Bernina V8 Stickschaum

Stickschaum-Schriften in der BERNINA Designer Plus erstellen

In der Sticksoftware Designer Plus von BERNINA sind Schriften enthalten, die bereits auf die Verarbeitung mit Stickschaum ausgelegt sind. Wie möchten Ihnen zeigen, wie Sie diese verwenden und sticken. Zudem geben wir Ihnen noch ein paar Tipps zur Auswahl der passenden Schrift und was Sie tun können, wenn keine geeignete Schrift vorhanden ist.

Wir arbeiten hier mit der Version 8.2. Mittlerweile gibt es Version 9, die sieht auf der Oberfläche etwas anders aus, der Ablauf ist jedoch gleich. 

Öffnen Sie die Designer Plus und wählen Sie dort mit der rechten Maustaste die Schriftzüge.

Dadurch öffnen sich die Objekteigenschaften der Schriften. Tippen Sie dort Ihren Text ein.

Dann klicken Sie auf das kleine Dreieck rechts neben der Schriftart. Dadurch öffnet sich die Liste der softwareeigenen Schriften (links mit dem roten Satinstich) und auch Ihre systemeigenen Schriften (mit einem blauen T gekennzeichnet).

Ganz oben in der Liste sind Schriften, die mit „3D“ beginnen, das sind die Schriften für Stickschaum.

Nach Wunsch stellen Sie weitere Parameter ein und bestätigen mit OK. Klicken Sie dann in die Arbeitsfläche, erscheint der eingegebene Text.

Wenn Sie diesen aus der Nähe betrachten, erkennen Sie schnell die Besonderheit einer stickschaumgeeigneten Schrift. Die offenen Enden des Satinstichs wurden mit einem schmalen Satinstich versiegelt. Dort würde der Stickschaum nämlich sonst nicht perforiert zum Abtrennen und auch nicht versiegelt.

In der Stichansicht ist das noch besser zu erkennen. Hier sieht man auch gut noch die Randlaufstiche.

Besonderheiten bei einigen Schriften

Diese Randlaufstiche fehlen bei manchen Schriften, was ein Grund dafür sein kann, dass die Stickmaschine Probleme bekommt. Vor allem bei der Schrift „Sofachrome“ sorgt die Kombination von sehr schmalen und sehr breiten Elementen zu nicht immer optimalen Ergebnissen. Hier sollten Sie gut darauf achten, welche Buchstaben sich noch gut sticken lassen, abhängig von der Gesamtgröße der Datei. Anfängern empfehlen wir daher, Schriften mit Randlaufstichen und gleichmäßiger Breite zu verwenden, um andere Fehlerquellen beim Sticken besser beurteilen zu können.

Leider ist es nicht möglich, weitere Einstellungen in den Objekteigeschaften an einer 3D-Schrift vorzunehmen. Es lassen sich keine zusätzlichen Unterlegstiche hinzufügen oder etwa die Dichte anpassen.

Unser Tipp: Sollte die Stichdichte aus irgendeinem Grund nicht passen, können Sie diese mit einer aktuellen BERNINA Stickmaschine trotzdem ändern. Zum Beispiel, wenn Ihr Garn dicker ist als normales Stickgarn. Hier ist eine Probestickerei aber auf jeden Fall anzuraten.

Eine Stickschaumschrift selbst erstellen

Mit ein paar Digitalisierungskenntnissen können Sie aus einer normalen Schrift auch eine für Stickschaum geeignete Schrift machen. Schauen Sie sich die enthaltenen Schriften genau an und übernehmen Sie die wichtigen Elemente.

Dies ist eine Schrift aus dem System. An den Enden würde der Stickschaum herausblitzen.

Fügen Sie Randlaufstiche hinzu und stellen Sie die Satinstichdichte auf 0,2 (der einfache Teil).

Dann kommt die Feinarbeit. An allen offenen Enden müssen Sie einen kleinen Satinstichbalken digitalisieren. Kurvige Übergänge wie hier beim „m“ müssen Sie sich bei einer Probestickerei ansehen, ob hier eventuelle zu viele Lagen aufeinandertreffen. Wenn bei einem Buchstaben die Stichrichtung und die Lagen gar nicht mit dem Stickschaum funktionieren, müssen Sie ihn eventuell komplett als neues Objekt erstellen.

Hier macht Übung den Meister, aber Sie werden sehen, wenn Sie ein paar mal mit Stickschaum gearbeitet haben, geht es Ihnen immer leichter von der Hand.

