Mit einem Gummifanden gesmokte Stellen gibt es bei verschiedenen Kleidungststücken. Sei es am Fußgelenk, an der Brust oder am Ärmel, die Einsatzbereiche sind vielfältig. Ebenso die Nähtechnik. Meist wird der Gummifaden dabei mit der Nähmaschine verarbeitet, oben oder unten.
Es geht aber auch mit der Cover!
Zwar ist dann die Dehnung nicht mehr änderbar, da der Gummifaden fest vernäht ist, dafür geht diese Naht aber auch nicht so leicht auf. Der Gummifaden muss nicht gesichert oder verknotet werden, sofern die Naht richtig begonnen und beendet wird. Wie, zeigen wir hier am Beispiel unseres Shirts mit gerafften Schultern.
Vorbereitungen
Separater Ständer
Gummifaden verwindet sich gern um sich selbst und lässt sich daher nicht so einfach verarbeiten. Je länger die Naht, desto stärker das Verwinden.
Ein separater Ständer vermeidet zwar nicht das Verwinden, aber man hat die Schlaufen schneller im Blick und kann sie aufziehen. Treten Sie zu häufig auf, am besten nochmal neu einfädeln.
Wenn die Möglichkeit besteht, den Faden liegend ablaufen zu lassen, nutzen Sie sie.
Hier zum Beispiel die Dekogarnhalterung für die Bernina Overlockerserie 8.
Dekofadenführung
Für die Coverlock von BERNINA und die Coverlock und Coverstitch von BERNETTE gibt es eine kleine Hilfe, um die erste Fadenspannung mit der Metallplatte zu umgehen. Solche Spannungen gibt es an vielen Covermaschinen und oft sind sie zu straff für einen Gummifaden.
Bei BERNETTE ist dieses Zubehörteil im Lieferumfang enthalten. In unserem Fall lief der Gummi am besten, wenn er zu Hälfte durch die Öse der Dekofadenführung gezogen wurde.
Für JANOME gibt es den Zugentlastungsclip, auch dieser kann bei Gummifäden helfen. Er ist im Lieferumfang der Cover Pro 3000P enthalten.
Einstellungen
Viel gibt es eigentlich nicht einzustellen, wir haben gestartet mit 4 beim Greifer und 4 bei der Nadel. Diese Spannung haben wir dann geringfügig auf 5 erhöht. Stichlänge 3, Differenzial auf 1.0 (also neutral).
Das kann allerdings je nach Gummi variieren. Ist keine Umgehung der ersten Spannung vorhanden, sollten Sie am Greifer mit einer reduzierten Spannung mit dem Testen beginnen.
Sie können wahlweise mit allen drei Nadel arbeiten, wir haben die mittlere gewählt, da wir immer mit dem Füßchen an der vorherigen Naht entlang nähen wollten.
Probenähte
Machen Sie erst eine Probenaht, um festzustellen, wie der Gummi im Greifer verarbeitet wird. Der Gummifaden sollte sich schön in Schlaufen legen.
Hier wäre die untere Reihe ungeeignet, da der Gummifaden wie ein Schlauch von den Nadelfäden umschlungen wird. Auch sieht dann das Stichbild auf der Oberseite lose aus. In diesem Fall ist die Spannung des Nadelfadens zu gering und die des Greiferfadens zu hoch.
Anfang und Ende sichern
Nach der letzten Probenaht beenden Sie die Covernaht sicher. Also den Nähfuß anheben, wenn die Nadel oben steht, den Nadelfaden unter dem Nähfuß nach vorne holen, durchschneiden. Dann den Stoff mit einem kleinen Ruck nach hinten ziehen.
Anfang und Ende mit der Covermaschine
Dann nähen Sie so viele Reihen, wie für Ihr Projekt benötigt, in unserem Fall jeweils fünf Reihen.
Was macht man mit den Anfangs- und Endfäden?
Einfach hängen lassen. Vom Anfang her geht eine Covernaht nicht von alleine auf, dafür müsste man die Fäden schon extrem knapp abschneiden und stark am Stoff ziehen. Das Ende haben wir ja durch die oben erklärte Technik gesichert. Hier würde es zwar leichter gehen als vom Anfang her, aber dazu benötigt es auch viel Zug.
Wir legen die Fäden nach außen und nähen mal kurz mit der Nähmaschine drüber. Eine Reihe reicht, der Gummi muss nicht fixiert werden. Diese Naht dient nur dazu, die Fäden zu sichern, wenn wir damit an die Overlock gehen.
Beim Einnähen des Ärmels (oder wie bei uns des Ärmelaufschlags) werden die Gummifäden übernäht und diese Fixierung reicht. Auf der anderen Seite wird der Ausschnitt mit der Overlock eingenäht und dann ja sogar noch mit dem Kettstich gecovert, also sind auch hier alle Gummifäden gesichert.
Heften mit dem Kettstich der Cover
Nahtanfänge knapp an Rand mit der Cover
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