Mirage Stiche Janome Jeans

JANOME: Mirage-Stiche nähen

Was ist das Besondere an Mirage-Stichen? Sie sind nicht sichtbar miteinander verbunden. Und das ist mit der Nähmaschine gar nicht so einfach. Meist sind Zierstiche dicht aneinander gereiht oder zumindest mit kleinen Geradstichen zwischen den dekorativen Elementen. Bei einem Mirage-Stich gibt es allerdings einen Abstand ohne Verbindung.

Nun könnte man nach jedem Element vernähen, aber das dauert nicht nur länger, sondern würde auch an der einen oder anderen Stelle auffallen.

Der Trick liegt im Knick, Mirage-Stiche werden von der Rückseite an der Bruchkante genäht. Ähnlich wie bei der Flatlocknaht an der Overlock. Wir zeigen hier, wie wir den Tablethalter Puffi mit Mirage-Stichen verziert haben.

Welche Janome-Maschinen haben Mirage-Stiche?

Aktuell gibt es diese Technik bei:

Der Name Mirage kommt übrigens auf dem Englischen und bedeutet Luftspiegelung oder Fata Morgana.

Stoff vorbereiten

Mirage-Stiche müssen mit Vlies genäht werden. Welches am besten passt, kommt auch auf das Projekt und den Stoff an. Wir haben hier mit Madeira Super Web gearbeitet, ein Stickvlies zum Schneiden. Das Vlies muss so lange sein wie die Naht. Diese Stichart ist für mittlere und schwere Webware gedacht. Denken Sie daran, dass die Verbindungsstiche bei hellen Stoffen durchscheinen können. Dehnbare Stoffe lassen sich später eventuell nicht schön aufziehen.

Wir haben das Vlies etwas länger zugeschnitten als das Schnittteil. Die Breite ist von der Rolle so vorgebeben, hier haben wir am Ende den Überstand zurückgeschnitten und können den Rest so weiter verwenden.

Die Linien sollte man bei längeren Stücken auf der Rückseite vorzeichnen.

Der Stoff wird zum Nähen rechts auf rechts im Bruch gefaltet. Je nach Stoffart reicht es, den Stoff mit den Fingern entlang der Linie umzuknicken, teilweise muss gesteckt werden. Unser Denim blieb nicht von alleine im Bruch liegen, daher haben wir ihn auf dem Vlies festgesteckt. Es ist zwar ein Denim für Bekleidung, aber eher fest und wenig dehnbar.

Stich aussuchen

Die Mirage-Stiche finden Sie unter den Zierstichen.

Hier an der Janome MC 9480 QCP. Zum Nähen wird der Nähfuß F vorgeschlagen.

Es stehen verschiedene Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung.

1. Stichbreite: Hier bitte mit der Standardeinstellung beginnen oder verkleinern. Vergrößern erst mit etwas Übung und dann auf jeden Fall eine längere Probenaht machen.
2. Stichlänge des Zierelements.
3. Fadenspannung: Die muss für den Effekt sehr niedrig sein.
4. Stichlänge der Zwischenstiche.
5. Nähfußdruck.

Hier sehen Sie die unterschiedlichen Effekte, wenn Position 2 oder 4 verändert werden.

Mirage-Stiche nähen

Genäht wird genau an der Kante. Dabei werden die Zierelemente gleichmäßig auf Stoff und Vlies verteilt genäht, die Verbindungsstiche laufen nur auf dem Vlies, knapp neben der Bruchkante.

Am Ende sieht das so aus. Also eigentlich erst mal völlig falsch. Auf der Rückseite und auf dem Vlies.

Aber dann wird der Stoff wieder aufgeklappt.

Und glatt gezogen. Schon befinden sich die Zierelemente auf der Vorderseite. Je nach Stoff und Garn geht das mal leichter, mal schwerer. Bei empfindlichen Stoffen kann die Bruchkante nach dem Nähen noch etwas sichtbar bleiben. 

Wenn die Reihe komplett aufgeklappt ist, wird der Stoff an der nächsten Markierung wieder rechts auf rechts im Bruch gelegt.

Auch der Rückseite sieht das Stichbild dann ziemlich ungleichmäßig aus, diese Stiche sind also nicht für Projekte geeignet, bei denen man beide Seiten sieht.

Bei rauen Garnen, wie unserem Metallicgarn kann es sein, dass der Unterfaden teilweise auf der Oberseite sichtbar bleibt. Daher ist es am besten, wenn dieser farblich entweder zum Stoff oder zum Oberfaden passt.

Wir haben verschiedene Stiche mit unterschiedlichen Einstellungen und Garnen im Abstand von 2 Zentimetern genäht.

Nach der letzten Reihe haben wir das Vlies zurückgeschnitten, der bereits eingenähte Teil ist am Stoff verblieben und wir haben den Puffi fertig genäht.

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