Wir haben uns aber lieber für eine enthaltene Schrift entschieden und noch etwas Text ergänzt. Wie sie bei den Nullen erkennen können, wurde teilweise schon die maximale Satinstichlänge überschritten und der Stiche wurde unterteilt. Dies sollte nicht zu oft vorkommen, ist allerdings eher ein optisches Problem als ein technisches. Die maximale Stichlänge liegt bei Bernina bei 12 mm, bei anderen Herstellern teilweise darunter (auch abhängig von der Einstellung der Stickmaschine oder der Konvertierung der Datei).

Schriften mit Stickschaum sticken

Verwenden Sie am besten ein Schneidevlies und spannen Sie Ihren Stoff, wenn möglich, mit ein.

Legen Sie dann den Stickschaum auf. Ein Heftrahmen ist möglich, aber eigentlich nicht nötig. Sobald die ersten Stiche gemacht sind, ist der Schaum fixiert.

Senken Sie leicht die Oberfadenspannung, damit der Stickschaum nicht platt gedrückt wird. Bei Bernina sollten Sie auf die gelbe Spulenkapsel verzichten, die erhöhte Unterfadenspannung sorgt auch eher für platten Schaum. Verwenden Sie eine Nadel, die nicht so schnell verklebt, damit keine Schlaufen entstehen (SCHMETZ Titan Gold, Superuniversal, ORGAN Antiglue).

Wir empfehlen, das automatische Sprungstichschneiden zu deaktivieren. Ebenso die Fadenentfernung, denn beim Wischen kann der Stickfuß am Schaum hängen bleiben.

Wenn Sie auf dickem Material als Untergrund sticken, kann es unter dem Stickfuß schon eng werden. Da es aktuell bei BERNINA keine Höhenverstellung gibt, können Sie hier mit den verstellbaren Quiltfüßen Nr. 72 und 73 sticken.

Ehe Sie den Stickschaum entfernen, müssen Sie die Sprungstiche abschneiden. Solange der Stoff noch eingespannt ist, lässt sich der Schaum leichter entfernen.

Grundsätzlich ist es am besten, wenn Sie farblich passenden Stickschaum verwenden (zu Garn oder Stoff), dies ist aber nicht immer möglich. Die Reste, die beim Abreißen stehen bleiben, entfernen Sie zuerst mit der Pinzette (innerhalb der Buchstaben zum Beispiel). Kleine Fasern, die zwischen den Satinstiche hervorstehen, reißen Sie nicht ab, sondern streichen mit einer spitzen Pinzette durch die Satinstiche, dann rutschen diese nach innen. 

Am Ende gleiten Sie mit dem Dampf des Bügeleisens über die Stickerei, dann zieht sich der Schaum etwas zusammen. Berühren Sie dabei nicht das Garn.

So können Sie Ihre eigenen Schriftzüge in dreidimensionaler Optik entwerfen und sticken. Die Füße sind ebenfalls mit Stickschaum gearbeitet, allerdings wird er hier mit Stoff verdeckt: Freebie Füße

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12 hours ago

Nach unserem Tutorial „Zweibettzimmer“ für zwei Brillen kommt nun das „Einbettzimmer“ für eine Brille. Und auch das ist perfekt für unsere Stickdatei Quilty Fillers geeignet. Aber ihr könnt es natürlich auch ohne Stickmuster nähen. Die Anleitungen findet ihr jetzt auf www.naehratgeber.de in der Kategorie Tutorials.
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Ein kleines, aber feines Gemeinschaftsprojekt für Plotter und Nähmaschine zeigt euch @saraundtom jetzt auf www.naehratgeber.de.
Wir finden, die gewählten Formen sind perfekt für den Herbst, aber ihr könnt das zu jeder Gelegenheit anpassen.
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56 0

Von den Fransenblumem könnt ihr nicht genug bekommen 😁 Unsere fleißige Claudia hat sich an ein weiteres Tutorial gemacht, jetzt könnt ihr auf www.naehratgeber.de nachlesen, wie man mit Wilcom Hatch in der Vollversion eine Fringe-Blume erstellt.
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60 0

Es gibt Kleidungsstücke, da kommt man an Knopflöchern einfach nicht vorbei. An ein Gilet (oder eine Weste) passen weder Druckknöpfe noch ein Reißverschluss. Wer immer Angst vorm Knopflochnähen hat, kann sie auch sticken!
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