Bernette b62 Airlock Testbericht

Die BERNETTE b62 Airlock im Test bei der Redaktion – Erster Eindruck

Eine neue Coverstitch, das freut uns doch sehr! Bernette hat die Serie 6 nun vervollständigt. Erst gab es die reine Overlock b64 Airlock, zu der Sie hier ja schon einige Testberichte finden. Jetzt gibt es dazu noch die Modelle b68, die Coverlock und b62, die Coverstitch. Also eine reine Covermaschine ohne Overlockfunktion. Aber mit Lufteinfädelung. Und Kniehebel. Die müssen wir testen!

Also erst mal einen Platz frei geräumt. Heißt bei uns, unsere eigene Cover wird eingepackt. Beim Auspacken fällt der Blick gleich auf den Kniehebel. Klasse! Wir sind ja Fans des Kniehebels und die bisherige Cover hat keinen. Wir das ein Gamechanger?

Alles aufbauen, natürlich gleich den großen Anschiebetisch dran machen. Und dann erst mal schauen, was sich in der Klappe verbirgt. Natürlich die Lufteinfädelung. Die wäre bei uns in Sachen Cover (bis jetzt) kein Kaufargument, da wir das Einfädeln bei nur einem Greiferfaden sehr einfach finden. Allerdings ist das nicht bei jeder Covermaschine so. Während wir das Einfädeln zum Beispiel  bei der JANOME Cover Pro 3000P und BROTHER CV 3550 sehr leicht finden, gelingt es uns bei der JUKI MCS 1800 nicht immer aufs erste Mal, weshalb wir da lieber anknoten.

Ehe es losgeht, braucht es aber erst mal einen Download. Es liegt nur eine Anleitung in Kurzform bei, die vollständige Bedienungsanleitung bekommt man bei Bernette auf der Homepage.

Erstes Projekt (French Terry)

Zugeschnitten war die Picea von Fabelwald schon, als die BERNETTE b62 ankam. Also musste sie auch gleich ran.

Für die Raglannähte fiel die Wahl auf GÜTERMANN Cotton 30 Multicolor im Greifer und damit das Garn außen zu sehen ist, muss man auf links Covern. Für uns wieder eine Umstellung, denn eigentlich arbeiten wir mit einer Deckstichcover. Für den Einstieg haben wir die sichere Variante gewählt, also die Raglannähte mit der Nähmaschine geschlossen, nicht mit der Overlock. Dann auseinanderbügeln und covern.

Und da gab es keinerlei Probleme. Die Spannungen waren fix angepasst, ein bisschen an den Nadeln erhöhen, am Greifer senken und los gehts.

Am Saum dachten wir, wir können mit unserer normalen Methode nah am Rand anfangen. Die haben wir mal auf Instagram gezeigt. Mit Ansatzstück, aber auf dem Ansatzstück wird nicht genäht.

Es wird nur hinten unter den Nähfuß gelegt, um die Fäden zu stabilisieren und den Transport zu erleichtern. Dabei hat sich allerdings die Saumkante in der vorderen Öffnung des Nähfußes eingeklemmt. Selbst mit reduziertem Nähfußdruck passierte das wieder. Wir haben dann auf einem Stoffrest begonnen und am Saum weiter genäht, das klappte problemlos. Das wollen mit den weiteren Projekten auch nochmal testen.

Rausketteln, manchmal klappt´s

Da die BERNETTE b62 ja ein Pendant als Coverlock und Overlock hat, lag bei uns die Vermutung nahe, dass sie rausketteln kann. In der Anleitung wird ketteln nur bei einer Nadel zum Beenden angegeben, aber probieren kann man es ja mal mit zwei und drei. So haben wir die Tascheneingriffe von links gecovert. Und da das Ketteln funktionierte, gibt es nun auf beiden Seiten eine schöne Kette, die nach innen geklappt wird und dort fixiert werden kann. Wir haben noch ein paar Tests gemacht und schon festgestellt: Es klappt nicht mit jedem Garn. Und wenn ein Faden reißt, muss man neu einfädeln. Als Dauerlösung raten wir daher davon ab.

Aber da die b62 zumindest ketteln „kann“, muss man nicht so sehr darauf achten, wie groß die Lücke zwischen zwei Stoffstücken ist. Ein bis zwei Zentimeter hat sie bis jetzt mit allen Garnen geschafft. Wir werden auch das bei den weiteren Projekten testen und berichten.

Damit ist das Einstiegsprojekt schon fertig. Die Raglannähte, die Tascheneingriffe und der Saum sind mit drei Nadeln auf links gecovert, mit dem Cotton 30 im Greifer. Die Blende haben wir mit dem Kettstich abgesteppt, hier wurde das Baumwollgarn dann in der Nadel eingefädelt, im Greifer ein normales Overlockgarn.

