Simplicity Schrägbandformer

Der Schrägbandformer von SIMPLICITY

Ob Taschen, Heimdeko oder kleine Quiltprojekte, Schrägband kann man immer brauchen. Und wir alle mögen es doch am liebsten, wenn es perfekt dazu passt, oder? Darum bügeln viele ihr Schrägband selbst. Das kann man ganz ohne Hilfsmittel machen oder mit den kleinen Schrägbandformern, durch die das Band gezogen wird. Was, wenn man das auf Knopfdruck machen könnte?

Nun, ganz automatisch (Stoff hinwerfen, Schrägband fertig) geht es auch mit diesem Teil nicht, aber doch zumindest wesentlich sicherer. Die Heizplatte ist abgedeckt, also kein Risiko mehr für die Finger. Wir zeigen Ihnen hier, wie der Schrägbandformer von SIMPLICITY funktioniert. Und: Er kann auch Binding!

Streifen schneiden

Im Lieferumfang sind (bei uns im Shop) bereits vier Aufsätze für Schrägband enthalten.

Auf den Aufsätzen steht die Breite, die nach dem Falten vorne herauskommt. Zuschneiden müssen Sie das Doppelte, angenäht ist die Breite die Hälfte:

Zuschneiden

1/2 Inch
1 Inch
6/4 Inch
2 Inch

Gebügelt/Aufschrift

1/4 Inch
1/2 Inch
3/4 Inch
1 Inch

Angenäht

1/8 Inch
1/4 Inch
3/8 Inch
1/2 Inch

Die Streifen sollten exakt geschnitten sein, wir raten zur Verwendung von Rollschneider und Patchworklineal. Zum Ansetzen verwenden Sie diese Methode: Stoffstreifen ansetzen – ganz einfach.

Bügeln Sie die Nahtzugabe auseinander und schneiden Sie die dann knapp zurück. Oft wird sie beim Einzug zu einer Seite geklappt, das lässt sich kaum vermeiden. Daher raten wir beim schmalsten Band dazu, die Nahtzugabe gleich zu einer Seite zu bügeln. Achten Sie dabei darauf, dass sie später beim Einzug nach hinten zeigt, nicht nach vorne.

Schrägbandformer vorbereiten

Klappen Sie das Gerät auf und schließen Sie es am Strom an.

Kleiner Tipp:

Wenn Sie beim Aufräumen den Aufsatz mit 1 Inch aufstecken und die drei anderen so hineinlegen, können Sie den Schrägbandformer schließen und alle Schrägband-Spitzen sind darin verwahrt. Die Bindig-Aufsätze gehen leider nicht mit rein.

Das L-förimge Stück wird vorne links eingesteckt, die Rolle gehört in die beidseitigen Halterungen.

Band aufwickeln

Nehmen Sie die Rolle mit dem Clip an der unteren Seite. Dort schieben Sie das Band mit der rechten Stoffseite nach oben ein.

Die Spitze wird in den Schlitz geschoben und dann das Band rechtsherum aufgewickelt.

Bei längeren Bändern können Sie auch im oberen Bereich wickeln, aber da sich die Heizplatte eher unten befindet, sollte nach Möglichkeit auch unten auf der Rolle gewickelt werden. Legen Sie die Rolle in die Halterung, so dass das Band nach links abläuft.

Schrägband herstellen

Nehmen Sie sich die passende Spitze und schalten Sie das Gerät ein. Über den Regler können Sie die Hitze der Heizplatte entsprechend dem Material einstellen.

Fädeln Sie das Band in den Aufsatz ein.

Entfernen Sie die Abdeckung der Heizplatte, indem Sie die fest nach rechts drücken. Die Abdeckung wird warm, jedoch nicht zu heiß.

Jetzt stecken Sie den Aufsatz von links her auf und drücken ihn rechts fest. Ziehen Sie das Band mit einer Pinzette über die Heizplatte (Vorsicht, die wird heiß!).

Setzen Sie die Abdeckung auf, drücken Sie sie nach unten und dann nach rechts.

Mit „Run“ starten Sie die Walze, die das Band befördert. Die beiden Silikonringe an der Führung können Sie so schieben, dass das Band optimal auf den Aufsatz zuläuft. Haben Sie auf der Rolle im gesamten Bereich gewickelt, muss auch der obere Ring nach oben geschoben werden.

