Das richtige Anfangen und Beenden der Naht stellt viele Coverneulinge vor eine Herausforderung. Leider wird auch in den Bedienungsanleitungen nicht darauf hingewiesen, wie diese Stellen besser gelingen können. Wir zeigen Ihnen hier ein paar Tipps und Tricks.
Nahtanfang
Im Normalfall kann man einfach losnähen, der Stoff sollte dabei allerdings weit genug unter dem Fuß liegen. Bei bestimmten Garnen kann es sein, dass die ersten Stiche nicht so schön werden. Festhalten der Fäden bringt bei der Cover im Gegensatz zur Nähmaschine hier nichts. Falls Sie nicht mit Gefühl losnähen können, weil beispielsweise Ihr Fußpedal nicht gut reagiert, drehen Sie am Anfang die Nadeln mit dem Handrad in den Stoff.
Soll die Naht aber bis zum Rand perfekt sein, helfen Ansatzstücke.
Hierfür Stoffreste aufbewahren und darauf die Naht beginnen, evtl. auch beenden. Danach kann das Ansatzstück zurückgeschnitten werden.
Zur Sicherheit ein kleines Stück am Rand stehen lassen, dann geht die Naht bis zur weiteren Verarbeitung nicht auf.
Beim Nähen in der Runde kann man die Nadelfäden schon auf die Rückseite ziehen nachdem man ca. 15 cm genäht hat. Dann muss man diese Fäden später nicht mehr mit der Nadel auf die andere Seite durchstechen.
Covernaht beenden
Am Ende der Naht halten Sie mit den Nadeln in der höchsten Position an. Stehen Ihre Nadeln zu tief, drehen Sie das Handrad auf sich zu, bis sie an der höchsten Stelle sind. Heben Sie den Nähfuß an.
Ist nicht genug Platz, können Sie ihn mit dem Finger weiter nach oben drücken. Schieben Sie dann einen flachen Gegenstand hinter den Nadelfäden unter den Nähfuß. Hier eignet sich gut eine abgerundete Pinzette oder ein Handmaß.
Ziehen Sie die Nadelfäden auf sich zu.
Eine Naht, die Sie so beendet haben, ist gesichert und geht nicht von alleine auf. Diese Technik klappt auch beim Nähen in der Runde.
Nutzer von Deckstichcovermaschinen müssen nur den Deckstich vorher druchtrennen und mit dem Handrad zwei Stiche nähen, damit der Deckstich nicht mehr über den Nadelfäden liegt.
Stellt man doch mal fest, dass ein Fehler passiert ist, dreht man bei der gleichen Vorgehensweise das Handrad nach hinten, dann hat man eine Naht, die man ganz einfach auftrennen kann. Dazu den Greiferfaden in die eine Hand, die Nadelfäden in die andere Hand nehmen und vorsichtig ziehen.
Auftrennen einer Covernaht
In diesem Video sehen Sie ab Minute 6:47 wie die Naht beendet wird. Diese Technik können Sie bei allen Covermaschinen anwenden.
4 Antworten auf „Anfang und Ende mit der Covermaschine“
Hallo,
Danke für den Beitrag.
Bei mir funktioniert die Sache mit den Nadelfäden nach vorne ziehen am Ende der Naht leider nicht. Sie lassen sich nicht nach vorne ziehen. (Nadeln sind in der höchsten Position, Füßchen ist oben)
Garnunabhängig (habe mehrere Garne getestet) reißen bei zu starkem Ziehen die Fäden.
Was mache ich falsch?
Danke vorab für die Hilfe!
Hallo!
Welche Maschine?
Grundsätzlich braucht man am Anfang etwas Gespür zum Ziehen. Hält man z.B. das Werkzeug schräg, wird ein Faden mehr belastet als ein anderer und reißt daher schneller mal. Bei dünnen Nadeln geht es auch schwerer.
Je rauer das Garn oder auch das Werkzeug zum ziehen, desto schwerer geht es. Da kann man mal ein paar Nähte mit Stickgarn machen, das ist sehr glatt und damit kann man prima üben.
Viele Grüße,
das nähRatgeber-Team
Habe eine ganz neue hochwertige Covermaschine.Beim ersten Probestück (4Faden Covernaht) lief es eigentlich gut, aber an einer Stelle befindet sich ein Aussetzer! Ich weiß nicht 🤷♀️ warum?
Hallo!
Das können wir aus der Ferne ohne irgendwelche Infos leider auch nicht sagen.
Viele Grüße
Ihr Team vom nähRatgeber