Das Stickmotiv ist mit Stickschaum gearbeitet (Trapunto) und selbst erstellt.

Zweites Projekt (Single Jersey)

Auch hier gab es Raglannähte zum Covern, diesmal mit der Overlock zusammengenäht. Wir haben testweise mit verschiedenen Schnittbreite gearbeitet. Die b62 Airlock hat auf 5,5 mm genau so zuverlässig gecovert wie auf 9 mm, allerdings neigt die Naht bei sehr geringer Schnittbreite zum tunneln. Denn mit der breiten Covernaht stechen die Nadeln ja rechts und links nur in eine Lage Stoff. Daher haben wir uns für knapp 8 mm Schnittbreite entschieden und im Greifer GÜTERMANN Jeans (aus diesem Set) eingefädelt. Die melierte Optik passt so gut zum blauen Jersey.

Am Ausschnitt haben wir mit dem Kettstich abgesteppt. Über die Nahtkreuzungen hat sich die Stichlänge etwas reduziert, allerdings haben wir hier komplett ohne Hilfe (Hebamme) genäht.

Die Spitze am Ausschnitt war überhaupt kein Problem mit der b62 (jetzt das Jeansgarn in der Nadel). Wir haben gemerkt, dass der nächste Stich über die Markierung gehen würde, also Nadel hochgestellt und den Fuß mit dem Kniehebel leicht angehoben, dann den Stoff genau passend unter der Nadel platziert.

Manche Covermaschinen neigen dann ja zu Fehlstichen, nicht so die BERNETTE b62. Weil es mit dem Kettstich so gut geklappt hat, haben wir schnell noch einen Test mit drei Nadel eingeschoben:

Das lässt doch schon mal vermuten, dass da (natürlich mit der richtigen Technik beim Drehen) viel möglich ist.

 

 

Aber das Shirt brauchte erst noch Säume und einen kleinen Tunnelzug zum Raffen:

Der Saum war fix gecovert, die Ärmel haben wir über den Freiarm gezogen.

Den Streifen für den Tunnelzug haben wir im Nahtschatten zuerst festgenäht, hier kam auch wieder der Kettstich zum Einsatz. Dann von links den Streifen noch absteppen, damit zwei Tunnel entstehen. Die b62 setzt (fast immer) genau dort mit dem Nähen ein, wo die Nadel zum ersten Mal durch den Stoff geht.

Muss man nicht machen, geht aber

Hier mal nicht, aber ehrlicherweise macht man das wohl meistens mit der Nähmaschine. Aber wir hatten irgendwie keine Lust, wegen einer Naht jetzt nochmal die Nähmaschine umzufädeln und wie man sieht, geht das auch so.

Platz ist übrigens genug, da kann man Shirts, Pulli oder Hosen auch mal rechts durchschieben. 

Wobei die abgerundeten Ecken hinten fast besser aussehen als vorne. Aber wir sehen das wie bei der Palmolive-Werbung in den 80ern (wer kenn sie noch?): „Würden Sie das machen? – Neeee! Aber gut zu wissen, dass ich es könnte!“

Damit ist schon das zweite Projekt fertig und wir wollen uns den schwierigeren Cover-Techniken zuwenden. Diese beiden Materialien und die verwendeten Garne würden wir dem Standard zuordnen und da können wir schon mal sagen: Die BERNETTE b62 Airlock covert zuverlässig, was man ihr unter das Nähfüßchen legt. Die Anschiebetische, der Kniehebel, der Platz rechts der Nadeln und die Lufteinfädelung sorgen für den Extra-Komfort.

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12 hours ago

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Ein kleines, aber feines Gemeinschaftsprojekt für Plotter und Nähmaschine zeigt euch @saraundtom jetzt auf www.naehratgeber.de.
Wir finden, die gewählten Formen sind perfekt für den Herbst, aber ihr könnt das zu jeder Gelegenheit anpassen.
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Von den Fransenblumem könnt ihr nicht genug bekommen 😁 Unsere fleißige Claudia hat sich an ein weiteres Tutorial gemacht, jetzt könnt ihr auf www.naehratgeber.de nachlesen, wie man mit Wilcom Hatch in der Vollversion eine Fringe-Blume erstellt.
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Es gibt Kleidungsstücke, da kommt man an Knopflöchern einfach nicht vorbei. An ein Gilet (oder eine Weste) passen weder Druckknöpfe noch ein Reißverschluss. Wer immer Angst vorm Knopflochnähen hat, kann sie auch sticken!
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