Die Brother CV 3550 covert zuverlässig über Nahtkreuzungen, mit Deckstich oder auch um enge Kurven.
Was sich allerdings als anspruchsvoll gezeigt hat, ist nähen auf einer Overlocknaht. Bedingt durch den Deckstich ist unter dem Fuß dieser Cover relativ wenig Platz und leider gibt es noch keinen Nähfuß, der die unterschiedlichen Höhen ausgleicht. Daher sind ein paar Einstellungen nötig.
Hier haben wir für Sie ein paar Tipps und Hinweise gesammelt:
Die Vorbereitungen
Bügeln sie die Overlocknaht zur Seite. Auf einer gut gebügelten Naht lässt sich besser geradeaus nähen.
Vermeiden Sie Stoffe mit Schlingen, wie French Terry. Diese Schlingen bleiben gerne am Transporteur hängen und die Naht wirkt dann schnell unruhig. Nutzen Sie doch solche Stoffe, gut bügeln. Wenn Sie einen Stoff mit Schlingen an einen glatten Stoff nähen, bügeln sie die NZG so um, dass der glatte Stoff zum Transporteur hin zeigt.
Erhöhen Sie die Schnittbreite ihrer Overlock, wenn sie mit drei Nadeln covern möchten. Sie erzielen eine schönere Naht, wenn alle drei Nadeln durch die gleiche Anzahl von Lagen stechen.
Die Einstellungen
Testen Sie Ihre Naht auf zwei Lagen Stoff mit den Standardeinstellungen (Alle Spannungen auf 4, Stichlänge 3, Differential 1, Fussdruck 2) und passen Sie sie an, bis Ihnen die Naht gefällt.
Erhöhen Sie dann die Spannung an den äußeren Nadeln um 0,5 bis 1, die Stichlänge um 0,5. Mit diesen Einstellungen machen Sie eine Probenaht entlang einer Overlocknaht.
Haben Sie ein zufriedenstellendes Ergebnis, notieren Sie Ihre Einstellungen fürs nächste Mal. Sie werden meist nicht mehr stark variieren.
Eventuell müssen Sie noch das Differential anpassen. Gehen Sie dabei in kleinen Schritten vor. Wellt sich der Stoff, müssen Sie es erhöhen. Schiebt er sich zusammen, muss das Differential gesenkt werden.
Das Nähen
Ob die rechte oder die linke Nadel in die Nahtkante sticht, ist eigentlich egal. Aber die Spannung an dieser Nadel muss noch etwas erhöht werden, da sie durch weniger Lagen sticht als die anderen drei. Beginnen Sie auf einem Ansatzstück und führen Sie den Stoff rechts und links vom Fuss mit der flachen Hand.
Bei diesen vielen Lagen, hoher Fadenspannung und Deckstich kann es sein, dass die Maschine nicht langsam beginnt zu nähen, sondern erst brummt und dann losrast. Dies können Sie vermeiden, indem sie die Nadeln mit dem Handrad in die tiefste Position stellen und dann mit dem Fußpedal langsam Gas geben.
Vermeiden Sie Stufen unter dem Nähfuß. Weichen Sie beim Nähen von der Geraden ab, kann es sein, dass eine Nadel plötzlich nicht mehr durch drei Lagen, sondern nur noch durch eine sticht. Das kann die Optik des Deckstichs schon beeinflussen.
Die Alternative
Klappt es mit diesen Tipps doch mal nicht mit der Covernaht, kann man alternativ noch auf die Overlocknaht verzichten. Bei Stellen, die nicht so dehnbar sein müssen, können Sie die Naht vorher mit der Nähmaschine zusammennähen. Muss es dehnbar sein, geht das auch mit dem Kettstich der Cover.
Diese Naht können Sie dann entweder zur Seite bügeln wie bei der Overlocknaht oder auch auseinanderbügeln und die Nahtzugabe anschließend mit der Applikationsschere zurückschneiden.