Bündchen Abschluss Overlock

Sauberer Abschluss an der Nahtkante mit der Overlock

Nähen in der Runde klappt nicht mit jeder Overlock leicht, vor allem wenn die Runde sehr klein ist. Als Alternative wird bei kleinen Ärmeln dann oft vorgeschlagen, das Bündchen vor dem Schließen der Ärmelnaht anzunähen. Aber dann entsteht schnell mal ein Versatz an der vorderen Kante:

Was hilft gegen diesen Versatz?

1. Vornähen mit der Nähmaschine

Mit der Nähmaschine gelingt das Nähen nah an der Stoffkante oft besser und man kann beiden Lagen mit ein paar Stichen zusammennähen.

2. Nähen von der anderen Seite

Beide Lagen korrekt aufeinander zu legen, klappt oft am Ende der Naht besser als am Anfang. Ein Oberteil würde man also von der Hüfte an zum Ärmel hin zusammennähen. Hier kann man das Ende ziemlich lange mit einer guten Pinzette aufeinander halten.

3. Kleben

Je nach Stoffsorte kann man die Kanten auch kurzfristig mit wasserlöslichem Kleber fixieren.

Trotzdem bleibt bei diesen Techniken auch immer noch die Kette übrig, die verstochen werden muss.

Der Wendetrick

Wir haben hier noch eine alternative Nähmethode für einen saubere Kante. Vielen ist sie vielleicht schon von der Nähmaschine bekannt, wenn diese nah an der Kante die Stoffe nicht optimal transportiert. Aber das geht auch bei der Overlock!

Bündchen annähen

Nähen Sie das Bündchen an den Ärmel (oder das Hosenbein).

Klammern Sie die Ärmelnaht rechts auf rechts zusammen. Das Bündchen stecken Sie von links mit Nadeln zusammen, in dem Bereich, wo der Nähfuß nicht über den Stoff gleitet.

Genäht wird dann von der Verbindungsnaht Bündchen-Ärmel aus zum Bündchenende hin.

Legen Sie den Stoff unter den Nähfuss, beginnen langsam zu nähen. Arbeiten Sie mit Abschnitt, nähen Sie schräg in das Bündchen, bis die gewünschte Nahtkante erreicht ist.

Dann bis zum Ende des Stoffes nähen. In der Regel reichen die zwei Nadeln, dass sich nichts verschiebt. Wenn doch, können Sie immer noch mit der Pinzette korrigieren.

Nähen Sie genau bis zur Kante, möglichst keinen Stich darüber hinaus. Die Nadeln müssen oben stehen.

Den Nähfuß anheben, das Bündchen schräg nach hinten ziehen, bis Sie es umschlagen können. Es wird nach vorne gewendet, die vorher unten liegende Stoffseite liegt nun oben.

Das Bündchen kommt jetzt so wieder unter den Nähfuß, mit der Naht dicht an das Messer und die vordere Kante unter die Nadeln.

Damit vorne kein Zipfelchen aus Garn entsteht, müssen die Fäden wieder zurückgezogen werden. Dafür oben hinter der ersten Spannung einzeln an jedem Faden ziehen und schauen, ob er sich straff zieht.

Achten Sie dabei darauf, den Faden nicht aus einer der Spannungen herauszuziehen. Bei der JUKI MO-2500 also gerade nach hinten ziehen, nicht nach oben.

Dann den Nähfuß absenken und den Ärmel/das Hosenbein vom Bündchen her zur Achsel/zum Schritt zusammennähen. Am Anfang den Stoff am Messer entlanggleiten lassen, wo vorher schon Stoff abgeschnitten wurde. Hier sieht man vor dem Fuß den Übergang zur normalen Nahtzugabe.

Fertig, hier von innen und von außen.

 


Das hilft übrigens nicht nur bei Bündchen, sondern bei allen Kanten, die möglichst exakt aufeinander treffen sollen. Man spart sich auch immer eine Kette, die vernäht werden muss.

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