Bernina Quilter

Quiltmuster entwerfen mit der BERNINA Designer Plus – Teil 1

Eigentlich ist die BERNINA Designer Plus V8 ja eine Sticksoftware. Wussten Sie, dass Sie damit auch Ihre Quilts planen können? Das dazu verwendete Programm heißt ganz unspektakulär „Quilter“.

Wir zeigen Ihnen hier eine Übersicht über die Bedienoberfläche und wie man einen einfachen Deckenquilt entwerfen und planen kann.

In weiteren Teilen möchten wir Ihnen noch mehr Funktionen dieser Anwendung zeigen. Diese reichen vom Importieren eigener Stoffe und Stickdateien über das Erstellen von Applikationen bis hin zum Entwerfen eigener Blöcke. 

Sollten Sie noch nicht im Besitz der Designer Plus V8 sein, können Sie bei BERNINA eine Testversion (30 Tage) herunterladen. 

Öffnen Sie die Designer Plus V8 Software. Links finden Sie in der Werkzeugpalette ganz unten den Reiter „Anwendungen“. Öffnen Sie diesen und klicken Sie dann auf „Quilter“.

Der BERNINA Quilter startet. Hier sehen Sie die Oberfläche, wie Sie bei einem Neustart aussieht. Die Sticksoftware bleibt im Hintergrund weiterhin geöffnet. Schließen Sie sie nicht, denn dadurch wird auch der Quilter beendet.

Layout gestalten

Hier können Sie das Layout Ihres Quilts festlegen. Es kann auch später noch geändert werden, kann dann aber zu Verschiebungen führen, vor allem bei Applikationen und Stickereien. Daher sollten Sie sich jetzt schon gut überlegen, wie der fertige Quilt aussehen soll.

Wie Sie sehen können, wird im Quilter die Maßeinheit Zoll verwendet und diese kann nicht geändert werden. Bei der Ausgabe der Schnittteile werden jedoch Angaben in Inch benutzt. In der Bedienungsanleitung der Software finden Sie auf S. 289 zwar eine Umrechnungstabelle von Zentimeter zu Zoll und Inch, allerdings ist es meist praktischer, die eigenen Maße mit einem Umrechner dann anzupassen, wenn man sie benötigt.

Ausrichtung der Blöcke

Durch Klicken auf „Layout“ öffnet sich dieses Fenster. Legen Sie zuerst das Format fest.

Sie haben die Wahl zwischen:

  • rechteckig
  • auf der Spitze stehend
  • rautenförmig

Dann legen Sie die Anzahl der Blöcke und deren Größe fest. Rechts unten sehen Sie direkt im Feld „Quilt“ die fertige Größe, die sich bei Änderungen anpasst.

Zwischenstreifen

Standardmäßig sind keine Zwischenstreifen enthalten. Sobald Sie hier eine Sorte auswählen, werden sie aktiviert. Auch hier gibt es verschiedene Techniken zur Auswahl. Setzen Sie einen Haken bei „Randstreifen“ werden die gewählten Streifen noch einmal außen angesetzt.

Neben senkrecht und waagrecht gibt es noch beides mit dem Zusatz „oben“, was etwas verwirrend ist. Wenn Sie die verschiedenen Auswahlmöglichkeiten anklicken, können Sie sehen, dass es dann jeweils einen durchgängigen Streifen gibt und kurze Zwischenstücke.

Auch die Breite der Streifen kann ganz einfach eingestellt werden.

Umrandungen

Im rechte Feld „Umrandungen“ können Sie bereits jetzt den Rand gestalten, wenn Sie möchten. Drücken Sie mehrmals hintereinander „Hinzufügen“, wird die Umrandung nach außen hin vervielfältigt, bei „Einfügen“ nach innen hin. Die markierte Umrandung ist pink und kann dann individuell bearbeitet werden.

Auch die Ecken können unterschiedlich gestaltet werden. Ist das Layout fertig, bestätigen Sie mit OK.

Quiltmuster aufüllen

Farben einfügen

Vor allem, wenn Sie mit einfarbigen Stoffen arbeiten, können Sie den Quilt ganz einfach mit der Farbpalette gestalten. Aktivieren Sie dazu den Pinsel und wählen Sie eine passende Farbe aus (dazu klicken Sie in der Bibliothek auf den Button „Farben“). Sie können sich Ihre Farbkombination erst zusammenstellen, indem Sie auf eine Farbe klicken und danach unten auf „Palette“, dann wird die Farbe oben in die Leiste eingefügt und Sie können in Ruhe mit Ihrer Farbwahl arbeiten, ohne durch die drei Auswahlfelder zu blättern. Alle bereits verwendeten Farben erscheinen unten in der Leiste und können auch so wieder verwendet werden, ohne lange zu suchen.

Ist eine Farbe ausgesucht und Sie fahren mit dem Mauszeiger über den Quilt, erscheint der breite Pinsel. Diese sieht im Programm etwas anders aus, aber er konnte leider bei einem Screenshot nicht übernommen werden, daher haben wir für eine besser Darstellung einen Pinsel gezeichnet.

Klicken Sie mit links, wird das ausgewählte Feld mit der Farbe gefüllt.

Mit der Steuerungstaste können Sie den Vorgang etwas beschleunigen, wenn sich die Farben wiederholen. Klicken Sie bei gedrückter Strg-Taste, wird die Reihe komplett mit dieser Farbe ergänzt.