Manchmal schafft der Schrägbandformer den Transport nicht alleine, das hört man dann. Dies kann bei sehr dünnen und glatten Stoffen vorkommen, aber auch bei Nahtkreuzungen. Ziehen Sie dann vorne am Band, bis der Former wieder von alleine transportiert.

Reinigen Sie gelegentlich die Transportwalzen mit einem feuchten Tuch.

Am Ende des Bandes zieht der Schrägbandformer in der Regel das eingeklemmte Stück selbst heraus und bügelt das Band komplett fertig. Nur festere Stoffe können hier den Ablauf bremsen. Lösen Sie das Band dann von Hand.

Die dünne Spitze

Mit einer gefalteten Breite von ¼ Inch ist die dünne Spitze auch nur etwas für feine Stoffe. Der Patchworkstoff im Beispiel bildet hier das Maximum.

Die Nahtzugaben haben wir in einer Richtung gebügelt und beim Aufwickeln darauf geachtet, dass die Kanten nach hinten zeigen.

Der Stoff lässt sich nicht so einfach durch den Aufsatz schieben, hier ist zum Anfassen auf jeden Fall eine Pinzette nötig.

Wenn das Band aber mal eingefädelt ist, klappt das Falten und Bügeln sehr gut. Nur an den Nahtkreuzungen haben wir etwas nachgeholfen.

Unser Tipp: Das Band muss nicht immer auf die Rolle gewickelt werden. Da man in der Regel ohnehin am Gerät bleibt, währen des läuft, kann man das Band auch einfach nach rechts legen und darauf achten, dass es sich nicht verwindet.

Hier sehen Sie die vier Schrägband-Größen fertig gefaltet.

Und hier nochmal die Nahtkreuzungen bei den beiden schmalen Bändern im Detail.

Binding bügeln

Im Lieferumfang des Schrägbandformers sind bei uns auch zwei Binding-Spitzen enthalten. Hier betragen die Breiten:

Zuschnitt

2 1/2 Inch
2 Inch

Fertige Breite/Aufschrift

1 1/4 Inch
1 Inch

Beim Binding ist das Einführen des Bandes etwas schwerer, da der Schlitz auf der Seite liegt und nicht oben.

Es ist zwar auf einem kleinen Zettel in der Packung vermerkt, dass man bei Bindings auch ohne Rolle arbeiten kann (die sind ja meistens sehr lang), aber uns stört auch die Führung vor dem Aufsatz etwas. Das Band bewegt sich über die Führung waagrecht und wird dann um 90 Grad gedreht.

Das klappt zwar ganz gut, aber wir haben festgestellt, dass mit der mitgelieferten Führung ab und an die Kanten unten nicht so optimal aufeinandertreffen. Bei einem Vergleich mit dem Schrägbandständer von JANOME wurde das Ergebnis gleichmäßiger.

Da das Binding nach vorne gefaltet wird, haben wir die Nahtzugaben mal breit gelassen und auseinandergebügelt. Denn hier kann man gut sehen, wenn die Maschine die Nahtzugabe umklappt und (wenn man möchte), eingreifen. Wir haben also die Walze einfach kurz angehalten, wenn die Verbindungsnaht kam und mit der Pinzette die Nahtzugabe eingeschoben.

So einfach funktioniert der Schrägbandformer von SIMPLICITY. Und er bügelt ja nicht nur Schrägband, wie Sie sehen. Wir haben in unseren Tests auch im oder quer zum Fadenlauf zugeschnitten, nicht nur bei den Bindings. Denn der schräge Fadenlauf wird ja nur benötigt, wenn das Band um Kurven gelegt werden soll. Das Falten und Bügeln klappte mit allen Varianten gut.

Feine Stoffe sollte man vorher stärken (z. B. mit ODIF Fabric Booster), für dehnbare Stoffe ist der Schrägbandformer nicht geeignet.

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Deshalb gibt es jetzt von uns eine Anleitung, wie ihr euch ein Etui für zwei Brillen nähen könnt. Und da das Ganze mit Volumenvlies gepolstert wird, könnt ihr darauf auch gleich noch verschiedene Quiltmuster ausprobieren.
Hier gehts zur Anleitung:
www.naehratgeber.de/brillenetui-nahen-zweibettzimmer-83010/
Danke an die Probenäher Sara Öchsner und jesvami und falls ihr nach unseren Anleitungen näht, markiert uns gerne, damit wir eure Werke auch sehen können!
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