Nachdem ich auf dem Nähratgeber die ersten Erfahrungen und Informationen des Nähparks zur Janome M7 Continental gelesen habe, war meine Freude riesengroß, als ich erfuhr, ich dürfe mir die M7 für einen Testbericht ausborgen. Ich bekam immer mehr den Eindruck, die M7 sei nun endlich «meine» eierlegende Wollmilchsau, nach der ich schon so lange gesucht habe. Als Schweizerin konnte ich mir die Maschine leider nicht schicken lassen, also habe ich sie kurzerhand selbst abgeholt.
Die Janome Continental M7 ist groß und braucht Platz. Davon habe ich aber reichlich, also kein Problem. Dass sich das Display oben in der Mitte der Maschine befindet, daran muss ich mich erst noch etwas gewöhnen. Bis jetzt war mein Display immer rechts an der Nähmaschine. Der Stoffdurchlass rechts der Nadel von 34,5 cm ist beeindruckend und freut mich als eingefleischte Quilterin natürlich ganz besonders. Die Janome Continental M7 ist fix aufgestellt. Was mir besonders gut gefällt: Im Gegensatz zu meiner Janome 9400 QCP sind die Füße des Anschiebe-Tisches bereits fest installiert und müssen nur noch aufgeklappt werden. Die praktische kleine Schublade im Anschiebe-Tisch selbst bietet Platz für einige Nähfüsse und Unterfadenspulen. Die zusätzlichen Stichplatten sind so stets griffbereit.
Kreisnäher
Als erstes fällt mir ein, dass ich meinen Kreisnäher, den ich einmal gekauft habe noch nie ausprobiert habe. Also ist das die Gelegenheit zu prüfen, ob diese Kreisführung auch an die Janome Continental M7 passt.
Ein Nähfuß für Zierstiche ist selbstverständlich bei der M7 im Lieferumfang mit dabei. Für den Kreis habe ich ein Maschinen-Quiltgarn bzw. ein Multicolor-Garn von Coats verwendet.
Der Kreisnäher passt und lässt sich rasch und mühelos an die Maschine anbringen. So können wunderschöne Kreise genäht werden, auch wenn man keine Stickmaschine besitzt.
Doppeltransporthalterung breit und schmal
Eine Doppeltransporthalterung breit sowie eine Doppeltransporthalterung schmal sind im Lieferumfang inbegriffen. Bei der schmalen Doppeltransporthalterung HP für den Profifuss HP stoße ich bereits auf die erste unerwartete Überraschung: Die HP Doppeltransporthalterung ist nämlich schmaler als die Doppeltransporthalterung schmal meiner Janome 9400 QCP.
So passt mein Janome Doppeltransportfuss VD schmal nicht an die HP2-Halterung der Janome Continental M7. Mit anderen Worten: Möchte man nun einen schmalen VD-Nähfuss mit dem Accu-Feed Flex System benutzen, muss man sich zusätzlich den Doppeltransporthalter von Janome schmal und die dafür passenden Nähfüße besorgen. Vor allem auf den Reißverschlussfuß Accufeed könnte ich persönlich nicht mehr verzichten. Zum Glück aber besitze ich die schmale Halterung bereits wie auch diverse Nähfüße und kann so demonstrieren, welche Zubehörteile von der 9400 QCP übernommen werden könnten.
Neopren
Neopren in der Stärke von 2.5mm lässt sich mit der M7 nahezu mühelos vernähen. Auch das Annähen von Spitze bereitete keinerlei Probleme. Und das sogar ohne festhalten der Fäden zum Nähbeginn. Das hat mich sehr positiv überrascht.
So ließ sich dann auch problemlos ein «Glaskühler» aus Neopren herstellen. Der nächste Sommer kommt bestimmt!
Die Stickdatei kann bald im Nähpark-Shop bezogen werden.
Mit dem Accufeed Flex-System lassen sich auch mühelos mehrere Stofflagen verarbeiten. Der Quilt, welchen ich in einem Longarm-Kurs bei Regina Klaus gequiltet habe wartete noch auf die Fertigstellung.
Mit dem HP-Profifuss habe ich die Lagen fixiert. Nach dem Entfernen des überschüssigen Stoffes wird die Einfassung angenäht.
Das Binding wird im letzten Schritt von Hand angenäht.
Accufeed Flex System
Wie das Doppeltransport-System der Janome Continental M7 benutzt werden kann, wird in einem Beitrag im Nähratgeber ausführlich beschrieben. Auch finden Sie dort die Erklärung, welche Taste aktiviert werden muss, um das Accufeed Flex-System zuzuschalten. Besonders spannend aber ist, dass beispielsweise auch Zierstiche mit dem Doppeltransport genäht werden können, wenn der manuelle Dualvorschub aktiviert wird.
Fazit des ersten Eindrucks
Folgende Verbesserungen im Vergleich zu meiner 9400 QCP stelle ich fest:
- Keine Probleme mehr am Nahtanfang, auch ohne Festhalten der Fäden und das selbst bei dicken Materialen (Bsp. Neopren)
- Unabhängiges Aufspulen des Unterfadens per Tastendruck
- 34,5 cm Platz rechts der Nähnadel!
Was ich erwartet hätte
- Vollautomatischer Nadeleinfädler
- Freiarm
3 Antworten auf „JANOME M7 – Erster Eindruck von Chrissie Weber“
Hallo
Die Maschine hat sicher coole Funktionen und auch der riesige Freiraum sind super.
Aber das pipsen und klicken bevor die Maschine los näht ist sehr nervig.
Nach jedem kurzen Stopp wieder dieses Gepiepse , das finde ich sehr nervig.
Das Klicken/Klacken der M7 und M8 vor Nähbeginn und nach dem Nähen beim Anheben des Nähfußes ist auf den im Auslieferzustand eingestellten Modus des automatischen Versenkens und Anhebens des Transporteurs zurückzuführen. Wer das nicht will/braucht kann das einfach unter Einstellungen ausschalten und dann ist die M7 und die M8 sehr sehr leise.
Hallo!
Vermutlich meint Karin das Sensorgeräusch vor dem Losnähen. Das steht nicht in Verbindung mit der Transporteurversenkung beim Anheben (und ist auch kein Klackern). Dieses Geräusch haben auch Janome-Modelle ohne Transporteurversenkung.
Viele Grüße,
das nähRatgeber-Team