schritt für Schritt, wie das Stickmuster vom PC auf die Stickmaschine kommt. Ihr findet diesen Beitrag, wie viele andere interessante Themen rund um das Sticken und die Technik dazu, auf www.naehratgeber.de in der Kategorie "Ratgeber - Sticken". Ihr habt noch Fragen? Immer her damit!
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