Testbericht von Babette
Diesen Fuß (Füßchen kann man dazu wirklich nicht sagen!) gibt es für verschiede Maschinen, getestet habe ich den Kreisnähfuß von JUKI an meiner UX8. Hier gibt es die Besonderheit, dass noch ein Adapter angebracht werden muss, der bei anderen Maschinen nicht notwendig ist.
Anm. d. Red.: Eine Liste der identischen Füße und passenden Modelle finden Sie am Ende des Beitrags.
Die Schraube wird ebenfalls komplett rausgedreht, sie wird gleich wieder benötigt.
Dann wird der Adapter angebracht. Er hat zwei Gewinde für die Schrauben und eine Öffnung, die nur in einer Richtung angebracht werden kann. So kann man hier nichts falsch machen.
Es ist jedoch sehr wichtig, die Schrauben auf der linken Seite der Nadelstange anzubringen, da sonst der Fuß nicht richtig arbeiten kann. Mit der Schraube oben wird der Adapter befestigt.
Dann kann der Kreisnähfuß angebracht werden. Zu beachten ist, dass der bewegliche Arm über dem Nadelhalter platziert wird, denn durch diesen kommt die Drehbewegung zustande. Mit der zweiten Schraube wird der Fuß befestigt.
Es ist etwas tricky, den Unterfaden zu wechseln, während der Kreisnähfuß angeschraubt ist – aber mit spitzen Fingern und ein wenig Geschick ist es möglich.
Jetzt noch schnell die Stoffe mit dem entsprechenden Stickvlies (ausreißbar oder wasserlöslich) bekleben oder bebügeln – dann kann es endlich losgehen!
Zum Reinfinden habe ich mir ein Musterläppchen mit verschiedenen Einstellungen und Kreisgrößen angefertigt.
Der kleinste Durchmesser liegt bei 1 cm, der größte bei 2,2 cm – wenn ein Geradstich verwendet wird. Schöner sehen die Kreise jedoch mit Zickzackstich oder auch dem Sägeblattstich (Nr. 006) aus. Wenn sie doppelt genäht werden, sehen sie schön plastisch aus.
Wer also seine Einstellung so gewählt hat, dass sich der Fuß bei Nadelstopp hebt, sollte diese Einstellung ausstellen. Dann wird die große runde Schraube hinten links gelöst und der Fuß samt Stoff in Richtung des Plus-Zeichens verschoben. Schraube wieder anziehen – fertig! Die Schraube sollte unbedingt mit dem Schraubendreher angezogen werden, sonst kann es passieren, dass sich der Fuß löst und somit keine Kreise, sondern unförmige Eier genäht werden.
Verstürzte Ösen mit dem Kreisnäher – geht das?
Um verstürzte Ösen zu nähen, ist dieses Vorgehen ja dummerweise nicht möglich. Da muss man so gut es geht die ursprüngliche Nahtlinie des kleineren Kreises wiederfinden, damit der größere Kreis den kleinen auch mittig umschließt.
Aber von vorn: Um eine verstürzte Öse zu nähen, braucht es das Stück Stoff, in welches die Öse genäht wird und ein etwas kleineres Stück, welches rechts auf rechts über die Stelle gelegt wird. Beide Stoffstücke sollten mit Stickvlies verstärkt sein. Dann wird der kleinere Kreis genäht.
Zum Feststeppen des Belegs sollte wieder ein Stück Vlies aufgebracht werden – es kann gerne größer sein als der Beleg.
Um die Öse mit einem größeren Kreis zu umrunden, muss die ursprüngliche Nahtlinie gefunden werden, bevor der Fuß verschoben wird. Dazu wird der Stoff wieder unter den Fuß geschoben und die Nadel mit dem Handrad runtergedreht. Dann sucht ihr genau den Rand der Öse. Senkt dann den Fuß und dreht die Nadel wieder zurück nach oben in die höchste Position. Nun könnt ihr die Einstellschraube des Kreisfußes lösen und den Fuß samt Stoff Richtung Plus-Zeichen schieben. Schraube ordentlich festziehen und es kann weitergehen.
Fazit:
Der Kreisnäher bietet eine nette Funktion, die jedoch nur mit relativ viel Aufwand zu bewerkstelligen ist und wohl auch einiges an Übung erfordert. Ich werde ihn vielleicht das ein- oder andere Mal für genähte Dekorationen verwenden, aber meine favorisierte Methode für Ösen wird dieser Fuß wohl nicht werden. Da bin ich mit meiner Federschlagpresse viel schneller, die Ösen sitzen bombenfest und sehen für meinen Geschmack auch sehr gut aus.
Mit Adapter: UX8, NX7
Ohne Adapter: DX-2000QVP, DX3, DX5, DX7, G120, G320
Ältere Modelle finden Sie in der Liste des Kreisnähfußes unter „Passende Modelle“.