Heute zeige ich euch, wie einfach ihr eine Stickdatei individualisieren und in Form eines Miniquilts perfekt in Szene setzen könnt.
Zunächst benötigt ihr eine Stickdatei eurer Wahl – passend zum Herbst habe ich mich für das Blättermotiv aus dem Herbstset des Nähparks entschieden. Für alle BERNINA-Näher empfehle ich außerdem die Toolbox, die man 30 Tage kostenlos testen kann. Alle anderen können den Schriftzug auch händisch an der Stickmaschine eingeben und separat sticken lassen. Das ist natürlich aufwendiger und nicht ganz so leicht, die Schrift zu zentrieren, aber für geübte Stickerinnen dürfte das kein Problem sein.
Ihr öffnet eure Stickdatei in der Toolbox.
Tutorials zum Thema Toolbox finden sich auch auf dem Nähratgeber:
Vorstellung und erste Schritte
Individuelle Untersetzer sticken
Bestickte Eierwärmer
Wählt links den gelben Knopf für die Schriften aus und gebt euren gewünschten Schriftzug ein.
Entscheidet euch für eine Schriftart und positioniert den Schriftzug im Bild. Ich habe ihn zentriert oberhalb des Blättermotivs angesiedelt.
Nun geht es an die grobe Farbauswahl. Klickt dazu den lilafarbenen Knopf mit der Farbpalette an. Da ich die Wirbel, also die Verzierungen der Blätter gleich wie den Schriftzug sticken möchte, wähle ich bei diesen beiden Elementen dieselbe Farbe aus. Den Rest lasse ich so. Die endgültige Farbauswahl nehme ich immer erst an der Maschine bzw. an der Garnschublade vor.
Speichert die Datei mithilfe des Nähmaschinensymbols in der linken unteren Ecke auf euren USB-Stick.
Anschließend bereitet ihr eure Stickmaschine vor, spannt das Stickgut mit dem passenden Vlies in den entsprechenden Rahmen und wählt das Stickgarn aus. Ich sticke in diesem Beispiel auf einen Baumwoll-Canvas und nehme dafür ein ausreißbares Stickvlies. Die Farben des Garns wähle ich anhand des Stoffes für das Binding aus.
Spannt den Rahmen in die Maschine, wählt die Stickdatei aus und schon kann eure Maschine loslegen.
Folgt den Farbwechseln anhand der Stickdatei.
Zuletzt schneidet ihr die Sprungfäden mithilfe einer Stick- oder Applikationsschere ab. Nehmt das Stickgut aus dem Rahmen und entfernt vorsichtig das Vlies.
Bügelt die Vorderseite und schneidet sie auf eure Wunschgröße zu. Danach klebt oder steckt ihr sie auf ein Volumenvlies. Für Miniquilts verwende ich am liebsten ein Schaumstoffvlies, wie das Soft and Stable oder FREUDENBERG Style-Vil und ODIF Sprühkleber.
Beim Quiltgarn finde ich persönlich es wichtig, dass das Garn nicht vom Stickmotiv ablenkt. Daher nehme ich gerne eines im ähnlichen Farbton wie der Hintergrundstoff.
Zeichnet mithilfe eines Trickmarkers eure Quiltlinien auf. Da ich das Motiv durch die Quiltnaht gerne noch mehr hervorheben möchte, wähle ich ovale Kreise rund um das Stickmotiv.
Zum Quilten verwende ich gerne ein Füßchen mit transparenter Sohle und versenke den Transporteur. Dann könnt ihr eure Linien quilten.
Nun wird noch das Binding angenäht. Darauf gehe ich in diesem Artikel nicht näher ein, da es sehr viele Anleitungen dazu gibt.
Natürlich auch hier auf dem Nähratgeber: Topflappen als Quiltübungsprojekt
Bevor ich das Binding an der Vorderseite festnähe, befestige ich an der oberen Mitte noch ein kleines Band zur Aufhängung.
Herzlichen Glückwunsch, fertig ist euer bestickter Miniquilt!
Das geht natürlich auch ohne Quilten. Hier seht ihr eine weitere NÄHPARK-Stickdatei – die Sonnenblumen – als Wandbehang.
Danke an Sara von Sara & Tom für das Tutorial!