Diese Technik ist nicht neu bei JANOME, man findet sie auch bei anderen Modellen, wie zum Beispiel der MC 15000, der 9480 und der M8. Aber wozu braucht man das?
Der variable Zickzack kann sowohl mit als auch ohne Transporteur genutzt werden. Nähen Sie mit dem normalen Nähfuß, können Sie eine Satinraupe nähen, die eine wechselnde Breite hat.
Mit den Freihandfüßen kann während des Quiltens von Geradstich auf Zickzack gewechselt werden für ganz unterschiedliche Effekte.
Es gibt für den Beruf des Maschinenstickers bestimmte Maschinenmodelle, die ebenfalls über diese Technik verfügen und wir haben im Netz beeindruckende Stickereien gefunden, die allerdings nur mit jahrelanger Übung in dieser Art anzufertigen sind, vor allem, da diese Maschinen meist sehr schnell laufen.
Es erfordert gerade im Freihandmodus eine gute Hand-Augen-Koordination für ein schönes Ergebnis. Der Vorteil der JANOME M7 ist die gute Regelbarkeit der Geschwindigkeit und auch der Reaktion des Kniehebels. Für den Einstieg haben wir allerdings noch ein paar Tipps:
- Beginnen Sie mit dem normalen Nähfuß. Sie können mit der Taste und voreingestellter Geschwindigkeit nähen, dann können Sie sich voll und ganz auf das Verändern der Stichbreite konzentrieren.
- Stellen Sie das Fußpedal nach links (wenn Sie es nicht schon ohnehin tun). Der Kniehebel muss dann nur noch mit dem rechten Bein bedient werden.
- Begrenzen Sie die Stichbreite in den Einstellungen
Den variablen Zickzack über den Nähberater aufrufen
Öffnen Sie den Nähberater und wählen Sie den Reiter „Quilttechniken“.
Dort suchen Sie sich die passende Einstellung für den gewünschten Nähfuß aus.
Über das Einstellungsfenster können Sie die Stichbreite und die Fadenspannung anpassen.
Wenn Sie eine Freihandtechnik wählen, erhalten Sie andere Einstellungsmöglichkeiten.
Über dieses Symbol können Sie die Höhe des Stickfußes anpassen.
Im Einstellungsmenü können Sie die Reaktion des Kniehebels Ihren persönlichen Vorlieben anpassen.
Wir haben hier ein paar Beispiele für Sie, mit denen man sich an diese Technik gewöhnen kann.
Beispiele für den variablen Zickzack
Wird mit Transporteur und dem Nähfuß F gearbeitet, kann die Stichlänge eingestellt werden. Testen Sie ein bisschen, welche Stichlänge gut zu Ihrem Projekt passt. Auch in diesem Stichmenü können Sie für jeden Stich zwei verschiedene Einstellungen dauerhaft speichern. Sie können den variablen Zickzack mittig und links wählen.
Variabler Zickzack freihand
Würfel auf der Schnur
Wir haben einfache Vor- und Zurück-Linien gequiltet, denn die Bewegungsrichtung sollte beibehalten werden. Den variablen Zickzack haben wir über den Nähberater aufgerufen und die Stichbreite auf 5 mm begrenzt. So muss der Kniehebel nicht zu genau gesteuert werden. Der variable Zickzack kann wahlweise mit dem Fuß PD-H oder dem Echoquiltfuß genäht werden, wir haben uns für den Echoquiltfuß entschieden, um die Linien mit einem möglichst gleichmäßigen Abstand zu quilten.
Zudem war das Sandwich sehr voluminös und wir haben die Höheneinstellung gebraucht. Quilten Sie die Linien wie gehabt und drücken Sie ab und zu den Kniehebel ganz nach rechts, während Sie den Stoff so langsam bewegen, dass eine Art Satinstich entsteht. Die Länge sollte dann ebenfalls 5 mm betragen, so entstehen Würfel.
Striche
Für die Striche haben wir dann die Breite auf 9 mm gestellt und die Stiche auf der Stelle ausgeführt, bis ca. 10 mal auf der Stelle genäht wurde.
Satin-Raupen
Dann war es an der Zeit, die Stichbreite während der Bewegung unterschiedlich zu verändern. Also wurden wieder Linien in einer Vor- und Rückwärtsbewegung gequiltet, während stellenweise die Breite verändert wurde. Die Stichbreite wurde auf 6 mm begrenzt. Das Quilten von Raupen fanden wir am schwierigsten.
Lockere Raupen
Einfacher war es dagegen, lockere Raupen zu quilten. Hierbei kann die Bewegungsgeschwindigkeit des Projekts einfach beibehalten werden.
Variabler Zickzack seitlich
Im Einstellungsmenü für den variablen Zickzack finden Sie auch die Möglichkeit, die Breite nur nach rechts zu verändern. Wird so ein Stich angewählt, wechselt die Startposition der Nadel auf ganz links.
Auch hier haben wir mit dem Echoquiltfuß gearbeitet und es mal mit Strichen und mal mit lockeren Raupen versucht.
Ein schöner Effekt entsteht, wenn die Breite des Zickzacks genau dem Abstand der Quiltlinien entspricht.
Mit der Technik der Striche wie oben gezeigt, ensteht beim seitlichen Zickzack eine Verbindung zwischen den Quiltlinien.
Variabler Zickzack in Kombination
Durch die Kombination verschiedener Nähtechniken entstehen oft erstaunliche Gestaltungsmöglichkeiten. Wir haben hier den variablen Zickzack mit METTLER Silk-Finish Cotton und der Zwillingsnadel in 2,5 mm Breite genäht.
Hier sehen Sie drei Ziernähte, die wir mit dem Doppeltransport genäht haben. Zwei mal normale Zierstiche und einmal mit der Zwillingsnadel und dem variablen Zickzack.
Die JANOME M7 ist sehr auf Sicherheit bedacht. Daher kann durch einen aktiven Dualvorschub und eine aktive Zwillingsnadel sehr viel nicht mehr aufgerufen werden. Hier sehen Sie, was durch einen aktiven Dualvorschub ausgegraut wird.
Zum Thema Doppeltransport lesen Sie bitte unseren Beitrag: Janome – Zickzack nähen mit dem Doppeltransport.
Und hier die Einschränkungen durch eine aktive Zwillingsnadel.
Wir mussten zum Nähen also den Dualvorschub und die Zwillingsnadel deaktivieren. Nehmen Sie solche Einstellungen an Ihrer Maschine vor, testen Sie bitte immer erst, ob die Nadel auch durch das Stichloch passt!
Wir haben die Stichbreite auf 6 mm begrenzt, damit die 2,5 mm Zwillingsnadel noch gut Platz hat. Ob die Stichbreite noch geht, haben wir im normalen Nähmodus mit dem Handrad getestet. Dann ging es in den Variablen-Zickzack-Modus. Der Doppeltransport arbeitet bei dieser Kombination leider nicht aktiv mit. Da wir aber mit dem Quiltlineal am Doppeltransportfuß begonnen hatten, wollten wir nicht umbauen.
Als Unterfaden wurde ebenfalls METTLER Silk-Finish-Cotton verwendet, es musste keine weiteren Einstellungen der Fadenspannung vorgenommen werden.
Sie sehen also, der variable Zickzack ist wirklich sehr variabel! Probieren Sie es doch mal aus! Sollten Sie Ihre Werke auf Instagram zeigen, markieren Sie uns bitte mit @naehratgeber oder verwenden den Hashtag #naehratgeber, damit wir es auch sehen.
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