Ronja von Lybstes zeigt hier, wie sie bei ihrem Freebook Herbstbody die Kanten einfasst. Die Technik kann aber für jede Art von Einfassung verwendet werden.
Bodykanten einfassen
Die Kanten einzufassen ist garnicht so schwer, wie man anfangs denkt. Du wirst schnell das richtige Gefühl dafür bekommen, wie stark der Streifen gedehnt werden darf. Bündchenware ist nur zu empfehlen, wenn das Bündchen sehr dünn ist. Es sollte auf jeden Fall glattes Bündchen und keine Rippe-Bündchenware sein. Auch der 4-fach-liegende Einfassstreifen (der zuerst auf rechts angenäht wird, und dann doppelt umgeschlagen wird) ist nur bedingt zu empfehlen. Es kann am Beinausschnitt schnell zu dick werden für die Jersey-Druckknöpfe, die dann nicht gut halten.
Für das Einfassen benötigt man einen Streifen Jersey oder dünnes Bündchen. Diesen so lang, wie die einzufassende Strecke ist, zuschneiden. Der Streifen sollte 3,8 – 4 cm breit sein.
Den Streifen rechts auf rechts annähen. Mit der Nähmaschine einen Stretch- oder Zickzackstich verwenden. Die Nahtzugabe sollte 1 cm betragen.
Bei der Overlock kann man hierfür das Messer verstellen.
Auch hier sollte die Nahtzugabe 0,9-1 cm betragen. Den Streifen dabei ganz leicht dehnen. An den Innerundungen (wie am Halsausschnitt) kann ein bisschen mehr gedehnt werden.
Den Einfassstreifen annähen und ausklappen.
Dann den Streifen um die Nahtzugabe herumlegen und feststecken.
Alles mit der rechten Seite nach oben unter die Nähmaschine legen und den Streifen annähen. Ein Dreifach-Zickzack-Stich ist ideal hierfür. Zwillingsnadel oder Coverlock eignen sich natürlich auch! Nichts dehnen!
So sieht die eingefasste Kante nun aus.
Die Nahtzugabe evtl. noch zurück schneiden.
Alle Kanten einfassen. Wenn gewollt auch die Ärmel (hierbei beachten, dass die Saumzugabe vorher zurückgeschnitten
wird).
Den Body nach Anleitung zu Ende nähen. Nach dem Zusammennähen der Bodyteile sollte die Nahtzugabe an der Seitennaht noch festgenäht werden.
Danke an Lybstes für das Tutorial!