INFO:
Claudia hat es bei der Auswahl der Tester leider nicht in die letzte Runde geschafft und hat sich die b64 dann kurzerhand gekauft (mit 60 Tage testen). Auch sie berichtet über ihre Erlebnisse mit dieser Overlock.
Die Maschine kam gut verpackt im Karton bei mir an. Innen befand sich eine, für die Maschine genau passende Styroporabdeckung, welche die Maschine hervorragend schützt gegen etwaige Beschädigungen auf dem Transport.
Sie fühlte sich hochwertig an, ist relativ schwer, das Kunststoffgehäuse ist mattiert und dadurch sehr unempfindlich wie ich es von meiner Bernette b79 auch gewohnt bin.
Einmal ausgepackt, wartete sie nun auf ihren ersten Einsatz. Nach sie sich auf Zimmertemperatur erwärmt hatte, ging es los.
Der Garnständer wird mit ein paar einfachen Handgriffen montiert. Am rechten Ende des Garnständers ist ein Nadelkissen, was ich sehr praktisch finde. Näht man mit einer Nadel, kann man die andere dort „zwischenparken“ und hat sie gleich wieder zur Hand hat, wenn man wieder mit beiden Nadeln nähen möchte. Die Maschine kommt voreingefädelt, damit man sehen kann, wie das Garn richtig eingefädelt wird. Dies stellt für mich kein Problem dar, da ich schon länger mit Overlockmaschinen vertraut bin.
Das Einfädeln ist sehr einfach bei der b64 Airlock, Ober- und Untergreifer werden per Knopfdruck durch Lufteinfädelung eingefädelt. Es ist eine Einfädelhilfe für die Nadeln dabei, welche ich nicht unbedingt brauche, denn die Bernina-Pinzette finde ich extrem hilfreich und damit bereitet mir das Nadeleinfädeln keinerlei Probleme. Der große Durchlass erleichtert das Einfädeln zusätzlich, somit vermisse ich einen automatischen Nadeleinfädler nicht.
Beim Garn ist sie nicht wählerisch, von Troja, Madeira, Mettler über Gütermann nimmt sie alles. Selbst Bauschgarn geht locker durch die Lufteinfädelung.
Was auch sehr praktisch ist, ist die separate Dekofaden-Führungshilfe, die man zusätzlich auf die Garnführung stecken kann, möchte man mit dickerem Deko-Garn nähen, passt dies oft nicht durch die normale Fadenführung. So hat Bernette das Problem gut gelöst.
Eine Zubehörbox ist dabei zur Aufbewahrung des mitgelieferten Zubehörs:
Overlocker-Öl, Konenhalter, Spulennetze, Garnablaufscheiben, Dekofadenführung, Schrauendreher, Ersatzmesser, Nähmaschinennadeln Bernina ELx705 CF ASS 80-90.
Nun geht es los mit dem Nähen:
Erster Eindruck: Sie ist leiser als ich es von meiner alten Overlockmaschine gewohnt bin. Sie läuft ruhig und gleichmäßig, ich muss nur erst die Fadenkontrolle etwas einstellen und die Schnittbreite. Das Rad ist beschriftet, was die Sache natürlich erleichtert.
Ungewohnt ist für mich, dass der Nähfußheber sich auf der rechten Seite statt hinten befindet, ich greife automatisch nach hinten … Die Macht der Gewohnheit …
Nach ein paar Handgriffen ist alles eingestellt, und die Naht gefällt mir gut.
Schnell entstehen die ersten Sweatshirts, mit Paspel genäht, was sicherlich mit Paspelfuß etwas einfacher möglich wäre, aber den muss ich mir noch dazukaufen.
Sie vernäht tadellos 2 -4 Lagen Sommersweat bzw. Bündchenware ohne Probleme.
Auch die 3-Faden- Overlocknaht gefällt mir gut, auch hier ist alles schnell eingestellt, ebenfalls ohne Probleme.
Als nächstes kam der Rollsaum als Probestück an die Reihe, auch dieser war sehr schön und gleichmäßig zu nähen. Auch mit Madeira Glamour Nr.8 war das kein Problem, sondern ein sehr schönes und gleichmäßiges Ergebnis.
Ich habe alle Nähte, die sie kann, durchprobiert und bin mehr als begeistert über diese tolle Maschine. Auch der große Anschiebetisch ist extrem hilfreich für größere Nähprojekte, wie zum Beispiel mein Weihnachtskleid oder die Sweatshirts …
Das winzige Minuspünktchen wäre die fehlende Staubschutzabdeckung für die Maschine.
Ich würde sie nach nunmehr vier Wochen im öfteren Gebrauch vorbehaltlos empfehlen. Gut durchdacht, und sehr leicht zu handhaben, eine Overlockmaschine, die sehr viel Freude macht!