Blöcke einfügen

Das Einfügen der Blöcke funktioniert im Prinzip genauso. Öffnen Sie rechts in der Bibliothek die Blöcke. Über die Pluszeichen werden die Reiter ausgeklappt.

Den ausgewählten Block setzen Sie mit dem Pinsel in das gewünschte Feld.

Mit der Steuerungstaste könnten Sie den ganzen Quilt ausfüllen.

Wir wollten jedoch verschiedene Blöcke und haben sie daher mit dem Pinsel einzeln gesetzt.

Farben in den Blöcken ändern

Wechseln Sie in der Bibliothek wieder zu den Farben und suchen Sie passende Farben aus. Auch hier können Sie mit der Steuerungstaste den Vorgang verkürzen. Das Programm erkennt wiederholte Blöcke und passt die Farbe dann dort an.

Um vorhandene Farben aufzunehmen, können Sie die Leisten oben und unten verwenden (Palette und Verwendete Farben) oder alternativ mit der Maus arbeiten. Fahren Sie mit dem Mauszeiger über eine Farbe im Quilt und klicken links, nimmt die Pipette die Farbe auf. Klicken Sie dann in einem anderen Feld rechts, wird diese Farbe dort eingefügt.

So ein Quiltlayout kann viel Arbeit bedeuten, daher sollten Sie so bald wie möglich mit dem Speichern beginnen. Vor allem, wenn Sie Stickereien oder Applikationen einfügen möchten, sollten Sie den Grundentwurf unter einem eigenen Namen abspeichern, um immer wieder hierhin zurückkehren zu können.

Quiltlayout drucken

Wir haben noch eine Umrandung hinzugefügt, dann geht es ans Drucken. Hierbei haben Sie verschiedene Auswahlmöglichkeiten.

Um nicht unnötig zu drucken, gehen Sie daher am besten über die Druckvorschau.

Dort können Sie verschiedene Elemente wählen und bearbeiten.

Blöcke

Bei den Blöcken können Sie zwischen Farbe und Kontur wählen, Echtgröße oder Verkleinerung oder nur bestimmte Blöcke drucken. Überlegen Sie sich, ob Sie die Blöcke wirklich in Farbe benötigen. Wie Sie sehen, kann das ein richtiger Tintenfresser werden.

Als Startblatt erhalten Sie immer eine Übersicht mit Nummern.

Blockzusammenstellung

Bei der Blockzusammenstellung kann die Nahtzugabe eingestellt werden. Nach dem Titelblatt mit der Übersicht erfolgt eine verkleinerte Blockdarstellung mit den Teilen in Originalgröße (wenn gewünscht). Die Darstellung in Originalgröße eignet sich übrigens gut zum Konvertieren in eine SVG, um die Teile mit dem Plotter schneiden zu lassen. 

Ganzer Quilt

Hier können Sie den Quilt komplett und in Farbe drucken.

Stoffbedarf

Auch beim Stoffbedarf kann die Nahtzugabe eingestellt werden. Die Stoffbreite sollten Sie einstellen, wenn Sie den Bedarf exakt ermitteln wollen. Das Programm sortiert die Farben nach benötigter Menge.


Anleitungen zum Rollschneiden

Vor allem beim Zuschneiden muss auf die Nahtzugabe geachtet werden. Jeder Block wird auf einem separaten Blatt dargestellt.

Was Sie für Ihren Quilt benötigen, können Sie nun drucken und mit dem Zuschneiden anfangen. Wir wollten unserem Layout noch Stickereien und unsere eigenen Stoffe hinzufügen, dies sehen Sie dann im zweiten Teil zum Thema BERNINA Quilter.

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7 hours ago

Unsere Infos bekommt ihr nicht nur auf www.naehratgeber.de, sondern auch auf dem Youtubekanal des nähParks. Jeden Freitag um 20 Uhr gibt es ein neues Video zu den Themen Nähen, Sticken, Overlocken, Covern oder Plotten.
Heute Abend geht das Video zur Stickschrift Headliner online, große Buchstaben mit Stickschaum, die so richtig auffallen. Da Sticken mit Stickschaum nicht so ganz ohne ist, haben wir im Video direkt noch einen Tipp für die Janome MC 550E. Und wer die Technik mit Stickschaum und Applizieren erst mal ausprobieren will, kann sich immer noch das Herz als Freebie bei uns holen.
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Damit ihr nichts mehr verpasst, solltet ihr auf jeden Fall unseren Youtubekanal abonnieren: www.youtube.com/user/naehpark
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Fringe und Sublimation? Was kommt dabei raus? Das erklären wir euch in diesem Video.
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Wie kommt das Stickmuster eigentlich in die Stickmaschine?
Da gibt es aktuelle ja verschiedenen Möglichkeiten, die gängigste ist der USB-Stick. Auch wenn das für erfahrene Sticker einfach klingt, wenn man sich noch nie damit beschäftigt hat, gibt es da viele Fragen und auch einige Stolpersteine. Was ist FAT32? Warum zeigt meine Stickmaschine keine Muster an? Mein Computer kann diese Stickmuster ja gar nicht öffnen!
Wir zeigen jetzt auf dem nähRatgeber Schritt für Schritt, wie das Stickmuster vom PC auf die Stickmaschine kommt. Ihr findet diesen Beitrag, wie viele andere interessante Themen rund um das Sticken und die Technik dazu, auf www.naehratgeber.de in der Kategorie "Ratgeber - Sticken". Ihr habt noch Fragen? Immer her damit!
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