Wir haben Ihnen bereits den Standardfuß und zwei weitere Nähfüße der Bernina Overlocker L450 und L460 vorgestellt (Teil 1, Teil 2), heute geht es im dritten Teil um den Kräuselfuß.
Eigentlich ist er gedacht für feine Stoffe, aber er kräuselt auch festeres Material, wie wir im Beispiel getestet haben. Eine Probenaht ist jedoch unverzichtbar, besonders wenn von beiden Seiten gekräuselt wird.
Kräuseln beim Zusammennähen
Wir haben das Mittelstück der Herzmuscheltasche aus der Kollektion Taschenspieler 4 gekräuselt. Da das Ergebnis (im Vergleich zum Ruffler bei einer Nähmaschine) nicht exakt berechenbar ist, wurde an den Seitenteilen ein Überschuss angeschnitten und das Mittelstück um 50% länger zugeschnitten. Die Seitenteile sind aus Kunstleder, das Mittelstück aus Lederimitat mit Löchern, das eigentlich für Einsätze in Kleidungsstücken gedacht ist.
Einstellungen: 4-Faden-Overlocknaht (hier beim Kunstleder musste die Spannung der Nadeln um 0,5 erhöht werden), Stichlänge und Differential maximal für starken Kräuseleffekt.
Der zu kräuselnde Stoff wird mit der rechten Seite nach oben unter den Nähfuß gelegt, der flach bleibende Stoff mit der rechten Seite nach unten und vorne über die Führung. Die ersten Zentimeter wird die Nahtzugabe eingeschnitten, so kann man den Stoff bis an die Nadel schieben.
Ein paar Stiche nähen, um die Stofflagen zu sichern. Nun langsam weiternähen. Direkt am Anfang ist der Kräuseleffekt noch nicht so stark, daher wurde mit Überstand zugeschnitten. Dieser wird am Ende wieder gekürzt. Beim Nähen darauf achten, dass der unten liegende Stoff nicht gebremst wird.
Nach dem Kräuseln war das Mittelstück ein paar Zentimeter kürzer als das Seitenteil. Diesen Abstand messen und an das andere Seitenteil übertragen und abschneiden.
So werden beide Nähte gleich.
Die Überstände zurückschneiden auf die ursprüngliche Schnittmusterform.
BERNINA Kräuselfuß für die Overlock L450/L460
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